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Gunvor sehen … und sterben?

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Der frostige Atem des Winters umfängt uns, während wir in einer Höhle Schutz suchen. Die Eiseskälte des Nordens ist erbarmungslos, doch wir sind keine zarten Blumen, sondern kampferprobte Krieger.

Als Sten die erste Wache hält, durchdringt ein unheimlicher Ruf die Stille der Nacht. Ein Uhu von unheimlicher Größe, dessen Augen in magischem Blau leuchten, starrt ihn an. Instinktiv wirft er einen Speer, doch der Uhu entkommt seinem Angriff nicht.

Plötzlich erglühen die Flammen des Lagerfeuers in einem unheilvollen Blau, und aus den Flammen erhebt sich ein Draugr, ein Geist der Finsternis und des Todes, der nach Rache sinnt. Der Kampf ist unerbittlich, und der Draugr wirkt mächtige Zaubersprüche, die uns beinahe vernichten. Meine Gefährten und ich verlieren mehr als nur einmal kurz die Besinnung und es sieht so aus, als ob die Kreatur der Finsternis obsiegen wird, doch wir geben nicht auf. Gemeinsam kämpfen wir gegen das Böse und bringen alle unsere Kräfte und Fertigkeiten zum Einsatz, bis es mir schließlich gelingt, den Draugr mit einem mächtigen Schlag niederzustrecken, durchdrungen von göttlicher Kraft. Erschöpft lassen wir uns fallen und unsere Verletzungen und Wunden von Riskir behandeln. Weiterlesen

Blutiger Schnee

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Nachdem die Gefährten Holmgang am Abend verlassen hatten, folgten sie den unübersehbaren Spuren der Söldnerpferde. Nach einiger Zeit fiel Haldor der große weiße Wolf auf, der in nicht einmal 100 Ellen Entfernung parallel lief. Begleitete er die Gruppe? Es war schon auffällig, dass tagsüber ein weißer und nachts ein schwarzer Wolf auftauchte.

Eine Stunde später erreichte die Gruppe den Waldrand; hier entfernte sich der Wolf Richtung Norden. Die Reiter waren hier wohl abgestiegen, es waren Fußspuren neben den Pferdehufen zu sehen. Auch die beiden Raben waren wieder da und krächzten nervtötend um die Wette. Beim Wald handelte es sich um einen Mischwald, der schnell etwas dichter wurde. Die Spuren folgten einem Wildwechsel. Inzwischen war die Dämmerung angebrochen, doch wollten die vier Gefährten so weit wie möglich kommen, um die Reiter einzuholen. Nach ein paar hundert Ellen fiel den Vieren eine Blutspur ins Auge. Es war nicht viel Blut, daher schien es, als wäre ein Pferd am Bein verletzt. Und es sah aus, als hätten die Reiter ihre Schritte beschleunigt. Etwas weiter war wieder Blut am Boden.

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Frostbrand

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Am Morgen verließ die Gruppe um Riskir das Dorf Rohald auf der Straße nach Norden Richtung Holmgard. Der Zauberer hatte einige Karten im Gepäck, auf denen Ländereien verzeichnet waren, die dem Ankell-Clan als Reparation für den Tod der drei Söhne des Jarls angeboten werden konnten. Ein Konflikt sollte unter allen Umständen vermieden werden.

Es war weiterhin auffällig kalt für die fortgeschrittene Frühjahrszeit, und am Abend war es mehr ein glücklicher Zufall, dass man in der offenen Ebene einen Landfall fand, wo man einigermaßen windgeschützt lagern konnte. Sten hatte sich für die erste Wache auf den Hügel begeben, um so einen besseren Überblick zu haben. Gegen Ende, er wollte sich gerade schon anschicken, den nächsten zu wecken, landete plötzlich eine extrem fette Eule auf der Kuppe. Die Augen des Tieres leuchteten blau. Ansatzlos und mit einem gepressten Grunzen machte Sten einen Satz nach vorne und spaltete das Tier in zwei Hälften. Von dem Lärm wurden die anderen wach. Riskir untersuchte den Kadaver, wobei er nichts auffälliges fand. Als er seinen Blick allerdings schweifen ließ nahm er beim Lagerfeuer einen bläulichen Schimmer von Magie wahr. Da es der Gruppe prophezeit war, dass der Draugr zurückkehren würde, hätte das dem Zauberer ein klares Warnsignal sein müssen! Aber er behielt seine Entdeckung für sich und unternahm nichts. Weiterlesen

