Schlagwort-Archive: Vaesen

Die Hexenkatze und der Rachegeist

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Wir hatten einen Brief mit der Bitte bekommen, einen gewissen Olaus Klint in der Hexenkatze zu einem Schattentheater mit dem Titel „Tanz der Träume“ zu treffen. Olaus hat selbst auch den Blick und ist Privatdetektiv. Als die Gesellschaft untergegangen ist, diente das Gasthaus Hexenkatze bei Sigtuna als Versammlungssaal. Oscar Hjort war Ende des 18. Jahrhunderts ein Mitglied der Gesellschaft und beherrschte die Kunst des mechanischen Schattentheaters.

Am späten Nachmittag brachen wir in einer Kutsche auf zur Gaststätte namens Hexenkatze. Der Kutscher entließ uns in einem schlimmen Gewitter an der heruntergekommenen Herberge am Straßenrand. Olaus Klint erwartete uns bereits. Er berichtete uns, dass er den Eindruck hatte, dass in der Hexenkatze eine fremde Macht ihr Unwesen triebe. Seit Anfang des Jahres wurde hier über Alpträume berichtet und es fiel auf, dass das Haus von Pflanzen und Schimmel überwuchert wurde. Die Tochter des Gastwirtes Sami Harjula, Sophia, führte die Vorstellung an diesem Abend zum ersten Mal auf. Pyri Harjula, ihr Urgroßvater, war zu Lebzeiten ebenfalls Mitglied der Gesellschaft. Weiterlesen

Auf nach Falun

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In Vorbereitung auf die nächste Mission hat Bengt klettern geübt und sich ein Seil geknotet. Das mag in einer unfallträchtigen Mine hilfreich sein. Auch die anderen bereiten sich auf ihre Weise vor, um die Unfälle in der Mine der Svea Bergbaugesellschaft zu untersuchen. Dann geht es in den Keller, um den Schwur der Gesellschaft zu sprechen: Weiterlesen

Hinter dem Spiegel

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Upsala, 16. Januar 1881

Der Spiegel schließt sich hinter uns, der Rückweg ist versperrt und wir sind in der grau düsteren Spiegelwelt. Nach kurzer zerknirschter Lagebesprechung entscheiden wir uns zunächst Waffen zu suchen. In dieser Welt wird das Licht unserer Kerzen fast ganz absorbiert. Nach weiteren Überlegungen versuchen wir unsere Gemächer in der Spiegelwelt zu finden und hoffen, dass wir von dort aus eine bessere Orientierung haben. Auf dieser Seite des Spiegels sind alle Fenster zugemauert, was unangenehm an das Schloss in der Schneekugel erinnert.

Ein ins Gespräch vertieftes Geisterpaar schwebt an uns vorbei ohne Notiz von uns zu nehmen. Wir irren eine Weile umher und auch ein geisterhafter Henker läuft an uns vorbei, ohne uns zu bemerken. Hinter einer Tür hören wir ein Schleifen und Schieben und Schritte. Wir öffnen die Tür und werden Zeuge von dem Selbstmord einer Frau, die sich am Deckenbalken erhängt. Die Szene verschwindet wieder und wir stehen in einem leeren Zimmer. Weiterlesen

Durch Raum und Zeit

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Upsala, Schloss Gyllenkreuz, Samstag 15.01.1881, von Ida Anderson 

Ich erwache in meinem Schlafgemach im Schloss. Noch nie habe ich in diesem Zimmer so gut geschlafen. Dennoch steckt mir die vergangene Reise noch in den Knochen. Als erstes will ich nach dem Aufstehen nach unserem Gast, der jungen Reporterin Ingrid Bäcklünd schauen. Ihr Zimmer sieht verlassen aus und ist bis auf die Möbel leer und aufgeräumt.

Im Speisezimmer warten Viola und Johanna bereits mit einem vorzüglichen Frühstück auf uns. Von den beiden erfahren wir, dass Ingrid nun ein Zimmer im Erdgeschoss bewohnt und gerade im Garten spazieren geht. Viola hat sich in unserer Abwesenheit um unsere Untermieter im Stall, die Vätten, gekümmert, geht aber nicht weiter darauf ein und erwähnt nur, dass es an der Zeit sei, einen Gärtner einzustellen. Dieser könnte sich auch um die Lebensmitteldiebe kümmern. Außerdem würde ein gepflegter Garten einladender auf Gäste wirken. Das wünscht sich auch Linda. Weiterlesen

Die eisigen Klauen des Winters

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Januar 1881, Russische Taiga, Ingermanland, Gasthaus Tammsalu der Familie Trygg

Wir sind schon alle zum Aufbruch bereit als wir uns kurzfristig doch noch dazu entscheiden die Gruppen anders aufzuteilen. So gehe ich mit Linda, Ida und Ilja zur Kutsche. Bengt und Norvid gehen mit Axel Holz sammeln und Clara bleib alleine im Gasthaus zurück, um Esters Tagebuch zu finden.

Der lange und kalte Weg zur Kutsche führt uns immer wieder an Wäldern entlang und einmal sehen wir einen riesengroßen weißen Hirsch, der aber wieder in den Wald verschwindet. Unsere Kutsche finden wir an einem anderen Waldrand in einem Graben auf der Seite liegend. Man sieht wie der Schneesturm in der letzten Nacht gewütet hat. Es liegen Massen von Schnee auf der Kutsche. Unsere Sachen, die bei dem Unfall aus der Kutsche geflogen sind liegen weit verteilt um die Kutsche herum. Weiterlesen

Willst du einen Schneemann bauen?

