Archiv der Kategorie: Schatten des Dämonenfürsten

Ernter des Leids 5 – Die Rettung des Priesters und der Rat des Zauberers

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Donnerstag, der 5. Tag des V. Monats im Jahre 888 nG
Im finsteren Keller des verfluchten Murrhauses befinden wir uns in einer Szenerie, die einem Alptraum entsprungen zu sein scheint. Der Boden ist mit Unrat, verwesenden Fleischfetzen, verspritztem Blut und Knochensplittern befleckt. Vor mir liegt der Kadaver des Ghuls, dem ich gerade noch den Schädel zertrümmern konnte. Die muffige Kellerluft ist erfüllt vom Gestank nach Tod und dem wimmernden Stöhnen des verletzten Priesters Vater Gregorius. Während Krätze neugierig das Lesepult untersucht und Wilbur geschäftig in dem Sarkophag, dem der monströse „Gugelmann“ entstiegen ist, herumkramt, wende ich mich Gregorius zu. Der Priester fiebert und scheint mich nicht wirklich wahrnehmen zu können. Der Mann ist nur noch halb am Leben, nachdem der „Gugelmann“ ihm einen Fuß und ein Auge geraubt hat um seinen eigenen Leib zu vervollständigen.
Am Rande meines Blickfeldes bemerke ich, wie Melina sich anschickt, die Kellertreppe anzusteuern. Mit eiskalten Schrecken bemerke ich, wie ihr bodenlanger Umhang das reichlich vergossene Blut aufsaugt. Und dabei bleibt es nicht: Das Blut scheint den dunklen Stoff hinauf zufließen … Weiterlesen

Geiferndes Fieber 4 – In den Tiefen von Kreutzing

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Nacht vom 2.7.888 nG auf den 3.7.888 nG

Das Licht aus der Kiste erleuchtet den Raum taghell, Zeichen und Symbole der Astrid und des Neuen Gottes sind deutlich erkennbar. Ich fühle die Kraft Gottes und Astrids. Romin und Velten tragen den schwer verletzten Inquisitor aus dem Haus. Severin plündert eine Leiche. Nachdem ich die Kiste schließe, erlischt das Licht und die Pferde scheuen. Draußen angekommen entdecken wir 3 erwachte Leichen, die sich über die Kadaver der toten Pferde beugen und sich an deren Fleisch gütlich halten. Weiterlesen

Ernter des Leids 4 – Das Geschäft mit dem Mörder

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Melina hatte den vermeintlichen Gugelmann am Schlafittchen und unter immenser Kraftanstrengung schaffte sie es auch Zentimeter für Zentimeter ihn aus dem Tränenstrom zu zerren. Doch mit einer raschen Drehung um die eigene Achse entwand er sich ihr, machte einen behänden Satz und brachte damit sofort ein wenig Distanz zwischen sich und die mit ihm in Nahkampf verstrickten Kämpfer. Dabei zückte er ein Skalpell, dass silbrig in der Nacht aufblitzte. Weiterlesen

Ernter des Leids 3 – In dunkler Nacht am Tränenstrom

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Donnerstag, der 5. Tag des V. Monats im Jahre 888 nG
Gemeinsam sitzen wir im Schankraum der Taverne „Zur Turmklausel“, die sich im Schatten eines schneeweißen Elfenturmes befindet. Das makellose Bauwerk wirkt hier, umgeben von den ärmlichen Häusern und Baracken von Kummer, noch unwirklicher als die übrigen Türme in den anderen Vierteln von Kreutzing. Nachdem wir besprochen haben, wie wir bei unserer nächtlichen Patrouille im Armenviertel vorgehen wollen, nutzen wir die Nachmittagsstunden, um noch etwas Schlaf zu finden, bevor es daran gehen soll, dem ominösen „Gugelmann“ eine Falle zu stellen. Weiterlesen

Geiferndes Fieber 3 – Expedition nach Säckel

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2.7.888 Wir verbringen einen Großteil des Tages damit, herauszufinden was denn genau in der Stadt geschehen ist und wie lange die Seuche denn schon wütet. Alyssa erscheint uns allen der richtige Ansprechpartner zu sein, doch leider konnten wir sie nicht zu Hause antreffen. Amir, immer noch von seinem Irrglauben fehlgeleitet, dass Stadtwachen dazu da sind, um Bürgern zu helfen, sucht eben jene von der Stadt bezahlten Schergen in ihrem Hauptquartier auf, um Informationen über ihren Verbleib zu erhalten. Die Ernüchterung kommt aber sofort, als wir schroff abgeblitzt werden mit dem Hinweis, dass wir gefälligst nach Hause gehen sollen und dort zu verharren haben. Als wären diese Worte allein nicht deutlich genug gewesen, suchen wir noch weitere Stadtwachen auf, die wir befragen können. Doch stattdessen treffen wir wieder auf den Halbling, der seit Tagen schon vom Untergang der Welt predigt. Eine hitzige Diskussion entsteht zwischen uns und ihm und seine Worte machen deutlich, dass er fest davon überzeugt ist, dass uns allen der Tod ereignen wird. Er schlägt doch tatsächlich vor, dass wir das alles hier und jetzt beenden sollen. Das kann ich nicht so stehen lassen und fordere ihn dazu auf doch mit gutem Beispiel voran zu gehen. Zu unser aller Erstaunen macht er das dann auch tatsächlich. Er zückt ein Messer und rammt es sich gezielt in sein Herz. Alle unsere Rettungsversuche schlagen leider fehl und so verstirbt er noch an Ort und Stelle. Zwei pietätlose Wachen werfen anschließend seinen leblosen Körper auf einen der beriet liegenden Scheiterhaufen, allerdings nicht ohne ihn vorher gründlich durchsucht zu haben. Weiterlesen

Geiferndes Fieber 2 – Die Stadt der lebenden Toten

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1.7.888 n.G.

