1Aus den Nebeln war ein düsteres Wesen getreten, den sie den HEROLD DER LEERE nannten.
2Er war gerufen von den Ewigen, die gar nicht hätten sein dürfen, um den Tisch zu bereiten für den Verschlinger der Welten, der kommen sollte, um zu vernichten, was ihnen nicht gestattet war zu besitzen.
3Und als sich der Schatten des Herolds über die Nördliche Weite legte, da entsandte die Matriarchin aus der Heiligen Stadt eine Dienerin des EINEN GOTTES, die in sich das Licht des Glaubens trug und deren Herz rein war, und ihr Name war Margarete, welche aus der Stadt Kreutzing kam.
4Sie bereiste die Länder des Nordens von Hexton bis zu den Eisenfelsen, von den Trollhöhen bis ins ferne Porta.
5Allen Ortes flüsterten die Menschen von einer Finsternis, die jedes Licht verschlang, von einem Sendboten, dem Opfer gebracht wurden, auf dass er den Schleier zerreiße, damit der Fürst der Leere sich an der Welt laben möge.
6Als Margarete das hörte, war ihr Herz von großer Furcht erfüllt, woraus sich der Nebel der Ewigen nährte und ihren Blick vor der Wahrheit verhüllte.
7In der dunkelsten Nacht, am unwahrscheinlichsten Ort, erschien ihr dann die, die ihr Leben den Hunden gab bevor die Dolche ihrer Häscher sie zu Fall bringen konnten. Weiterlesen
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Unvermeidliche Opfer 1
Schreibe eine AntwortAls die Gefährten den Alten Wald verlassen hatten, hielt Rogolosch sein Wort und befreite Ulf von seinen Fesseln. Zögerlich und dann aber geschwind lief der junge Bandit davon.
Vor der Gruppe lag nun Pfeilersruh. Im Süden und Osten grenzte das Dorf an dem Alten Wald. Im Norden waren mehrere Gehöfte und ein größerer Baumhain zu sehen, während im Westen ein vielleicht einen Kilometer durchmessender See lag. Das dunkle Wasser war zu den anderen Seiten von bewaldeten Hügeln umrahmt.
Der Weg zum Dorf führte nach Norden und an einer Windmühle (6) vorbei. Pfeilersruh hatte vielleicht vierzig Gebäude, alle auf einem Steinfundament aus Holz gebaut und mit dunkelblauen Schindeln gedeckt. Als die Gefährten sich dem Dorf näherten, waren die Gassen verlassen. Nur ein Goblin stand am Dorfrand, beobachtete sie und kam ihnen dann freundlich grüßend entgegen. Sein Name war Rotze und das war auch Programm. Nach jedem zweiten Satz zog er tief hoch und spuckte beherzt aus. Er war außergewöhnlich groß und von orangener Hautfarbe. Rotze wusste zu berichten, dass alle Dorfbewohner in der Kirche (2) sind, um dort Bauersleute zu begraben, die vor zwei Nächten in ihrem Hof ein Opfer der Flammen wurden. In dem Feuer waren die ganze Familie und die Knechte und Mägde umgekommen, man hatte aber nur zwei Leichen bergen können, der Rest war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Weiterlesen
Schatten im Nebel 2 – Die Nacht der Monster
Schreibe eine AntwortDonnerstag, der 19. Tag des VIII. Monats im Jahre 888 nG – Mitternacht ist bereits verstrichen und Kreuzing versinkt geradezu in dichten Nebelschwaden, welche die Stadt in ein feuchtes, kaltes Grau einhüllen. In unserem Haus in der Bäckerstraße 221b, starrt Melina auf dem Blutstein in seiner aufgeklappten Schatulle. Der grob herzförmige Brocken dunklen Minerals glänzt widerwärtig feucht im Schein einer Kerze und pulsiert leicht. Es ist dieses leise Klopfen, das Melina aus dem Schlaf gerissen hat. Besorgt weckt sie Krätze und bitten den Magier, sich den Stein genauer anzusehen. Als der Goblin das Objekt berührt, fühlt es sich kalt an und auf seinen grünen Fingerspitzen bleibt ein dünner Blutfilm zurück. Krätze unterzieht Melinas Stein einer magischen Analyse. Er kann jedoch nur sagen, das ein nekromantischer Zauber in den Stein gewoben worden ist. Die Gefährten wissen aus den Erinnerungen der menschlichen Melina, dass sie den Blutstein von einer Hexe erhielt, um ihren verstorbenen Geliebten wieder zu neuem „Leben“ zu erwecken. Die finstere Kraft des Artefaktes hat in der letzten Zeit wieder zugenommen. Liegt es an alle dem Blut, dass der Stein in den letzten Monaten immer wieder absorbieren konnte? Krätze und Melina wecken Wilbur, um ihn ebenfalls zu Rate zu ziehen. Gemeinsam beratschlagen sie, ob es nicht besser wäre, sich des Blutsteins irgendwie zu entledigen. Doch was würde geschehen, sollte dann jemand mit finsteren Absichten in den Besitz des Steins gelangen? Weiterlesen
Schatten im Nebel – Die Angst der Fischer
Schreibe eine AntwortSamstag, der 14. Tag des VIII. Monats im Jahre 888 nG – Wir ließen Karbunkel hinter uns und überließen damit auch den Dorfbewohnern ihrem eigenen Schicksal. Wir konnten die Umstände um den Mord an der Schneiderin und dem vermeintlichen Werwolf nicht vollständig aufklären, aber wir hatten auch so schon genug eigene Probleme und im Vergleich dazu waren diese hier Nickligkeiten. Weiterlesen
Natürliche Auslese 2
Schreibe eine AntwortTag 2
Stunde 3: Der Kampf gegen die beiden Schimmelmilben erwies sich als lebensgefährlich. Gleich nach der ersten Attacke brach Gaia Hella bewusstlos zusammen. Glücklicherweise hatte die Gruppe unerwartete Hilfe. Zwei weitere Begleiter der Karawane waren durch den Gestank und den Lärm angelockt worden und griffen tatkräftig in das Geschehen ein. Zum einen war da der Goblin und Stiefelknecht des Kaufmanns, Pocke, und eine weiter junge Karawanenwache namens Gorphulg. Der Goblin schoss mit seiner Schleuder. Der erste Stein traf den prall geblähten Bauch des toten Ogers ( 2 ) und lies ihn explodieren – nicht gerade appetitlich.
