Archiv der Kategorie: HeXXen 1733

Geplagte Seelen Teil 3 – Waltrudis Rache und ihr Ende

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13. Mai im Jahre des Herrn 1733  – Lindenhof, Baden

Heinrich nahm seinen Schild und drückte die Klinke vorsichtig hinunter. Die Tür war verschlossen. In diesem Moment wurde drinnen eine Muskete abgefeuert, die Heinrich traf, aber zum Glück nur einen Streifschuss verursachte. Sofort warf er sich gegen die Tür, die augenblicklich nachgab. Wir blickten im Raum auf drei Musketen- und vier Pistolenläufe, die auf uns gerichtet waren.

Wir sahen auch Heinrich Gutenthal, der gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl saß, Antonius stand hinter ihm. Die anderen Schwarzfedern hatten sich hinter Sofas und Stühlen verschanzt. Wir sahen noch einen toten Knecht auf dem Boden mit den typischen Wundmalen und geschorenem Kopf, offensichtlich tot. Auf einem Tisch lag etwas mit einem blutigen Tuch bedeckt. Weiterlesen

Geplagte Seelen Teil 2 – Auf der Suche nach der Lösung

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13. Mai im Jahre des Herrn 1733  – Lindenhof, Baden

Gretje erzählte uns weiterhin, dass die Großmutter Heinrichs, Waltrudis, „böse“ war und „Menschen geschadet“ haben soll. Heinrich Gutental hatte gerade erst als 20-jähriger den Verwalter-Posten des Lindenhofs übernommen und in dieser Funktion das Einmauern seiner Großmutter befohlen. Genaueres ließ sich ihr allerdings nicht entlocken, dabei hatten wir den Eindruck, dass das noch nicht die ganze Geschichte ist.

Des Weiteren erfuhren wir, dass die Bewohner von einer Gruppe von zwölf Schwarzfedern in verschiedenen Räumen gefangen gesetzt während Heinrich in die Stube gebracht wurde. Hier brachte man nach und nach auch die Bewohner hin, weil dort offensichtlich die dunklen Experimente vollzogen wurden. Weiterlesen

Johann Wilhelm Gerbrand

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„Wie ich hier hinkomme? Das ist eine lange Geschichte…“

„Ich habe Zeit.“

„Na dann… aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf, naja, eigentlich eher außerhalb auf einem kleinen Hof. Meine Eltern waren tüchtig, wir hatten sogar eine Kuh und ein paar Hühner, genug zu essen und wir waren frei. Ich musste ein bisschen helfen, aber die meiste Zeit durfte ich mit meinem kleinen Bruder spielen. Das war eine schöne und behütete Zeit.

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Don Ignacio Solozano de la Minoza

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Vater: Henrico De La Minoza
Mutter: Lucia De La Campriso
Älterer Bruder: Marino
Jüngere Schwester: Cecilia
Betreuer: Pedro Sciosca Rudero
Köchin: Valoria Ruiz Cabra (vermählt mit Pedro)

Es ist der 17. Juni 1712 als Ignacio in [spanische Ortschaft] das Licht der Welt erblickt. Seine Mutter Lucia versucht ihn gut zu umsorgen, und sich so davon abzulenken, dass sie nun schon seit dem Frühjahr keine Nachricht mehr von ihrem Mann, dem Fürsten von [spanisches Fürstentum], erhalten hat. Die ersten Orangenernten wurden bereits eingefahren….
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Roland Voss

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Roland wurde als 3. Sohn eines Müllers geboren. Die Familie lebte nahe Hameln. Da sein älterster Bruder Siegfried die Mühle erben würde, entschied sich Roland für eine Lehre als Tischler in Hameln, während der dritte Bruder Gerhard als Gardist in die gerade fertig gestellte Festung in Hameln eintrat.

In der Stadt lernte Roland nach seiner Lehre ein Mädchen kennen und lieben. Er holte sich den Segen ihrer Eltern und er und Anne heirateten bevor sie beide 19 Jahre alt waren. Kaum ein Jahr später sollte ihr erstes Kind geboren werden. Rolands Mutter und Schwägerin verstanden sich beide darauf Kinder auf die Welt zu bringen und so reiste Anne zur elterlichen Mühle damit ihr Kind dort auf die Welt kommen sollte. Zwei Tage später machte sich Roland ebenfalls auf den Weg, um nach seiner Frau zu sehen und vielleicht schon sein Kind begrüßen zu können. Weiterlesen

