Wie der Wind der Wüste II – Tie’Shianna

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Heiß ist die Kohm … trocken … und unüberschaubar. Mir ist es immer noch ein Rätsel, wie wir hier hin lebend gelangen konnten, in die Oase Kei Urdhasa.

Vor einigen Tagen schlossen wir uns mit einem Propheten namens Berenga zusammen. Laut der Prophezeihung von Gidion sollten wir den Propheten in Fasar suchen, der die Wahrheit spricht. An sich waren wir eher der Meiniung, das Berega nicht bewusst Lügt, als die Wahrheit spricht. Immer wieder variierte er seine Erläuterung, wie er zur “Quelle der blauen Rose” kam. Erzählte uns von den Gesichtlosen, von seiner wiedergewonnen Jugend. Ein armer Irrer. Aber wer ist der größere Tor. Der Tor, oder der Tor der ihm folgt.

Jedenfalls hat Berenga den Weg gefunden. Phex sei dank! Obwohl wir mehrmals das Gefühl hatten, das er den Weg verloren hat. Einige male kamen wir im letzten Moment zu einem Brunnen, wären fast verdurstet.

Aber was kümmert es uns jetzt noch. Nun sitzen wir hier in einer Oase, die von einigen Wüstenelfen bevölkert wird. Das Wasser und das Essen ist frisch. Schlechte Gastgeber sind die Beni Geraut Schie sicher nicht. Auch wenn sie nicht sehr gesprächig sind.

Nur diese Urdiriel, scheinbar die Anführerin, sprach mit uns. Das es bei ihnen eine Prophezeihung gäbe, das der Kelch Largala’hen und das Schwert Selflanatil, zwei große hochelfische Artefakte, zurück gebracht werden und der Hochkönig wieder erwacht.

Den Kelch haben wir in dem Tangmeer geborgen. Das Schwert hat Beorn uns weggeschnappt. So bleibt uns nur zu warten, bis Bibi hier eintrifft.

26. Travia 1008 – Am Vormittag ist etwas Unruhe unter den Elfen ausgebochen. Kurz darauf sind einige in die Wüste geritten. Die Ursache wird uns schnell offenbart. Beorn ist angekommen.

Er ist mit dem Bettlerkönig und einigen dutzend Männern und Frauen im Gefolge zeitgleich in Fasa aufgebrochen. Nur haben sich ihre Reihen deutlich gelichtet. Von der Stammbesatzung sind nur noch Beorn und das Mannsweib über. Auch die Magierin fehlt und viele der Bettler haben e nicht geschafft..

Doch macht sich bei uns etwas Verwirrung breit. Bei einem Plausch mit einem von Beorn Söldnern erfahren wir, das alle an den Strapatzen der Reise verendet sind. Die Magierin lag morgens tot im Zelt, obwohl sie angeblich kaum geschwächt von der Reise war.

Was uns verwundert ist die Aussage, das auch Schwester Schania? in der Wüste starb. Wir erfahren, das sie eine eher unheimliche Erscheinung war. Imm kurz angebunden und unhöflich. Scheinbar gab sie Berorn die Anweisungen… Mit dem Tod von Lennya hat sich das Verhalten von Beorn geändert. Er sein gelassener geworden…

Ich hatten Gidion in Mendena so verstanden, das Schwester Shaya zu Boron gerufen wurde, weil ihre Schwester Lennya nicht mehr auf Dere wandelte… Versteh das wer will. Hauptsache es gibt bald eine fette Prise.

Am Abend werden alle Wettfahrer zusammen gerufen. Urdiriel verkündet, das wir Morgen Nachmittag nach Tie Schianna aufbrechen werden. Der Weg sei nicht weit.
In der alten Hochelfenstadt sollen die Artefakte in den Tempel der Urima gebracht werden. Der Tempel sieht wie eine blause Raose aus. Wenn wir erfolgreich sind, kehrt der Hochkönig zurück. Lassen wir uns überraschen.

