Schlagwort-Archive: DerEineRing

Prolog: Die Drachenzeit von Esgaroth

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1. August 2946 Drittes Zeitalter

Es war soweit, ich hatte dem Erebor den Rücken gekehrt. All die Jahre seit der Vertreibung meiner Eltern durch  Smaug hatte ich mich hierhin gesehnt. Der Berg wurde lebendig in meinem Verstand durch die Erzählungen meiner Familie. Doch ich war noch ein Kind gewesen und meine Erinnerungen verklärt von der Jugend und der Zeit. Ich hatte lernen müssen das Zeit gleichbedeutend ist mit Verlust. Verlust von Freunden, Familie und Geliebten. Alle waren fort. Zurück blieb ein leerer Berg und Zwerge die ich kaum kannte. Zurück blieb ein Schmerz der nie endete und ein Loch in meiner Brust wo einst Hoffnung, Freude und ein Lebenssinn gewesen waren. Was blieb war nur eins: Rache. Weiterlesen

Laewen Avarie – Kind der Wildnis

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Ihre Familie fiel während des Sturzes von Sauron und seitdem erscheint ihr der Wald willkommener als je zuvor. Thranduil, ein alter Freund ihrer Eltern, zieht sich zurück und hat seit der Rückkehr und Überbringung der schrecklichen Botschaft kein Wort mehr mit Laewen gesprochen. Mit wachsendem Alter reist sie Immer weiter durch die Lande, geschmerzt von ihrem Verlust, doch noch immer mit der Hoffnung und den Liedern ihrer Mutter im Herzen. Ihr Heimatland konnte sie nie ganz vergessen, weswegen viele ihrer Wanderungen sie in der Nähe hielten. Die Jahre zogen vorbei und Laewens Wege zwischen den Wanderwegen, Trampelpfaden und dem Düsterwald, ihrem eigentlichen Zuhause, werden immer düsterer, obwohl sie auf dem Weg Freunde, und hilfereiche Bekanntschaften schließt. Weiterlesen

Thurim Sohn des Thulmar – Lektion in Rache

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Die junge Frau kam lachend und mit vor Freude gerötetem Gesicht in die Ecke getaumelt. Ihr Tanzpartner hatte sie herumgewirbelt und der Schwung trug sie herüber. Fröhliche Musik erfüllte den Schankraum und ausgelassene Menschen feierten. Stolpernd stützte sie die Arme auf den Tisch in der Ecke des Raums um sich abzufangen. Der einsame Gast der dort saß fixierte sie finster und ihre heitere Miene bekam einen erschrockenen Ausdruck.

„Verschwinde“, knurrte Thurim. Ihm war nicht nach feiern, schon seit vielen Jahren nicht mehr. Die junge Frau entfernte sich schnell und sprang ihrem Partner wieder in die Arme der sie hochhob und zur Musik herumwirbelte.

Thurim nahm einen tiefen Schluck aus seinem Krug und sah ihnen mit zusammengekniffenen Augen nach. Er war ein Narr gewesen nach Thal zu gehen. Natürlich wurde auch hier gefeiert. Sogar noch mehr als im Erebor. Es gab viel mehr Menschen als Zwerge und sie vermehrten sich auch noch wie die Karnickel. Weiterlesen

Die Belagerung von Sonnstatt – Teil 6

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29.September 2954 DZ

Nachdem wir in der Nacht von unserem Ausfall zu den gegnerischen Katapulten zurückgekehrt sind startet bald ein erster Angriff der Belagerer. Mehrmals rennen kleinere Bilwiss–Scharen auf die Palisaden zu, schießen ein paar Brandpfeile ab und ziehen sich wieder zurück. Das ganze richtet wenig Schaden an, hält aber alle wach und drückt auf die Stimmung. Schließlich sind alle Brände gelöscht, auch die an den gegnerischen Katapulten, und eine unnatürliche Totenstille umgibt uns. Wir legen uns schlafen.

Wenig später werden wir geweckt, weil die Nachtwachen etwas merkwürdiges beobachten. Vom Lager des gegnerischen Feldherrn breitet sich ein grünes Leuchten aus. Von einem unheimlichen Singsang begleitet, breitet es sich durch die Umgegend und die gegnerischen Lager aus. Dann konzentriert es sich wieder und schießt als Strahl gen Himmel, wo es eine Wolke bildet, die in unsere Richtung zieht. Weiterlesen

Die Belagerung von Sonnstatt – Teil 5

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28. September des Jahres 2954 des Dritten Zeitalters
Sonnstatt, Ost-Bucht, Wilderland

Am Nachmittag begannen die Katapulte auf die Stadt zu feuern. Allerdings nicht mit Steinen oder Brandbomben, nein, es wurden Tierkadaver und Leichenteile als Munition genutzt. Die Belagerung von Sonnstatt hatte begonnen.

Mir gelang es glücklicherweise die Moral bei den Verteidigern hoch zu halten und so das Ziel der Belagerer zunichte zu machen. Die widerwärtig stinkenden Kadaver und Teile wurden aus den Straßen und von den Dächern gesammelt, um sie mit Schwung über den Wall nach draußen zu befördern. Außerdem begannen wir damit, mit unserem Katapult die Stellung der Gegner anzugreifen.

