Archiv der Kategorie: Spielrunden

Spielberichte, Charakterbeschreibungen und Hintergrundmaterial aus den Spielrunden

Auf zu neuen Ufern

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Aus den Aufzeichnungen von Therion Veyloran – Taman Busuk nahe Neraka – 18.07.358

Noch vor drei Tagen saß ich vertieft in meine Studien in der Bibliothek von Gwynned, doch es kam mir vor, als wäre es bereits vor Wochen gewesen.

Doch die Wellen hatten mich fortgerissen, sie ließen mir keine Zeit zum Atmen oder Denken und spülten mich an einem Fleck von Krynn an Land, auf den ich trotz meiner Reiselust niemals einen Fuß gesetzt hätte. Hinfort gespült und in einer kargen Öde wieder ausgespuckt. Die See wirkte ruhig, doch in meinem Inneren tobte ein Sturm.

Hieronymus Delafaire war tot, mein Mentor und Freund. Mit Staunen starrte ich auf den prächtig gestalteten Zauberstab meines Lehrmeisters. Wie oft hatte ich mir vorgestellt, ihn zu tragen, seine Macht zu nutzen. Doch jetzt erscheint es mir fast grotesk, ich empfand keine Euphorie, nur eine endlose Leere in mir, als würde mich die See in die Tiefe ziehen. Weiterlesen

Observation der Apfelhöhlen

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Den ganzen Tag über lag das Anwesen der Familie Unterbaum still und beinahe verlassen da, als würde es den Atem anhalten. Nur wer genau hinsah, bemerkte die Fremden, die sich dort eingenistet hatten. Am Abend schlich sich Corniferia heran. Auf der Rückseite entdeckte sie zwei Männer, eindeutig keine Breeländer, die eine Tür bewachten. Vorn hingegen schien der Weg frei, keine sichtbaren Wachen, nur ein Hobbit, der unauffällig das Hauptportal im Blick behielt. Neben dem großen Eingang gab es zudem einen unauffälligen Nebenzugang. Unheilvoll jedoch war der Anblick des alten Apfelbaums. Er rauschte und raschelte, obwohl kaum ein Windhauch ging. Weiterlesen

Wieder ein Sonntag in Deadwood

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Als sich der Pulverdampf verzieht, ist der Boden im Raum unter der Sakristei mit Kadavern der getöteten Blutwandler und den Leichen der beiden Prediger bedeckt. Doch auch der irre Professor und der seltsame Asiate liegen schwer verletzt am Boden. Sie waren auch diejenigen, die mutig als erste in den Kellerraum gestürmt waren. Nachdem der Professor und der schwertschwingende Japaner von der Schamanin und der Nonne wieder einigermaßen hergestellt wurden, geht es durch die Sakristei nach draußen zum Treffen mit den untoten Mitgliedern der Santa Rosa.

Aus dem Dunkel nähern sich zwei Reiter. Der eine ist der untote Mr. Able. Der andere ist der ehemalige Ponyexpress-Reiter, der als Montana bekannt war und eigentlich auch tot sein sollte. Allerdings sitzt er mehr oder weniger putzmunter im Sattel von Rhonda, seinem treuen Ross. Verständlicherweise irritierte das Auftauchen des Totgeglaubten den Rest der Gruppe. Die Männer der Santa Rosa lassen die Gruppe allein, um das Wiedersehen zu verkraften. Weiterlesen

Die Rückkehr

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Magnus und Fjell rappelten sich nach dem Einschlag des Kometen auf und betrachteten den riesigen Krater im Gletscher. Ich versorgte Fjells Wunden, die ihm die herumfliegenden Eisstücke beigebracht hatten. Magnus vermutete, dass auch die Kabale den Chaosgöttern diente. Aber er wusste, dass sich die verschiedenen Anhänger des Chaos auch gegenseitig bekämpften. Konstanze war sich allerdings nicht so sicher, ob die Kabale wirklich den Chaosgöttern zugeordnet werden könne. Weiterlesen

Auf heißen Kohlen

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30. Januar 1881

Fassungslos starren wir auf die schwarz verkrustete Gestalt mit dem Raubtiergebiss. Clara und Ida stöhnen entsetzt auf und erstarren förmlich vor Angst, während Bengt panisch das Weite sucht. Norvid spricht das Geschöpf mit Jörgen an, woraufhin die Kreatur ihn anspringt. Zum Glück kann er ausweichen.

Ich lasse meinen Stab auf den Rücken des Scheusals krachen, als ich ein zweites Mal zuschlage weicht es blitzschnell aus. Bengt feuert ein paar Schüsse ab aber das Vieh ist viel zu schnell und weicht seinen Schüssen, meinen Schlägen und den Weihwasser- Attacken von Ida geschickt aus. Wir haben seinen Attacken gegenüber weniger Glück, während es Bengt und mir nur ein paar tiefe Fleischwunden zufügt, richtet es Norvid und Ida übel zu. Weiterlesen

