Ein düsteres Erbe in Bree

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Kapitel I: Ein düsteres Erbe in Bree

Der Juni war angebrochen, und der Regen hing schwer über Bree, als ich aus den Schatten der Wälder in die Lichter der Siedlung zurückkehrte. Ein Monat lag hinter uns, in dem meine Gefährten und ich — Annungildor, der weise Elb; Sigmar, der unerschütterliche Bardinger; Cornifera Grünblatt, die unerschrockene Hobbitin; und Yadri, der standhafte Zwerg — jeder seinen eigenen Geschäften nachgegangen waren. Die Stille der Wildnis hatte mich in diesen Wochen begleitet, und oft war es Annungildor, der mich durch das raue Umland von Bree begleitete, während Sigmar für ein Mädchen namens Scylda ein Empfehlungsschreiben aufsetzte, eine Hoffnung für ihre Zukunft in Thal.

Am 3. Juni fanden wir uns in einer vertrauten Zuflucht wieder, im Tänzelnden Pony. Der Elb Galdor hatte sich angekündigt, und so saßen wir um den Tisch, die Geräusche des Gasthauses um uns, als Galdor durch die Tür trat. Aus Bruchtal kommend brachte er uns einen düsteren Auftrag. Unruhe kehrte in die Lande zurück, und seltsame Vorfälle beunruhigten die Menschen, Tiere wurden gerissen, und auf der Wetterspitze war ein unnatürliches Leuchten gesichtet worden. Doch der Tod des alten Timeas Heidening, eines Abenteurers aus Bree mit einem geheimnisvollen Ruf, brachte die Menschen zum Tuscheln und flüsternden Gerüchten.

Während Sigmar die Gäste im Pony befragte, erfuhr er, dass Timeas’ Tod nicht so einfach gewesen war, wie es schien. Unmittelbar vor seinem Tod hatte er seine Beerdigung in Auftrag gegeben, ein seltsames Vorspiel zu seinem Ende. Niemand, außer dem Totengräber, hatte den Leichnam gesehen, und wie durch finstere Magie schien seine Ruhe gestört, Geistergestalten erschienen auf dem Leichenacker, und das unheimliche Leuchten auf der Wetterspitze setzte dem Grauen die Krone auf. Plötzlich platzte Timeas’ Neffe Tom panisch ins Pony, stammelnd von einem Ungeheuer, das den Totenacker heimsuchte.

Kapitel II: Das verfluchte Grab

Noch in der Nacht begleiteten wir Tom zum Leichenacker. Seine Absichten waren alles andere als ehrenvoll, wie sich bald herausstellte, er war auf der Suche nach einer Schatzkarte, die sein Onkel mit ins Grab genommen hatte. Am Grabhügel angekommen, sahen wir die Spuren einer heimlichen Öffnung, die jemand verdeckt hatte. Doch als Tom das Grab erneut öffnete, starrte uns eine Leere an. Die Leiche von Timeas war verschwunden, als hätte der Tod selbst ihn nicht halten können. Auch wurden wohl weitere Gräber heimlich geöffnet.

Ich untersuchte den Boden und entdeckte frische Spuren, die nach Süden in die Wildnis führten. Der Weg war klar, und so nahmen wir noch in der Dunkelheit die Verfolgung auf. Es dauerte nicht lange, bis die Zeichen auf einen Troll hinwiesen, der seine Fährte absichtlich zu verbergen suchte. Nach Stunden eines harten Marsches gelangten wir an die Ausläufer der Südhöhen. Die Spur schwand, doch während unserer Rast trat eine Waldläuferin namens Haleth aus den Schatten. Sie kannte den Troll, ein altes, schlaues Ungeheuer, das vor zwanzig Jahren in Bree gefürchtet war

Am Lagerfeuer berichtet sie uns auch Beunruhigendes. Sie war die Waldläuferin, die vor Jahren Timeas nach Bree zurückbrachte. Es ging wohl um eine zwergische Schatzkarte, denen die Abenteurer folgten und als sie den Schatz fanden, hatten sie sich wohl gegenseitig umgebracht.

Der Zwerg der Gruppe war der Bruder von Yaris Onkel und damit steckte wohl auch Yari Trollfreund hinter der Geschichte. Auch gab es in der Gegend immer mehr Berichte über ziemlich schlaue Trolle. Ein möglicher Zusammenhang mit der Trollversammlung von Mormog, dem Schwarztroll, in den Ettenöden.