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Die Belagerung von Sonnstatt – Teil 4

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23. September 2954 Drittes Zeitalter – Sonnstatt, Südlicher Düsterwald, Wilderland

Wir erreichen wohlbehalten Sonnstatt. Die Stimmung unter der Bevölkerung ist recht gut, doch in der großen Halle melden sich allerdings einige Zweifler. Wir erzählen die Geschichte unserer Verteidigung der Brücke von Celduin, was die Stimmung deutlich verbessert. Selbige wird allerdings wieder etwas getrübt als wir erklären, was ein Mumakil ist. Denn das ist ja auch auf dem Weg nach Sonnstatt. Weiterlesen

Belagerung von Sonnstatt – Teil 2

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17. September 2954 Drittes Zeitalter – Südlicher Düsterwald, Wilderland

Die näher kommenden Hörner zwangen uns zu einer schnellen Entscheidung. Den langsamen, unsicheren Weg durch den Wald oder den schnellen, vermeintlich sicheren Weg durch die Schatten? Wir entschieden uns für den Schattenweg, den ich mit größtem Unwohlsein betrat. Denn jede Nutzung dieses Weges lässt das Herz schwerer werden.

Nachdem Asche das Tor beschworen hatte, betraten wir diesen dunklen Pfad, um kurz nachdem wir uns an die immer noch ungewohnte Umgebung gewöhnt hatten in das lidlose Auge zu sehen. Uns war klar, dass von ihm gesehen wurden. Und wir sahen noch etwas: astrale Leuchtfeuer, die Ringgeister bedeuten könnten. Zumindest eine Sache war bei der Reise durch den Schatten positiv: unsere Schattenkrieger waren wieder vollzählig. Weiterlesen

Die Belagerung von Sonnstatt – Teil 1

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17. September des Jahres 2954 des Dritten Zeitalters
Südlicher Wald, Düsterwald, Wilderland

Mitten im Wald waren wir aus den Schatten getreten, das Tor schloss sich gerade hinter uns und um uns herum konnten wir die Schemen der Ahnengeister ausmachen. Im Gegensatz zu uns, hatte diese Reise ihnen wenig anhaben können und so warteten sie geduldig, während wir eine kurz Verschnaufpause einlegten. Viel Zeit nahmen wir uns allerdings nicht, da wir, durch unsere Flucht vor dem Schemen des Ringgeistes, noch einiges an Strecke gen Leichenwald vor uns hatten.

Auf unserem Weg konnten wir die Spuren eines bestimmt vier Dutzend Schwerter umfassenden Trupps Orks ausmachen, welche auf dem Weg nach Nord-Osten unseren Weg kreuzten. Wir vermuteten, dass sie auf dem Weg nach Sonnstatt waren – ein Vorgeschmack auf das, was da kommen würde. Auch einen Trupp Bilwisse aus Dol Guldur konnten wir aufschrecken, entschieden uns dann aber dafür den zur Hilfe eilenden Trollen und Orks auszuweichen und unserer Mission treu zu bleiben. Weiterlesen

Der verschollene Pfad – Teil 6

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15. September 2954 DZ, Ahnengräber, Narvis Bericht

Nach unserem Sieg schauen wir uns auf dem Gräberfeld um und entdecken, dass jenes Grab, welches wir vor längerer Zeit mit Ceawin dem Freigiebiegen betreten und später selbst verschlossen hatten, wieder offen steht. Als wir es betreten, fühlen wir dieselbe Kälte wie damals, als wir die Unholde daraus vertrieben haben. In den Seitenkammern liegen mehrere Stoffbündel, in denen durchaus menschliche Körper stecken könnten. Der Halbling glaubt, ein Wispern aus der Hauptkammer gehört zu haben und der Elb sieht wieder Geister. Diesmal einen Krieger in Rüstung. Kein Wunder, dass mich das nervös macht… jetzt tauchen in der rechten Seitenkammer auch noch Ahnengeister der Menschen auf. Außerdem vernehme ich jetzt, genau wie Ferdibrand einen flüsternden Trauergesang. Zugegebenermaßen ist mir das alles etwas unheimlich. Weiterlesen

Der verschollene Pfad – Teil 5

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13. September des Jahres 2954 des Dritten Zeitalters
Engstelle des Waldes, Düsterwald, Wilderland

Eine Elbin nähert sich unserem Lager in der Ruinenstadt. Sie ist zwar bewaffnet, aber von ihr scheint keine direkte Gefahr auszugehen, sehr wahrscheinlich hätten wir sie nicht einmal bemerkt, wenn sie es nicht gewollt hätte. Wir laden sie an unser Feuer ein. Sie stellt sich uns mit dem Namen Asche vor. Neugierig fragen wir, welchem Geschlecht sie angehört, da wir sie nicht einordnet können. Sie sagt, dass sie noch nie jenseits des Nebelgebirges gewesen ist, was auch immer das mit ihrer Abstammung zu tun hat. Sie hat die Aufruhr, die wir im Wald und gegen den Schatten verursacht haben, mitbekommen und ist neugierig wer wir sind. Ferdibrand kam ihr Name gleich bekannt vor und in der Tat hat uns Rahel, die Seherin in Sonnstatt, bereits von ihr berichtet und uns als mögliche Verbündete genannt. Sie scheint eine lange Zeit, auch für Elben, in Dol Guldur Gefangen gewesen zu sein und sie ist enttäuscht über die Mächtigen, die den Nekromanten zwar zu Fall gebracht haben, aber den Ort so belassen haben. Weiterlesen