Der Fall Sewerski

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Abend des 9. Phex 1038 BF

Wir begeben uns in der Elchschaufel zur Ruhe, erfahren aber von der Bedienung, dass ein ganzer Tag vergangen ist, seit wir aufgebrochen waren. Außerdem habe der Goblinjunge Groink nach uns gefragt. Wir haben ordentlichen Hunger und bestellen uns ein kräftiges Abendbrot. Dabei erfahren wir, dass inzwischen einige Dinge in der Stadt passiert sind. So haben z.B. angeblich Ratten einige Kornspeicher in der Stadt regelrecht angegriffen. Auch Menschen sind wohl auf den Gassen von einigen Ratten gebissen worden. Es scheint wohl so, als seien große Teile der Festumer Kornvorräte verseucht oder vernichtet worden. Auch das Schellenkind ist wieder Thema, denn in der letzten Nacht sollen in der Hafengegend wieder Leichen gefunden worden sein, allerdings bleibt unklar, wie viele. Weiterhin scheint zudem die Stimmung in der gesamten Stadt auffällig aggressiv zu sein. Aus irgendwelchen Gründen kommt die Stadt seit einigen Tagen nicht mehr zur Ruhe. Wir besprechen am Tisch noch unsere Schlussfolgerungen aus den Ereignissen und unsere nächsten Schritte.

Auch in dieser Nacht haben wir wieder einen Traum. Wir haben das Gefühl von einem Münzgeräusch aufzuwachen und mitten im Zimmer steht wieder ein großer Spiegel, der sehr antik wirkt. Fast sieht es aus, als wäre seine Oberfläche mit Raureif oder Asche bedeckt und dann hören wir wieder das Flötenspiel, dass diesmal aus den Tiefen des Spiegels dringt. Dann schaut eine Knochenflöte aus dem Spiegel hervor und wir schrecken aus dem Schlaf. Noch im Aufwachen glauben Banjew und Waru das Quieken von Ratten zu hören, doch das kam aus dem Zimmer. In Warus Decke scheint eine Ratte ein großes Loch gefressen zu haben. Draußen ist es recht still, offenbar ist es noch tief in der Nacht. Vincent macht eine Lampe an und erschreckt leicht, da der Wandspiegel im Zimmer leicht beschlagen zu sein scheint, in ähnlicher Art wie im Traum. Er untersucht den Beschlag und es stellt sich als eine Art Asche heraus. Beim Zubettgehen entdeckt Vincent, dass auch in seinem Kopfkissen ein Rattenloch genagt ist. Uns allen scheint es so, als sei der Traum diesmal noch intensiver gewesen, als beim ersten Mal.

10. Phex 1038 BF

Im Morgenlicht entdecken wir noch einige weitere Stellen im Zimmer, wo sich die Ratten zu schaffen gemacht hatten. Sogar in Vincents Rucksack ist ein kleines Loch genagt worden. Wir begeben uns nach unten zum Frühstück. Groink wartet schon voller Ungeduld auf uns und will uns zu Weibel Maatsen schleppen. Er sei sehr aufgebracht, da Aargal verschwunden sei. Wir machen uns auf zur Wachstube und als wir dort ankommen, führen gerade Stane und Uriel stützend einen wirklich übel zugerichteten Peddar hinaus. Offenbar ist er schlimm verprügelt worden.

Als wir in die Wachstube des Weibels treten, explodiert dieser förmlich vor Wut! Wie sich herausstellt, wurde Peddar mit „Grüßen von Banjew und den Mondkindern“ so übel zugerichtet, sodass Maatsen uns eine Zusammenarbeit mit diesen unterstellt. Entsprechend schlecht ist der Weibel auf uns zu sprechen und letztlich gibt er uns 24 Stunden Zeit um die Hintergründe aufzuklären und unsere Unschuld zu beweisen, bevor er die Angelegenheit an Hauptmann Timpski weiterleiten muss.