Der Schatten Skulds

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Ein Draugr ist den Flammen unseres Lagerfeuers entstiegen, und zur viert haben wir Mühe, gegen ihn zu bestehen. Sein Gesicht nimmt abwechselnd die Züge der drei getöteten Brüder aus dem Arnkell-Clan an. Riskir dünkt, sie wollen uns etwas mitteilen. Haldir geht zu Boden und wir anderen stecken einige schwere Hiebe ein, bevor wir ihn nach Helheim zurück schicken. In der Nacht träumt Riskir von den drei Brüdern. Weiterlesen

Magnus lupus

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Die Wildsau war erlegt und würde für die nächsten Tage ganz sicher die Nahrungsvorräte bereichern. Dafür ließen die vier Männer sie ausbluten und zerlegten sie in handliche Stücke, die eingepackt wurden. Durch die kalten Temperaturen würde sich das Fleisch auch gut halten. Da der Tag schon weit fortgeritten war, machten die vier unweit der Kampfstelle ein Nachtlager.

Tjalf übernahm die erste Wache, bei der er Wolfgeheul aus Süden vernahm, glücklicherweise weit entfernt. Haldor übernahm die zweite Wache, wo außer wunderschönen Polarlichtern zunächst nicht viel geschah. Plötzlich fiel sein Blick aber auf einen riesenhaften schwarzen Wolf, der vielleicht 20 Meter entfernt vom Lager stand und einfach nur auf selbiges starrte. Haldor sprang schnell auf und weckte die anderen. Alle griffen ihre Waffen, der Wolf aber stand nur da und starrte. Unschlüssig, was sie tun sollten, standen die vier mit gezogenen Waffen und starrten zurück. Nach einigen Minuten wandte sich der Wolf ab und ging zurück in die dunkle Nacht. Was hatte das zu bedeuten? Weiterlesen

Fimbulwinter

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In diesem Jahr wollte der Frost nicht gehen. Manche munkelten schon vom Fimbulwinter, der der Legende nach den Beginn der Götterdämmerung ankündigte. Jedenfalls war es kurz vor der Tag- und Nachtgleiche, an der ein Fest geplant war. Der Jarl der Kjari, Hrolf von Rohald, wollte dort verkünden, dass seine zweitgeborene Tochter Jorunn nach seinem Tod seine Nachfolge antreten sollte. Sie war die Einzige, die übrig war. Seine beiden Söhne waren bereits gestorben, und seine älteste Tochter war verheiratet mit einem schwedischen Prinzen.
Der strenge Winter hatte dazu geführt, dass die Vorräte knapp waren. Also entsandte der Jarl alle, die dazu geeignet waren, auf die Jagd. Eine dieser Gruppen, vier Männer, die erst seit wenigen Jahren in Rohald waren, gab er noch einen weiteren Auftrag mit auf dem Weg. Wölfe trieben im Norden, am Grenzfluss zum Gebiet des verfeindeten Arnkel-Clans, ihr Unwesen. Der Dorfvorsteher aus Holmgang, welches zwei Tage entfernt an der Brücke über dem Fluss lag, hatte um Hilfe gebeten. Hrolf wollte, dass dieses Problem gelöst wurde. Entweder indem man die Wölfe nach Norden auf das Gebiet der Arnkeli vertrieb, oder indem man sie erschlug. Weiterlesen