Miss Brown muss überleben

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Nachdem Miss Giles berichtete, dass es sich bei den Banditen, die in der Gegend ihr Unwesen trieben, um die Griffin-Bande handelte, war Bruno klar, dass er dem Mann auf seinem Steckbrief, Frank Griffin, sehr nahe gekommen war. Doch aktuell hatten sie andere Probleme. Es war der zweite Tag ihrer Flucht nach Deadwood. Vom Zug waren noch achtzehn Personen übrig. Am Morgen war hinter der Hügelkuppe eine Wasserstelle zu sehen. Dort lagerten allerdings schon Banditen. Gemeinsam beschloss man, Feindkontakt zu vermeiden, solange das irgendwie möglich war. Durch den Umweg bestand auch die Hoffnung, auf das Dorf der Mormonen zu stoßen und dort Hilfe zu bekommen. Allerdings gab es im Umland Spuren von Sioux Kriegern. Die Stimmung in der Gruppe war am Abend entsprechend angespannt und niedergeschlagen. Zu allem Überfluss stießen Green und Statson beim sammeln von Nahrung auf ein Indianerlager. In dem Camp waren mindestens zwei Dutzend Sioux.

Tag Drei. Die Trapper jagten und füllten den Proviant auf.  Gegen Mittag stieß die Gruppe auf eine Farm. Sie wirkte verlassen. Einer der Trapper, Bruno, der Doc, John Green und Terry Blame sowie der  verrückte Holländer gingen voraus und erkundeten den Ort. Vor der Hundehütte war der Boden aufgewühlt. Die Kette verschwand darin. Im Haupthaus hatte etwas an mehreren Stellen den Holzboden durchbrochen. In der Scheune fand sich eine halb aufgefressene Kuh und auf dem Dach ein vermutlich verdursteter Junge. Beide waren mindestens drei bis sieben Tage tot. Dann erzitterte der Boden und am Wohnhaus brach ein großer Wurm mit einem tentakelbewehrten, drei Meter durchmessenden Maul aus dem Boden und schnappte nach Terry Blame. In letzter Sekunde konnte er sich auf das Dach retten. Blitzschnell grub sich das Monster durch den Boden und versuchte einen nach dem anderen zu erwischen. Doc Statson und Bruno konnten sich auf die Scheune, der Trapper in einen Baum retten. John Green schaffte es zu Terry aufs Wohnhaus. Der Holländer entkam in höchster Not durch einen beherzten Sprung in den Brunnen.

Bruno warnte die anderen im Hauptlager mit Morsezeichen. Dort schien es aber auch Probleme zu geben. Die Antwort brach ab, aber irgendwas hatte es mit den Indianern zu tun. Man musste sich also beeilen, zurück zu kommen. Doch jeder Lärm lockte die Kreatur an. Feuer und Kugeln schienen dem Monster nichts anzuhaben. Also blieb nur ein verzweifelter Plan. Der verrückte Holländer hatte vier Stangen Dynamit dabei. John Green lockte den Wurm an, und als er aus dem Boden brach, warf Terry Blame das vom Holländer präparierte Dynamit ins Maul. Der Wurm tauchte ins Erdreich ab. Kurz darauf gab es eine dumpfe Explosion, und alle rannten los Richtung Wald. Thomas Van Der Brock schaffte es allerdings nicht über den Zaun und rammte sich eine Latte in die Leiste. Nur mit der heldenhaften Hilfe des Docs konnte er es rechtzeitig in den Wald schaffen. Der Wurm tauchte nicht noch einmal auf, aber der Boden zitterte. Vier Stangen Dynamit hatten offenbar nicht gereicht, ihn zu vernichten!

Zurück im Lager waren die Anderen fort. Alles wirkte so, als habe man den Ort fluchtartig verlassen. Offensichtliche Kampfspuren waren nicht zu sehen. Was war hier geschehen? Bruno war bestürzt. Wo war Miss Penelope Brown? War sie in Sicherheit?

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Über thd

1984 DSA 1 zum Geburtstag gewünscht und wider Erwarten die Basis-Box bekommen. Nachdem ich Silvana drei mal befreit hatte, merkte ich, dass ich Mitspieler brauchte, um mit der Box weiter etwas anfangen zu können. Glücklicherweise sah ein Freund aus der Nachbarschaft die Bücher bei mir herum liegen und meinte, sie würden in einer Runde etwas ähnliches Spielen, ob ich nicht Lust hätte, mitzumachen. Klar hatte ich das, und so bin ich mit Dungeons & Dragons angefangen. Zahlreiche Runden, Systeme und eine Vereinsgründung später, findet sich auf THORNET ein ziemlich großer Ausschnitt meiner Rollenspielerlaufbahn.

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