Wir beschließen, das Haus des Händlers Ilmeroff zu untersuchen. Als wir in Mauergärten ankommen, winken uns die Stipensen Schwestern freundlich zu. Wir beschließen, über das eingefallene Haus in die Kanalisation und von dort aus in den Keller mit den Ballonflaschen vorzudringen. Vorher aber reden wir noch mit Nikol Severski und schauen uns in dessen Haus den Keller genauer an. Es gibt auch dort einen Zugang zu den Kanälen und der vorgestellte Schrank ist in der Tat offenbar kürzlich bewegt worden.  Offenbar sind die Mörder wohl tatsächlich durch den Keller ins Haus eingedrungen.

Wir begeben uns nun zum leerstehenden Haus und betreten durch den eingefallenen Fußboden die Kanalisation. Wir gehen zielstrebig zu dem Haus Ilmeroffs. Die Falle im Durchgang ist fort und die vorgeschobenen Fässer sind komplett aufgefüllt und entsprechend schwer. Die beiden auffälligen Kisten sind verschwunden, die von Vincent in einem anderen Fass versteckte Ballonflasche jedoch ist noch in ihrem Versteck. Wir bringen sie an uns und ziehen uns sogleich wieder zurück. Wieder hören wir Schritte in der Kanalisation, sodass wir uns erst einmal im Keller des leeren Hauses verstecken und hoffen, die Leute zu sehen oder wenigstens hören zu können, welche sich durch die Kanalisation bewegen, jedoch kommen sie nicht bis zu unserem Hauskeller. Manthus entdeckt an der Stelle des Durchbruches etwas Goblinfell, dass nicht zum toten Bluurz gehören kann. Groink wartet schon angespannt und will wissen, was wir herausgefunden haben.

Wir begeben uns zu den Roten Salamandern, um in ihrem Alchemistenlabor den Inhalt der Flasche zu untersuchen.

Wir mutmaßen, dass Urmeg, der erste verschwundene Goblin, noch am Leben ist und sich irgendwo versteckt hält. Er wird auch essen müssen, also entweder muss er Essen stehlen oder ein anderer Goblin versorgt ihn. Leider führen die Mutmaßungen alleine zu nichts.

Als wir an der Elchschaufel vorbeikommen, spricht uns der Wirt an, da für uns etwas abgegeben wurde. Wir packen das kleine Päckchen aus und finden darin, bereits etwas strenger riechend, ein abgeschnittenes Goblinohr. Wir vermuten, dass es zu Aargal gehört.

Wir machen uns auf zur Norbardenwiese, um nach dem Kerl mit dem auffälligen Goldzahn zu suchen. Waru will außerdem mit dem Ohr zum Mokoscha-Tempel, um die Geweihte zu befragen. Leider jedoch ist sie nicht zugegen und kann uns daher nicht weiterhelfen.

Wieder draußen sehen wir den Norbarden mit dem Goldzahn, der aber von einer größeren Gruppe umgeben ist. Dann taucht Groink auf, um uns aufgeregt mitzuteilen, dass er Urmeg gefunden habe. Eilig folgen wir ihm zu dessen Versteck im Gerberviertel. In Diebeswerder schauen uns einige finstere Typen sehr aufmerksam an und tuscheln, als hätten sie etwas oder jemanden erkannt.

Schließlich finden wir einen verschüchterten Urmeg vor, der uns erzählt, er habe in Ilmeroffs Keller viele Dinge gesehen, die er für Schmuggelgut hält. Er sei jedoch erwischt worden und dann geflohen. Die Leute, die ihn verfolgt haben, hätten aber die selben Symbole auf der Haut gehabt, wie das Symbol, welches wir einem unserer Angreifer abgenommen hatten. Auch Ilmeroff habe ein solches Symbol auf dem Unterarm.