Kapitel III: Die Höhle des Ungeheuers

Unter der Führung von Haleth drangen wir in das Land vor, das die Menschen von Bree schon lange gemieden hatten. Im ersten Licht des neuen Tages entdeckten wir die Trollhöhle. Ein Schwarm schwarzer Krähen umkreiste das Gebiet, und ein fauliger Geruch drang aus dem Höhleneingang. Annungildor und Haleth schlichen sich leise hinein, um die Umgebung zu erkunden. Knochenhaufen bildeten ein Labyrinth aus Fallen, und im Halbdunkel der Höhle lag der schlafende Troll, ein Monstrum, riesig und von grässlicher Gestalt.

Als sie zurückkehrten, fanden wir uns im Zwiespalt. Ein solches Wesen im Kampf zu stellen, wäre für viele von uns das Ende gewesen. Sigmar schlug vor, mit dem Troll zu verhandeln, ein Vorschlag, der sowohl Mut als auch Verzweiflung zeigte. Doch noch während wir planten, hörten Annungildor und Haleth ein Rascheln am Rande unseres Lagers. Die Dunkelheit barg einen Verfolger, einen Meister der Heimlichkeit, dessen wahre Absicht wir noch nicht kannten.

Unsere Entscheidung stand fest, Cornifera und Haleth würden den Hintereingang der Höhle suchen und leise eindringen, während wir den Troll ablenkten. Tom bestand darauf, Cornifera zu begleiten, in der Hoffnung, die begehrte Schatzkarte selbst zu finden.

Kapitel IV: Die Verhandlung

Sigmar postierte uns in sicherer Entfernung und löste ein Geräusch aus, das den schlafenden Troll weckte. Mit einem Knurren und dem Wanken eines Unwetters trat das Ungeheuer aus der Höhle, und Sigmar begann das Spiel der Worte. Der Troll war von finsterem Verstand, witzig und verdorben zugleich, und er sah Sigmars List mit bösen, funkelnden Augen. Als die Rede jedoch auf die Schatzkarte kam, erkannte das Ungeheuer, dass wir nicht die ersten waren, die von dieser Karte wussten, und zog sich knurrend zurück.

Ein leises Signal von mir gab Cornifera und Haleth die Warnung, und wir stürmten in die Höhle. Der Troll hielt Tom hoch, der zappelnd in der eisernen Faust des Ungetüms hing. Ein leerer Leichensack lag zu seinen Füßen. Haleth spannte ihren Bogen und zielte auf das Herz des Monsters, während wir erneut versuchten, mit ihm zu verhandeln.

Cornifera, mit der List ihres Volkes gesegnet, schlich sich heran und flüsterte uns zu, dass jemand den Leichnam durchsucht hatte und nur ein Lederstück aus der Wade entfernt worden war. Doch das Mysterium löste sich nicht, und die Gefahr blieb bestehen. In einem Akt des letzten Handels boten wir dem Troll freien Abzug an, sofern er die Leiche und das Grab in Ruhe ließ. Nach einem Moment des Überlegens nickte der Troll und unter der Bedingung das wir die Höhle zuerst verlassen und er seinen Schatz packen kann stimmte er zu. Der Troll verschwand in die Nacht. Doch er ließ uns eine Höhle voller Schätze zurück.

Kapitel V: Das Geheimnis der Runen

Endlich hatten wir die Ruhe, die Überreste von Timeas zu untersuchen. In seinem Mund fand Yadri einen zweiten Teil der Karte, mit Zwergenrunen versehen, die von einer uralten Schatzkammer sprachen. Sigmar, mit der Magie der Bardinger vertraut, benetzte die Karte mit Rauch und ließ das Geheimnis vollständig erscheinen.

So endet diese Geschichte nicht mit einem triumphalen Sieg oder einem klaren Triumph, sondern mit einem Rätsel, das uns weiterführt, einer Karte, die uns zu noch tieferem Dunkel ruft. Ein Funke der Legenden alter Tage, der uns den Weg in noch größere Gefahren weist und die Echos der alten Zeiten in unseren Herzen widerhallen lässt.

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