Gefangen in der Grabkammer

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Der Schatz in den Mückenwassermooren – Gefangen in der Grabkammer – 23. Juni 2955 DZ Auszug aus den Reiseberichten von Cornifera Grünblatt

Natürlich begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Der gestrige Tag hatte sehr viel Energie gekostet, die wir damit erneuern wollten. Außerdem weiß man ja nie, was einem im Innern eines Grabhügels erwartet.

Danach begannen wir mit der Erkundung. Zunächst ließen wir eine Fackel hinab um das Innere auszuleuchten. Was wir sahen, dämpfte ein wenig unsere Träume. Es standen zwar 4 Särge in der Grabkammer, jedoch waren sie offensichtlich schon geöffnet worden und zwischen ihnen lagen Rucksäcke und Ausrüstungsteile einer Abenteurergruppe, vermutlich jener der auch Toms Onkel Timeas angehörte.

Nunja, trotzdem ließen wir ein Seil hinab und kletterten daran hinunter. Erst Yadri, dann natürlich ich und dann der Rest. Als erstes schauten wir uns gründlich um. Ich untersuchte die Reste der Abenteurer, Annungildor die Kammer an sich und die anderen die Särge.

Yadri war es, der Adunaische Schriftzeichen auf den Särgen entdeckte. Leider konnten wir sie nicht entziffern. Und wie schon befürchtet waren die Särge gründlich geplündert worden.

In den zurückgelassenen Rucksäcken konnte ich immerhin etwas nützliche Ausrüstung sicherstellen. Etwas zusätzliches Seil, kleineres Werkzeug, ein paar Münzen. Außerdem fand ich noch einen Brief. Dieser enthielt eine Wegbeschreibung zum Grabhügel und den Auftrag, diesen zu plündern. Unterzeichnet war der Brief mit dem Namen „Gorlanc“ und dem Bild eines schwarzen Vogels.

Während wir anderen also etwas trübselig in den zurückgelassenen Resten herumstocherten, machte Annungildor eine unglaubliche Entdeckung, die uns wieder aufheiterte. Unter einer zurückgelassenen Decke fand sich ein Zugang zu einer tieferliegenden zweiten Grabkammer. Leider war diese fast gänzlich mit kaltem, trüben und nicht sehr wohlriechendem Wasser gefüllt. Trotzdem wollten wir zumindest versuchen, etwas aus dieser Kammer zu bergen.

Als erstes seilten wir Yadri hinab, der nah einer relativ kurzen Tauchzeit tatsächlich mit einem kleinen Schatz wieder auftauchte. Er konnte vom Boden der Schatzkammer eine Kiste mit Münzen und einen mit seltsamen Zeichen verzierten Wanderstab greifen.

Dieser Fund beflügelte uns, so dass jeder einen Tauchgang versuchte. Sogar ich wagte einen Versuch, obwohl ich doch gar nicht schwimmen kann. Aber der Reihe nach…

Auch Damrod hatte Glück. Eine edelsteinbesetzte Schwertscheide und ein Paar sehr alte Manschettenknöpfe von alter dunedainischer Machart brachte er nach oben.

Danach war ich dran. Aber das Wasser war sooooo kalt und um mich herum bewegten sich Schatten durch das Wasser und das tauchen war sooo mühsam, dass ich nur einen kleinen Goldring mit nach oben nehmen konnte.

Anungildor machte es besser. Ein Kistchen mit Münzen und Edelsteinen war seine Beute. Und auch Sigmar brachte eine Handvoll Münzen mit.

Danach unternahm Yadri einen weiteren Versuch. Doch diesmal lief etwas schief. Es zuckte heftig am Seil und als wir ihn endlich aus dem Wasser gezogen hatten hustete er eine ganze Menge Wasser aus. Er sagte, unter Wasser habe ihn eine Hand gegriffen und festgehalten. Das hielt uns erst einmal von weiteren Versuchen ab.

Zudem hatten wir plötzlich ein viel ernsteres Problem. Das Seil, an dem wir in die Grabkammer geklettert waren, fiel herunter und kurz danach hörten wir die höhnische Stimme eines Zwergen. Er stellte sich als „Gron“ vor, ein Bruder des Zwergs, der mit Timeas auf Schatzsuche ging und angeblich von diesem ermordet wurde. Und er forderte von uns, dass wir ihm unsere gefundenen Schätze und außerdem Tom überlassen sollten. Dann würde er uns anderen gehen lassen.

Das erstere wäre ja noch verhandelbar gewesen, aber wir konnten doch Tom nicht den Rachegelüsten dieses Zwergschurken überlassen. Also lehnten wir das „Angebot“ ab. Gron meinte nur, er hätte Zeit, und wir würden es uns noch anders überlegen, wenn wir erst einmal hungrig und durstig genug wären. Dann schoben er und seine Kumpane den Stein über die Öffnung.

Tja, da war guter Rat teuer. In Ermangelung einer besseren Idee fingen Yadri und Annungildor an, einen Gang nach draußen zu buddeln. Das blieb natürlich draußen nicht unbemerkt und Gron gab von oben ein paar spöttische Kommentare dazu ab.

Dann kamen wir auf den Gedanken, dass das Wasser in der unteren Grabkammer ja von irgendwoher kommen musste. Vielleicht gab es da ja eine Fluchtmöglichkeit. Also unternahm Damrod noch einmal einen Tauchversuch und entdeckte tatsächlich eine Öffnung. Nicht besonders groß, aber vielleicht groß genug für ein Hobbitmädchen.

Auch wenn ich nicht sehr begeistert davon war, noch einmal in die kalte, unheimliche Brühe zu tauchen, war ich natürlich bereit, es trotzdem zu wagen. Gut angeseilt, und mit ein paar luftgefüllten Wasserschläuchen als Atemreserve, schaffte ich es tatsächlich mich durch diese Öffnung nach draußen zu kämpfen. Aber es war sehr knapp und nachdem ich den anderen das vereinbarte Seilsignal gab, musste ich mich erst mal gründlich ausruhen.

Dann ging ich auf meine erste Erkundungstour. Und ich schaffte es (natürlich) unbemerkt bis ans Lager unserer Gegner. Ich bin keine große Kämpferin oder strahlende Heldin, aber ich weiß, wie man den großen Leuten aus den Augen bleibt!

Zu sechst waren sie. Vier menschliche Krieger, zwei davon sehr fremdländisch. Und natürlich Gron. Und, und da musste ich erst mal schlucken, Jari war auch da! Gron hatte wohl kurz vorher einen Beutel Schlangen in die Grabkammer hinuntergeworfen und machte sich darüber lustig. Ich zog mich erst mal zurück, um nachzudenken.

Wirklich handeln konnte ich erst Nachts, wenn mir die Dunkelheit half und zumindest ein Teil der Leute schlief.

Ich ritzte eine kurze Nachricht in einen Stein. Nur die Zahl der Gegner und das Jari dabei war. In der Nacht wollte ich versuchen, den Stein von der Öffnung zu schieben. Zumindest soweit, dass ich den Stein hinunter fallen lassen konnte.

Und vielleicht könnte ich sie ja soweit aufbekommen, dass die anderen freikommen.

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