Endlich war der Tag der Gerichtsverhandlung. Auf der Fahrt zum Galgen – dem Gericht – sahen wir wie am frühen Nachmittag auf dem Marktplatz Leichen auf großen Scheiterhaufen verbrannt wurden. Nach zwei Stunden waren wir wieder freie Männer, da die Geschädigten – Philippus Phrent und seine Diener – mittlerweile an der Seuche verstorben waren, was nicht unsere Schuld war. Weiterlesen

Ernter des Leids 2 – Die sind nicht normal

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»Die sind nicht normal, Wilbur!«, ereiferte sich Krätze. »Melina hat einen so großen Sprung in ihrer Schüssel, der erinnert mich an die Suppenschüssel meiner Oma. Da war auch ein großer Sprung drin, deswegen konnte man die immer nur bis zur Hälfte voll machen. Und bei Melina, oder Miranda, oder wie auch immer, ist glaub ich schon deutlich weniger als die Hälfte drin, wenn du verstehst was ich meine. Und Joran …«, der Goblin gab einen kleinen Seufzer von sich, »Wie kann man nur so ein gutes Schwert und eine so gute Rüstung ausschlagen. Tyrus braucht sie bestimmt nicht mehr. Bestimmt, bestimmt«. Weiterlesen

Geiferndes Fieber 1 – Und dann ging alles schief!

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14. Juni vormittags – Wir treffen uns vor dem Haus von Philippus und warten auf Severin. Derweilen besprechen wir unsere Strategie der Befragung. Wir wollen es zunächst mit Argumenten versuchen. Severin erscheint jedoch nicht und wir entscheiden uns ohne ihn nun vorzugehen. Schlag 12:00 Uhr klopfen wir an die Tür von Philippus Haus. Wieder einmal öffnet und sein alter Diener und versucht uns erneut abzuweisen. Diesmal jedoch nicht mit mir. Ich dränge ihn durch die Tür und folge ihm ins Haus. Die anderen kommen mir nach. Schnell schließen wir die Tür hinter uns da der alte Diener in Panik um Hilfe ruft. Während ich mich bemühe den Diener ruhig zu stellen begibt sich Romin weiter ins Haus und findet in der Küche eine Magd. Bei Romins Anblick, den Schreien des Dieners, wechselt die Magd die Hautfarbe und wird ohnmächtig. Romin beschließt diese sicherheitshalber auf einem Küchenstuhl zu fesseln und zu untersuchen… Auch einen Knebel vergisst er nicht ihr anzulegen. Weiterlesen

Geboren um zu sterben 5 – Das Wiesel zur Brust nehmen

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Kreutzing, 10.06.888 n.G.

Die Verhandlung ist beendet, ich bin wieder ein freier Mann und von allen Vorwürfen frei gesprochen. Auch wenn ich keinen Besucht empfangen durfte, als wäre ich ein Verbrecher, so wurde ich zumindest gut behandelt. 10 lange Tage im Gefängnis gehen zu Ende, in denen ich viel Zeit hatte über alles nachzudenken. Das “Recht” in Kreutzing ist nicht das was ich für Gerechtigkeit halte und was Harald Krey mir beigebracht hat. Es ist viel zu undurchsichtig und man muss sich anpassen, um in einem solchen Ort zu bestehen – ich bin mir nicht sicher ob ich das will und dies mein Weg ist.

Karl Brünne, der Strafverteidiger der von Meister Dreen bezahlt wird, hat wohl gute Arbeit geleistet, um mich frei zu bekommen, auch wenn dafür viele Tatsachen auf allen Seiten verdreht wurden. Mir ist klar geworden, ich habe mich von meinen Emotionen leiten lassen und bin zu weit gegangen, ich wollte das Uhrwerk stoppen, nicht töten, doch ich wollte das Richtige tun. Eines habe ich durch die Verhandlung gelernt, immer bei der Wahrheit zu bleiben scheint eher zu schaden als zu helfen – wie ich Freidorf vermisse! Weiterlesen

Ernter des Leids 1 – Der verschwundene Priester

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Dienstag, der 3. Tag des V. Monats im Jahre 888 nG
Im Morgengrauen treffen Melina, Wilbur, Krätze und ich uns draußen vor dem „Derben Vogt“. Im Auftrag von Bürgermeister Olmor Kemp sollen wir von Pfeilersruh nach Kreutzing wandern und im dortigen Dom um einen Priester zu bitten, der den Platz des ermordeten Vater Salomon einnehmen soll.
Im Grunde wollte ich nie wieder nach Kreutzing zurückkehren. Zu viele schmerzhafte Erinnerungen sind für mich mit meiner Heimatstadt verbunden. Doch für mein eigentliches Ziel, die Pilgerfahrt zu den mystischen Orten, an denen die Alten Götter umher streifen sollen, verfüge ich im Augenblick nicht über genügend Mittel. Daher sah ich mich gezwungen, zumindest für eine Weile in den Dienst des Dorfs Pfeilersruh zu treten und kann in der Folge Bürgermeister Kemp seinen Wunsch nicht ausschlagen. Da ich nicht weiß, was uns auf dem Weg nach Kreutzing und in der großen Stadt selbst erwarten wird, habe ich mir neben meinem Dolch noch einen äußerst schlagkräftigen Knüppel zugelegt. Zusammen mit den Übungen, die ich mit Harald Krey abgehalten habe, hoffe ich, meine Gefährten und mich selbst im Notfall besser verteidigen zu können. Weiterlesen