29. lairë im 74. loa des 49. yén der Zeitrechnung von Imladris
Unter einem sternenübersäten Himmelszelt loderten die Flammen eines großen Feuers, das unser Lager wärmte und die Bestien fernhielt, während die Nacht sich wie ein Schleier um uns legte. In der Dunkelheit schlich das Rudel Wölfe um uns herum, ihre Augen funkelten im Licht des Feuers, ihre Bewegungen lautlos und wachsam. Doch als ich meinen Blick zum Horizont wandte, entdeckte ich den silbrigen Schimmer des Mondlichts, der sanft den Königsstuhl und den Schwarzen Grabhügel umspielte, wie ein leises Zeichen aus einer anderen Zeit.
Mit Bedacht und List öffneten wir eine Flanke unseres Lagers und stellten den Wölfen eine Falle. Sie, getrieben von dunkleren Dingen als Hunger und Instinkt, stürzten sich in unsere List, doch die Verluste, die sie erlitten, zwangen sie bald zum Rückzug. Der Rest der Nacht verlief in gespenstischer Ruhe, als hätten selbst die Schatten beschlossen, zu schweigen. Weiterlesen