Der Problembär

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Als das Getöse losbrach, war es bereits in den frühen Morgenstunden. Riskir, Haldor, Sten und Tjalf rannten nach draußen. Im Westen begann der Morgen zu dämmern, und das erste fahle Licht spiegelte sich im weißen Schnee. Der hünenhafte Dusk war gerade aus der gegenüberliegenden Hütte gekommen und öffnete das Außentor des Zwingers. Dann stapfte er durch den Schnee in den Wald, direkt auf das Brüllen zu. Sten meinte, zwischen den Bäumen die Umrisse einer monströsen Kreatur zu sehen. Er beeilte sich, in Dusks Hütte ein paar Waffen und ein Schild zu greifen, um dem Halbriesen zu folgen. Auch die anderen taten es ihm nach.
Dusk war schnell unterwegs. Als die Gefährten fast aufgeschlossen hatten, war er bereits  mit einem gigantischen Bären in einen Kampf verwickelt. Das Monster war groß wie ein Wehrturm, mit struppigem Fell, das durchbrochen war von faulendem Fleisch. Das Maul war an einer Seite verwest. Brackiger Geifer troff ihm zwischen den spitzen Zähnen heraus. Mit einem Prankenhieb schleuderte der Bär Dusk von sich fort, als wäre der Hüne ein lästiges Insekt. Dann wandte er sich dem Pfad zu und stieß ein markerschütterndes Brüllen aus. Sten wich nach links in den Wald, um in die Flanke des Monsters zu gelangen. Die Anderen rannten auf dem Weg weiter. Der Bär senkte seinen Kopf, riss das Maul auf und spie ihnen stinkenden, eiskalten Odem entgegen. Weiterlesen

Der Herold der Leere 4 – Reise nach Hüttenstadt

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13.07.889, abends – Bootshaus im Fischerdorf
Auf dem Steg liegt Klecksers Leiche. Sie ist schon länger tot. Der Körper ist steif und riecht schon etwas süßlich-säuerlich. Vater Garwin bereitet sich darauf vor, ein Ritual zu beginnen, um Kleckser eventuell zurück ins Leben zu holen. Um keine unnötige Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, belege ich das Bootshaus von außen mit einer Fata Morgana, damit von außen nichts Ungewöhnliches zu sehen ist. Es vergeht eine halbe Stunde, als plötzlich Herr Maurice, der Kater von Frau Gülden, im Inneren des Bootshauses erscheint. Zugegeben, die folgenden Passagen entstammen den Gedächtnisprotokollen von Garwin und Kleckser, sodass ich deren Wahrheitsgehalt nicht garantieren kann:

Herr Maurice erzählt Garwin, dass draußen jemand mit ihm sprechen möchte. Als er nach draußen tritt, ist es die knöcherne Gestalt Gevatter Tod, die auf ihn wartet, um mit Garwin eine Unterredung zu führen. Er schafft es, den Tod davon zu überzeugen, dass Klecksers Zeit noch nicht abgelaufen sei. Und so erwacht der tote Ork wieder zum Leben. Weiterlesen

Heiterer Abend ins Morgen Grauen

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Tagebuch von Norvid Runeson

Ort: Falun – Bergbaustadt
Datum: Samstag, 29. Januar 1881 / Sonntag, 30. Januar 1881

Sonnabend, 29. Januar 1881 – Nachmittag und Abend

Das Abendessen im Fika-Haus war reich besucht. Stimmengewirr und das Klirren von Geschirr erfüllten den Raum, dazu mischten sich der Geruch von warmen Essen und gebackenem Brot und Gebäck. Viele Reisende und Leute aus der Stadt hatten sich eingefunden, doch keine Bergarbeiter. Auch Lisa Johansson war als Bedienung anwesend, und ich bemerkte, wie nervös sie wirkte. Einige der Einheimischen schauten sie an, selbst Madame Dagny Dubois blickte irritiert zu ihr hinüber. Nur ihr Hund Claude zeigte Freude, sprang immer wieder an Lisa hoch, als gehörte er zu ihr. Weiterlesen

Verdorbene Äpfel

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Verdorbene Äpfel – Auszug aus den Reiseberichten der Cornifera Grünblatt

17. Tag im Blättermond 2955 DZ

Des Morgens wachten wir erholt und erfrischt auf, obwohl wir, oder zumindest ich, eher wenig Schlaf genossen hatten. Gibt es ein schöneres Abenteuer, als eine zauberische Nacht im Wald mit Elben und ihren Liedern und Geschichten? Also, nicht das ich es wüsste. Aber nun war es Zeit wieder aufzubrechen und uns zu verabschieden. Berelas war zwar immer noch unsicher und von Zweifeln geplagt, aber nach wiederholtem guten Zureden von uns allen, machte sie sich doch mit Galdor und den Elben auf den Weg nach Bruchtal. Selbst wenn man ihr sogar dort nicht helfen könnte, wäre sie doch zumindest eine Weile sicher vor Gorlanc. Dieses Bruchtal, oder Imladris, wie die Elben sagen, muss wirklich toll sein. Irgendwann muss ich mir das mal ansehen. Weiterlesen

Der Zinnsporn

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Rubens Tagebuch – Übersreik, 28. Oktober 2512

Heute war ein interessanter Tag, ich habe viel über mich selbst gelernt. Als wir uns morgens im Brückenhaus zum Frühstück trafen, waren wir mehr oder weniger ratlos, wie wir weiter verfahren sollten. Die Erlebnisse der letzten Tage stellten ziemlich klar heraus, das wir planen konnten wie wir wollten, es passierte eh immer etwas vollkommen Unvorhersehbares. Und dann mussten wir sehen, wie wir wieder herauskamen.

Also beschlossen wir erst einmal einfach zum Zinnsporn zu gehen und zu sehen, wie sich die Dinge entwickelten. Und sie entwickelten sich. Natürlich vollkommen anders als gedacht. Weiterlesen