Man sieht sich

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Kaum dass das Horn des Orks verklungen war sprangen Griemhild und Gerhild die Mauern des Dwimmerhorns hinunter und eilten in einer todesverachtenden Geschwindigkeit die Anhöhe herab zu der Stelle, an der die sehr besorgt blickenden Gefährtinnen Garfiel, Gundi und Gunda warteten. Ohne an Geschwindigkeit zu verlieren eilten alle Fünf zu Walas Versteck.

Da Eile geboten war, schulterte Garfiel den etwas verwirrten Wala und die kleine Gruppe begann einen Eilmarsch in Richtung Berghall, die Verfolger dicht auf ihren Fersen. Als die Gefährtinnen die Sturmtasche öffneten, denn sie wähnten sich von Herzen in größter Not und hielten den passenden Zeitpunkt für eingetroffen, entfuhr dieser ein Unwetter mit Orkanen, Starkregenfällen und Gewittern. Ihre Spuren wurden von diesem Unwetter vernichtet und dies verschaffte Ihnen die nötige Zeit, um einen Vorsprung zu den Verfolgern zu gewinnen.

Nach weiteren Märschen konnte Garfiel wahrnehmen, dass etwa 3 Orkrotten mit mindestens 100 Orks auf ihren Fersen waren. Durch geschicktes Verwischen ihrer Spuren und dem Auskundschaften guter Wegkürzungen gelang es den Gefährtinnen schließlich mit einem Tag Vorsprung die Brücke von Berghall zu erreichen, einen nahezu lebensbeendend erschöpften Wala zwischen ihnen.

Die Überquerung der Brücke wurde ihnen jedoch unter Androhung von Waffengewalt verwehrt. Beregond der Torwächter tat kund dass er die Gefährtinnen für üble Verräterinnen hielt, die den unbescholtenen und aufrechten Magric an die Orks hatten ausliefern wollen. Und so kam es zu einem Wiedersehen der Gefährtinnen und ihrem bösartigen Führer. Garfiel begann nach einem kurzen heftigen Ausbruch ihrer Gefühle Hartfast sachlich von der wahren Geschichte zu berichten, während Gerhild ihr immer wieder mit wüsten Beschimpfungen und Androhungen gegenüber Magric ins Wort fiel. Schließlich konnten Garfiel und auch der atemlose Bericht von Wala den Ältesten Hartfast überzeugen.

Kaum dass Magric dies bemerkte stach er auf Hartfast ein und sprang die Brücke hinab in den Fluss, um schnell zu entkommen, doch ein von Gerhild geschleuderter Speer setzte diesem Plan und seinem Leben ein Ende. In Windeseile tauchte Griemhild neben Hartfast auf und begann seine Wunden zu versorgen und schließlich zu heilen. Kaum dass dieser wieder zu Atem kam warnten ihn die Gefährtinnen vor dem bevorstehenden Angriff der Verfolger auf Berghall.

Nach kurzem Kriegsrat brachte man Kinder und Alte in Sicherheit und errichtete Barrikaden vor der Brücke, die es zu halten galt, dann legten die Gefährtinnen sich zur Ruhe, um den Angriffen nicht zu erschöpft entgegenstehen zu müssen. Noch bevor sie aber die Halle von Berghall erreichten, um dort zu ruhen wurden sie bereits den Aufmarsch der Übermacht von orkischen Kriegsscharen gewahr und so mussten sie unter deren ständigem Rufen und Lärmen in den Schlaf fallen.

Nach kurzem Schlaf erwachten die Gefährtinnen in der Halle von Berghall, doch diese war verändert. Keine Geräusche drangen mehr an ihre Ohren, jede Farbe war aus dem Raum gewichen und durch ein riesiges Fenster erblickten sie eine tote Einöde. Und dann wurden sie erblickt. Sie sahen sich einem riesigen flammenden Auge (Augen in Auge) gegenüber und Furcht und Grauen erfasste sie.

Und in gleichem Augenblick wurden sie angegriffen. Bilwisse mit giftigen Dolchen hoben auf sie ein während eine menschliche Ungestalt mit schwarzen krähenhaften Augen und einem von schwarzen Adern durchwirktem Gesicht schwarze schlingenartige Schatten auf die, inzwischen erbittert kämpfenden, Gefährtinnen losließ.  Magog der Halbork erschien und wurde durch die schwarzen Schatten geschützt, die seine Rüstung zu einem nicht überwindbaren Schutzpanzer machten.

Die Gefährtinnen setzten all ihre Kräfte daran sich ihrer Haut zu erwehren und streckten einen Bilwis nach dem anderen nieder, doch erst als ein Elbenpfeil von Garfiel die schwarze Ungestalt traf wendete sich ihr Kampfgeschick. Der schwarze Mann und auch Magog zogen sich blitzschnell in das Fenster, in der sich die tote Ödnis befand, zurück. Speere und Pfeile, die ihnen hinterhergeschossen wurden verfehlte sie.

Doch als Garfiels brennender Pfeil mit seiner Elbenmagie in die Einöde flog starrte erneut das flammende Auge den Gefährtinnen in ihr Angesicht. Garfiel erkannte sofort dass die Magie von Radagast dem Auge ermöglicht hatte, die Gefährtinnen im Schlaf aufzusuchen und sie war sich sicher, dass eine solche Macht nur dem dunklen Fürst selber innewohnen konnte. Als die Gefährtinnen die Halle von Berghall verließen wurden sie gewahr, dass die gesamte Kriegsmeute der Orks verschwunden war.

Nach zwei Tagen der Rast machten Gunda, Griemhild, Gundi, Gerhild und Garfiel sich auf die Reise nach Rhosgobel, um Radagast Bericht zu erstatten. Meister Eichhorn erwartete sie bereits und brachte sie zur Hütte des Zauberers Radagast.

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