Nach dem Kampf war es der Gefangene Ulf, der Gaia Hella das Leben rettete, indem er ihr einen Heiltrank einflößte, den er irgendwo aus seiner verdreckten Kleidung zauberte.
Es entbrannte eine Diskussion, wo es nach Pfeilersruh gehen würde. Letztendlich vertraute man dem Goblin, der eine Karte der Reiseroute gesehen hatte, und ging nach Norden. Weiterlesen
Das Ende ist nah 2 – Ein Fenster in die alte Welt
Schreibe eine Antwort14.10.888 n.G.
Bürgermeisterin Katrin Ecking empfing uns freundlich. Amir und Severin berichteten von unserer Reise auf die Insel und unserem Abstecher nach Lethe. Doch so, wie sie erzählten, konnte ich selber kaum glauben, was uns widerfahren war. Dem vollständig versammelten Rat fiel es schwer, dem Bericht zu folgen und die Bedeutung ihrer Worte zu erfassen. Weiterlesen
Natürliche Auslese 1
Schreibe eine AntwortTag 1
Die Karawane durch den Alten Wald war gut bewacht , aber den drei Dutzend Banditen waren sie nicht gewachsen gewesen. Wer konnte, suchte sein Glück in der Flucht.
Die Geschichte beginnt damit, dass sich drei der Flüchtenden nach einiger Zeit im Wald wiederfanden ( 0 ) – orientierungslos und nur mit den Dingen am Leib, die sie bei sich trugen, als der Überfall begann. Da war zum einen der Zwerg Rogolosch Steinschlag, ein etwas undurchsichtiger Geselle, ganz im Gegensatz zu der Zwergenfrau Gaia Hella, die als Akolythin des neuen Gottes nach Pfeilersruh reiste, um am Grab des Märtyrers letzte Gewissheit über ihre Bestimmung zu finden. Zuletzt war da noch der Mensch Adolar, ein vielleicht siebzehnjähriger Jüngling, der als Karawanenwächter angeheuert hatte. Weiterlesen
Der Schatten des Herolds – Prolog
Schreibe eine AntwortSelbst in den entlegenen Ländern der Nördlichen Weite ist die Kunde gedrungen, dass der Imperator auf dem Alabasterthron von seinem Orksklaven erwürgt wurde. Das Imperium von Caecras ist in Aufruhr. Verdeckt vom Nebel der Rebellion aus Blut und Gewalt kriecht ein uraltes Übel aus dem Schatten der Zeit und greift nach dem Lebensfunken der Welt. Der Herold des Dämonenfürsten erwacht, um den Schleier zu zerreißen und alles was ist in die Leere zu stoßen.
Das Ende der Welt ist nah, doch mag es ein unwahrscheinliches Ereignis geben, dass sich eine Handvoll Leute zusammenfinden und gemeinsam der Finsternis entgegenstellen. Ihre Reise beginnt gemeinsam auf der Straße nach Pfeilersruh. Doch bereits kurz vor dem Ziel lässt ein Überfall sie in die Tiefen des Alten Walds fliehen. Wer von ihnen wird es hinaus schaffen, um am Grab des Märtyrers Zeuge der Zeitenwende zu werden? Oder stirbt der letzte Keim der Hoffnung bereits bevor er erblühen kann?
Der Mondturm 5 – Zwei Kristallkugeln und eine schlammige Fährte
Schreibe eine AntwortFreitag, der 13. Tag des VIII. Monats im Jahre 888 nG – Zusammen mit meinen Gefährten bin ich tief in die verschachtelten, magischen Räume des Turms eingedrungen, der sich in jeder Vollmondnacht auf der Bitterheide manifestiert. Krätze hat aber bereits festgestellt, dass irgendetwas in diesem Elfenturm die Magie des Bauwerkes nach und nach aufzehrt. Irgendwann wird der Turm nicht nur bei Vollmond in unserer Welt erscheinen, sondern dauerhaft hier stranden. Und was auch immer hier in diesem magischen Gebäude eingesperrt worden ist, wir kommen ihm immer näher. Weiterlesen
Das Ende ist nah 1 – Rückkehr in die verlorene Stadt
Schreibe eine Antwort14.10.888 nG – Einen Wimpernschlag später, nachdem Romin seinen mächtigen Zauber gewirkt hat, stehen wir im Dom von Kreutzing. Die Kapelle ist leer, Claudia und die anderen Kinder sind nicht mehr dort. Sie sind wahrscheinlich durch die Sakristei nach draußen geflohen. Vom Turm der Kapelle aus ist der Ausblick erschreckend. Außer einigen Feuern liegt eine tiefe Dunkelheit über der Stadt. Nur das Wellenschlagen des Düsterwassers ist von hier zu hören. Wir alle sind völlig erschöpft und brauchen dringend Schlaf. Weiterlesen