Mit diesem neuen Wissen ausgestattet, lassen wir Urmeg in seinem Versteck und eilen zum Rondra-Tempel, um dort das Symbol genauer identifizieren zu lassen. Tatsächlich werden wir zu Seneschall Jegor Andrastar zu Festum vorgelassen, bei ihm ist Leudara Argentalis von Firunen. Wir erklären die Umstände und zeigen das Symbol vor, was sofort große Aufmerksamkeit erfährt. Wir werden umgehend zur Verschwiegenheit verpflichtet, da es sich um das Feldzeichen einer borbardianischen Einheit handelt, die unter dem Kommando von Helme Haffax stand. Die Truppe wird „Die schwarze Horde“ genannt. Da das Bornland im kommenden Frühjahr eine große Heerschau machen wird, um bald darauf zusammen mit dem Mittelreich Helme Haffax und die Schwarzen Lande anzugreifen, sind diese Zusammenhänge natürlich sehr beunruhigend und deuten auf Spionagetätigkeit in Festum hin.

Banjew eilt noch bei seiner Maruschka vorbei, um eine Glasphiole mit Natrium zu holen, mit der er eine Falle vor Ilmeroffs Keller aufbauen will. Als wir jedoch durch durch das verlassene Haus in die Kanalisation vordringen wollen, blickt uns bereits aus dem Durchgang ein Gesicht entgegen und Banjew trifft sofort ein Wurfdolch. Wir schließen sofort die Außentür, doch kurz darauf dringt Banjew wieder in das Haus vor und es gelingt ihm, die Phiole mit dem Natrium in den Kanal zu schleudern. Es gibt jedoch nur eine kleinere Verpuffung, sodass wir beschließen, zum Haus von Ilmeroff zu eilen und ihn hoffentlich dort festsetzen zu können.

Manthus tritt die Tür auf und wird direkt von einer primitiven Armbrustfalle getroffen. Beim Durchsuchen des Hauses wird Waru im Obergeschoss von einer Falle mit heißem Wasser erwischt, während Manthus auf der Treppe in eine Nagelfalle tritt. Es finden sich im Haus Schlafstätten von etwa 15 Leuten, jedoch sind alle Habseligkeiten mitgenommen worden, sodass wir nur leere Möbel und Kisten vorfinden. Im Keller sind drei Türen, von denen zwei in weitgehend leere Kellerräume führen und die dritte in Richtung Kanalisation geht. An dieser ist eine weitere einfache Falle, die jedoch gefahrlos ausgelöst wird.

Unverrichteter Dinge ziehen wir wieder ab und informieren die Rondrianer, die in der Nähe auf uns warten. Der Dolch, der Banjew getroffen hatte, stellt sich als etwas Besonderes heraus, denn auf dem Knauf befinden sich dämonische Symbole, eines davon steht für Belhalhar, dem erzdämonischen Widersacher Rondras.

Leudara Argentalis von Firunen nimmt den Dolch zur Untersuchung mit, danach versorgt Banjew die Wunden von Waru und Manthus, wonach wir uns sofort auf den Weg zu den Goblins machen, um sie auf den neuesten Stand zu bringen. Diese hören sich den Verlauf der Ereignisse an und sind froh, dass die Gefahr anscheinend nun weitgehend gebannt ist. Sie versprechen, nach Tantchen Manriischa zu schicken, damit sie ihren Teil der Vereinbarung einhält.

Auf dem Rückweg kehren wir im „Bären“ ein, um mit Joost ter Siveling zu reden, doch dann taucht Groink auf, um uns mitzuteilen, dass wir zur Norbardenwiese gehen sollten, da uns dort etwas übergeben werden sollte, was uns den Mörder Sewerskis liefert.

Wir folgen dem Aufruf und treffen dort Vidal „Glitzermaul“, der einem anderen Norbarden einen Brief gibt und ihm befiehlt, uns diesen zu übergeben. Vincent liest den Brief in dem steht: „Der Überbringer dieser Nachricht ist der Mörder von Albin Sewerski.“

Vincent und Manthus legen den Mann namens Vadim Grumperov in Fesseln und wir bringen ihn zu Weibel Maatsen. Inzwischen scheint dieser sich auch wieder etwas beruhigt zu haben und wir erklären ihm die Lage und die Umstände. Wie der „Zufall“ so will, treffen wir dort bereits auf zwei Zeugen der Ereignisse, nämlich die Wäscherin Haneke und ihren Vetter Kolja. Letzterer will bezeugen können, dass Vadim Schergen für den Mord an Sewerski beauftragt habe.

 

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