Karl Auenthal

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Am 20. November 1714 wurde Karl als fünftes Kind einer Händlerfamilie in Frankfurt geboren. Er genoss eine gute Schulbildung und wurde mit seinem vierzehnten Lebensjahr zu einem angesehenen Wissenschaftler, Adam Ludwig Offenbach, in die Lehre geschickt. Offenbach war Alchemist, bzw. moderner ausgedrückt, war er Chemiker, allerdings durchaus mit einem Hang zum Okkulten und den Parawissenschaften gegenüber aufgeschlossen. Weiterlesen

Geplagte Seelen Teil 1 – Der Goat Rider

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Tagebuch  von Johann Gerbrand

10. Mai im Jahre des Herrn 1733  – zwischen Jakobsheim & Waldenau

Wir brauchten etwa eine halbe Stunde um alle Schätze von Grendel zusammen zu raffen und uns auf den Rückweg zu machen. Grendels Körper in der Höhle schien zu schrumpfen und auch der Baum machte einen ungesunden Eindruck. Wobei das ja sehr relativ war, wirkte er ja vorher schon sehr maliziös. Die Aussicht, dass diese menschenaussaugenden Kreaturen nun dahinfuhren, ließ uns durchaus befriedigt zurück. Weiterlesen

Die Seelenfalle III – Hubert Gimpel muss warten

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—Reisebericht von Karl Auenthal

Zwanzig Gulden wollte die Faustgesellschaft uns zahlen für jede Phiole mit Seelenlicht, die wir zurückbringen könnten. Doch bevor wir die Verfolgung von Hubert Gimpel aufnahmen, bat uns Herbert Grün, ihm und seinen Männern dabei zu helfen, die Kreatur, die wir alle Charlotte Grendel getauft hatten, zur Strecke zu bringen. Ich hatte ein paar Bedenken und warf die auch in den Raum, Schließlich handelte es sich bei der Kreatur um einen Alb, also nicht um ein beseeltes Monster oder einen Dämon aus dem Höllenriss, sondern um eine „normale“ Kreatur, die es auch schon vor dem Vorfall gab. Meine Gefährten hatten aber starke Argumente. Vor allem die zahllosen Leichen in der Höhle, die die Wurzeln für die Brut von Grendel ausgesaugt hatten, waren ein überzeugender Grund, das Ding nicht weiter wüten zu lassen. Weiterlesen

DIe Seelenfalle II – Charlotte Grendel

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—Reisebericht von Karl Auenthal

Das Kind schrie wie am Spieß. Der hohle Baumstamm verzerrte das Geräusch noch mehr ins Unheimliche. Sofort eilten alle herbei, um dem Kind beizustehen. War ich der Einzige, dem diese Szenerie seltsam vorkam? Zu meiner Verwunderung schnappte aber keine Falle zu, kein Monster brach aus der Göre hervor, noch näherten sich weitere Angreifer. Sollte ich mich irren? War das Mädchen wirklich nur ein Kind, das hier in der Öde zurück gelassen wurde? Langsam begann auch ich zu zweifeln. Weiterlesen

Die Seelenfalle I – Kühnes Senf und der Extraktor

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Fortsetzung unseres Reiseberichts
—von Karl Auenthal

Donnerstag, 7. Mai 1733, Jakobsheim — Michel von der Schanz war an diesem Morgen bereits zeitig aufgebrochen, so dass ich nur noch mit Johann Gerbrand und Don Ignacio im Gasthaus beisammen saß. Im Dorf herrschte grimmige Betriebsamkeit. Die Leichen der letzten Nacht wurden zusammengetragen und am Rand des Moors in einer tiefen Grube verbrannt. Siegfried Kühn, der Gastwirt, bereitete uns ein reichhaltiges Frühstück. Wir waren nun Gäste des Dorfes. So wollten die Jakobsheimer sich erkenntlich zeigen, dafür, dass wir den Ort vor dem Untergang gerettet hatten. Vielleicht sparte Siegfried auch deshalb nicht mit seiner scharfen Würzpaste, die landläufig auch als Kühnes Senf bekannt war.

Wir hatten beschlossen, dass ein Tag Pause uns allen gut tun würde. Ich hatte zwar mein Möglichstes getan, alle Wunden zu behandeln, aber manches heilte einfach nur die Zeit. Dennoch wollten wir uns nicht ganz dem Müßiggang hingeben, sondern noch einmal zum Mausoleum gehen. Während wir noch die Details diskutierten, betrat ein Fremder die Gaststube. Weiterlesen