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Eigentlich sollte es Schloss Gyllenkreutz sein, das große Anwesen mit dem imposanten Schloss, die dazugehörigen mehr oder weniger bekannten Gebäude und Plätze, aber das Grundstück scheint hier seit Ewigkeiten unter Eis und Schnee zu liegen, die Gebäude aus Holz sind total verrottet, die aus Stein stehen zwar besser, aber dennoch als Ruinen da, die Fenster und Türen des Schlosses sind zugemauert.

Linda und Ida weihen Bengt möglichst kurz in die überlebenswichtigen Details dieser „Anderswelt“ ein, erzählen von dem Jäger, der mit seinem großen Höllenhund einmal am Tag seine Runde hier dreht, dessen Aufmerksamkeit keinesfalls auf sich lenken sollte. Trotz der eisigen Temperaturen verzichten die beiden Frauen, die sich nach ihrem Gefühl schon seit mind. einer Woche hier befinden, auf wärmende Feuer, um sich nicht durch den dunklen Rauch bzw. Geruch des verbrennenden, klammen Holzes zu verraten. Weiterlesen

Sturm und Spuk

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Tagebuch: Norvid Runeson
Datum: Januar 1881
Ort: Upsala

Abreise

Mit der Bahn nach Stockholm, dann mit der Kutsche zum Hafen. Dort gehen wir an Bord der Miss Paulina, einem Eisbrecher. Kapitän Harrock – zwei Meter groß – begrüßt uns.

Die Überfahrt nach Sankt Petersburg dauert einige Tage. Unser Eindruck vom Kapitän bleibt zwiespältig, ohne dass wir es genau benennen könnten. Wir erhalten eigene Zeiten für die Kombüse, um nicht mit der Mannschaft essen zu müssen.

Die See ist rauer als bei der Fahrt nach Ahrensburg. Einige von uns werden seekrank. Clara fällt auf, dass die Mannschaft Brei und andere Dinge in Ecken auf das Deck stellt. Sie meint auch, kurz einen Klabautermann gesehen zu haben – wichtelgroß. Weiterlesen

Nicht anfassen

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1881, vermutlich Upsala, um den Jahresbeginn, wie viele Tage oder Wochen vergangen sind ist schwer zu sagen, es ist immer dunkel hier, dunkel und kalt. Das letzte Mal dass wir, also Bengt, Ida und ich in Schloss Gyllenkreutz waren, war der erste Januar.

Wir hatten ein Übereinkommen mit den Vätten, die im Pferdestall wohnen, erzielt und uns des Abends selbstzufrieden zum köstlichen Abendbrot (was gäbe ich für die Reste dieses Essens) im Schloss eingefunden und Überlegungen über unsere nächsten Unternehmungen angestellt. Konstantin Konstantinowitsch hatte uns eine Einladung ins Ingermanland gesendet zu einem Austausch über übernatürliche Begebenheiten. Wir wollten dieser Einladung folgen und auf dem Weg noch einen Abstecher nach Alt-Upsala machen, um die dortigen alten Hügelgräber zu besuchen. Weiterlesen

Die Hütte im Wald

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Upsala, 30. Dezember 1880

Nach unserer Rückreise von Ösel treffen wir am späten Nachmittag mit dem Zug wieder in Upsala ein. Schon bei unserer Ankunft bemerken wir, dass die Gerüchteküche brodelt. Hier und da schnappen wir Teile von Gesprächen auf, aus denen wir erfahren, dass die Svea Bergbaugesellschaft einen neuen Investor hat und nun alte Minen wieder in Betrieb genommen werden sollen.

Unser erster Weg soll uns zu Kaffee und Kuchen zum Bürger & Bäcker führen. Auf dem Weg dorthin treffen wir auf Nils, der bei dem kalten Wetter mit einer viel zu kurzen Hose und auch sonst eher schlechter Kleidung für die Witterung unterwegs ist. Linda ist so gut und schenkt ihm einen zwar alten, aber sehr warmen Wollpullover. Nils erzählt uns, dass in den letzten Tagen viele Bergleute in der Stadt angekommen sind, die wohl alle in der Nervenheilanstalt untergebracht sind. Die nächstgelegenen Bergwerke befinden sich in Falun, nördlich von Upsala. Zum Abschied gibt Norvid ihm noch ein wenig Geld als Entlohnung dafür, dass er sich für uns weiter umhört und uns über Neuigkeiten informiert. Weiterlesen

Die Gartenpforte

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                                                              Upsala, 31.12.1880

Als Sunna am Morgen nach Ingrid schaut, schläft diese noch einen unruhigen Schlaf. Falls sie Verletzungen hatte, sind diese nicht mehr zu sehen. Kaffeeduft steigt in meine Nase. Nach und nach treffen alle Mitglieder der Gesellschaft im Speisesaal ein. Viola und Johanna haben schon eingedeckt, begrüßen uns höflich und schenken uns Kaffee ein.

Sunna erkundigt sich nach Frau Bäcklund. Sie könne selbstständig essen und sei körperlich in gutem Zustand. Sie scheine eine Art Amnesie zu haben und zeitweise völlig apathisch zu sein.

Die beiden berichten, dass heute Morgen bereits Besuch für uns vor der Tür stand: Franzibald Hansen, ein alter Freund von Linnea. Unser Verwalter Algot hat ihm berichtet, dass Linnea in der Nervenheilanstalt verweilt. Heute Nachmittag möchte er uns treffen. Weiterlesen