27. Travia 1008 – Immer mehr Wüstenelfen treffen ein. An die 200 sind es jetzt. Kinder sind keine dabei.

Gegen Abend bricht der Tross von Wüstenelfen und Wettfahrern auf. Nach einer Stunde kommen wir am Ziel an … Mitten in der Wüste, es gibt nur Sand und Sonne.

Die Elfen bilden einen großen Kreis und beginnen zu singen. Ein Mahlstrom bildet sich und eine Tornado aus Sand steigt empor. Leif murmelt etwas von einem elementaren Meister und wie er ihn in seine Flasche bekommen kann.
Urdiriel spricht mit dem Wesen. Sie handelt aus, das der Meister des Erzes ein Portal nach Tie’Shianna öffnet und für zwei Stunden bestehen lässt.

Da die Elfen ihren Singkreis nicht verlassen dürfen, steigen die beiden Kapitäne samt Gefolge durch ein Portal hinab zur Stadt.
Wir finden uns im Auge eines Hurrikan aus Sand wieder. Vor uns tut sich die Stadt Tie’Shianna auf. Mächtige Mauern kommen zum vorschein. So prächtig, wie sie in keiner Menschenstadt vorkommen. An mehren Stellen wurden die Mauern bei einen Angriff geschleift. Wir betreten die Stadt und nähern uns einem zentralen Platz, auf dem ein größer schwarzer Obelisk steht. Ein ungutes Gefühl geht von Ihm aus. Und nicht nur das macht uns Sorgen. Ein purpurfarbender Schatten scheint uns zu beobachten.
Drei Wege führen von dem Platz ab. Einer für jeden Elfengott. Bei einem kleinen Ausflug zum Nurti Tempel macht Leif Bekanntschaft mit dem Purpurnebel. Er wird eingenebelt, erstarrt kurz, und nachdem der Nebel verschwunden ist sind alle seine Narben fort. Nicht nur das, er ist felsenfest der Meinung, das er den Nebel mit einem Zauber weggeblasen hat. Naja, in Thorwal ist der Stammbaum wohl eher ein Kreis…

Auf dem Obelisken findet der Dottore El Ninjo einen Hinweis auf den blütenförmigen Uriel-Tempel. Auf einer Abbildung scheint der Tempel über einem Platz in der Luft zu fliegen. Dies bewahrheitet sich, nachdem wir den richtigen weg genommen haben. Eine blau leuchtende Kristallblüte fliegt über der Stadt.

Auf dem Platz stehen ebenfalls kleinere blaue Kristallblüten. Diese öffnen ein Portal zum Tempel. Wir gehen alle hinauf.

Der Tempel durchläuft von Aussen nach Innen verschiedene Ebenen. Wir kommen nur weiter, indem wir uns vollständig entkleiden. Nur die Artefakte lassen sich durch die Barriere nehmen.

Im Zentrum des Tempels stehen wir schließlich alle vor einer Urielstatue. Asleif legt den Kelch in eine, Beorn das Schwert in die andere Hand. Die Statue erwacht zum leben und beginnt zu sprechen. Sie redet von einem Land hinter den Nebeln. Von einer Flöte, die einen Wunsch erfüllt, den irgendwer noch irgendwem schuldet. Plötzlich liegt vor meinen Füßen eine kleine zierliche Flöte. Ich will sie aufheben und werde von Beorn angesprungen. Es entbrennt eine Keilerei, wie ich sie in keine Kneipe in Sylla erlebt habe. Nach einem längeren Schlagabtausch schicke ich Beorn auf die Bretter. Doch Beorns Mannschafft will uns nicht gehen lassen. Asleif nimmt die Flöte und gibt sie an Ohm. Der beginnt zu spielen und holterdiepolter purzeln wir plötzlich auf einer schönen Sommerwiese übereinander. Unsere Ausrüstung fliegt hinterher. Wo wir sind…bei Aves…kein Plan.

(Auszug aus den Tagebuch von Ramón García Vernandez)

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