Tagebuch von Norvid Runeson
Upsala, 11. November 1880
Heute erlebte ich Ereignisse, die meine Fähigkeiten als Historiker und Forscher auf eine harte Probe stellten. Sunnas lebloser Körper lag vor dem Durchgang der Tür mit der lateinischen Inschrift „Camera Regis“ – die Königskammer. Nach einer schnellen Untersuchung stellte ich fest, dass sie keine Lebenszeichen zeigte, ihr Körper jedoch noch warm und beweglich war. Ich konnte keinen Zweifel an ihrer Vitalität hegen, doch die Ungewissheit nagte an mir.
Mein Blick wanderte erneut zu dieser merkwürdigen Tür, die von uralten, möglicherweise bretonischen, heraldischen Zeichen umrahmt war. Der offene Durchgang führte zu einer Treppe, die hinauf in den Garten des Schlosses Gyllenkreutz führte. Doch etwas war anders: Hinter dem Portal schien die Welt in ein unheilvolles Grau getaucht zu sein. Bengt, getrieben von einer unbändigen Entschlossenheit, wollte in das Portal eilen. Ich stellte mich ihm in den Weg und versuchte, auf ihn einzureden, doch es war schwer, seine impulsive Natur zu zügeln. Weiterlesen