5. Kapitel, Bornland, Festum, 2. Phex 1038 BF
Rowin von Arauken trägt eine Mantelschließe aus Silber, ein altes Symbol der Theaterritter, „Heiliger Orden Unserer Herrin Rondra vom Theater in Arivor“. Doria spricht mit Rowin von Arauken über die Rondrakirche. Er erzählt von der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden. Den Helden scheinen bei der Erzählung die Geräusche der Schlacht zu hören.
Vor dieser Schlacht entwendete die Erzmagierin Nahema mit Hilfe von Stane ter Siveling die Schwanenflügel vom Grafen von Notmark, um sie der Amazonenkönigin Thesia Gilia von Kurkum für die Schlacht zu übergeben.
Aeon offenbart Rowin von Arauken, dass sein Interesse der Erforschung des Erwachens des Landes gilt. Arauken empfiehlt ihm den Magister Alwin K. Wippflügler zu konsultieren.
Arauken berichtet, dass Gernot von Halsingen Frau Doria von Donnerbach möglicherweise als Leibwache für das Atmatkotfest heranziehen möchte. Für alles Weitere soll Doria die rechte Hand des Bundmeisters, Jegor Andrastar zu Festum, aufsuchen.
Weiterhin berichtet er, dass die politischen Strömungen in Festum durch die Traditionalisten und den Freibund (Handelsliga) vertreten werden, die in Konflikt stehen. Die einen besinnen sich auf das Bewahren und eine Renaissance der Kultur des Bornlandes, die anderen auf Offenheit und Erneuerung.
Die Sprache kommt auf den „Bären“, und auf den Versuch Aeons an den Bornbären vorbei zu kommen. Der Thorwaler Styrvake ‘Kihoke’ Björnsson war bisher der einzig erfolgreiche Bärenbezwinger. Anjescha versprach ihn eine „unvergessliche Nacht“, wenn er ihr eine Alveranie bringen würde. Arauken weiss allerdings nichts über den Ausgang dieser Queste.
Das Atmaskotfest, sprich symbolische Schändungen und Schmähungen, soll unter anderem im Hafenviertel, vor der Redaktion der „Festumer Flagge“ und der Nordlandbank stattfinden, also Orten, wo die Fremdenfeindlichkeit des Festes auf seine Opfer trifft.
Arauken erzählt von seinem Vater, Graf Vigo von Arauken, der ein extrem versierter Kenner der Geschichte der Theaterritter ist.
Die Gruppe geht zur Festumer Flagge, die in der Nähe des Marktplatzes ist, der, obwohl kein Markttag ist, gerammelt voll ist.
Wir bemerken auf dem Markt viele Kinder, die eventuell auch für kriminelle Organisationen arbeiten. Bei einem Goblin, Suulfried Siedemann, ein Gerber und Händler, steht ein kleiner Norbardenjunge. Plötzlich erschallt ein lauter Ruf „Haltet den Dieb!“. Der Junge, Wassilii Gotowitsch, läuft weg und Doria schnappt sich ihn. Er beschwört seine Unschuld auf den Namen von Mokoscha. Gemeinsam, beschließen wir den Jungen laufen zu lassen, der erfolgreich Fersengeld gibt. Weibel Veltinger bearbeitet den Fall auf dem Marktplatz. Aeon behauptet, dass der Norbardenjunge das Leder, das vermeintliche Diebesgut, auf den Tisch des Goblin gelegt hat. Der Weibel glaubt erstaunlicherweise Aeon. Er notiert sich die Namen von Aeon und Doria.
Vor dem Drachenbrunnen versammeln sich Goblins in Festagsgewändern, die eine Art Altar aufbauen. Der Komponist und Dirigent Reijkad Stellmacher kündigt den ersten Auftritt des „Roten Chores“ an, der im Hesindedorf gegründet wurde. Der klassische, opernhafte Gesang begeistert die Helden, insbesondere Aeon. Auch die Gruppe „Die geistreichen Zusammenkünfte“ ist dort und applaudiert den spielenden und singenden Goblins.
Neben Doria steht plötzlich eine einbeinige Frau mit Krücke, dunkelblondes Haar, mit Narben und zerfurchtem Aussehen. Sie ist eine Kriegsveteranin Jadvige Hornacker und behauptet bei der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden schwer verletzt worden zu sein. Sie bittet Doria um ein Almosen, sie gibt ihr 5 Heller.
Die Heldengruppe geht zum Gebäude der „Festumer Flagge“. Dayonis kauft eine Zeitung für zwei Heller. Sie entdeckt einen Artikel von Nikol Sewerski: „Fremdenfeindlichkeit in Festum – Wohin soll das noch führen?“. Die Helden klopfen an. Der Drucker will uns bei der Redaktion anmelden, und möchte, dass wir am nächsten Tag wiederkommen. Als er von den Ermittlungen zum Mord an Albin Sewerski hört, zeigt er sich geneigt, uns dem Redakteur Vladimov vorzustellen.
Wir bewegen uns Richtung Mauergärten und werden von einer Bande harter Jungs „verfolgt“. Während wir uns unterhalten und unschlüssig sind, zupft Groink an Dayonis Rock. Groink sagt, dass seine Familie uns empfängt, er will uns am Nachmittag zu ihnen führen. Sogar Tantchen Manriischa würde extra kommen. Doria ruft den vermeintlichen „Verfolgern“ zu: „Wer seit ihr?“. Diese reagieren darauf nicht.
Die Helden erreichen Mauergärten und werden freundlich von den Geschwistern Stipensen begrüßt, was Aeon auf das Wärmste erwidert.
Wir gehen zum Haus von Sewerski und treffen den jungen Herrn Nikol Sewerski und seine Tante Tineke Tulsteen. Wir besprechen uns mit Nikol, der aber anscheinend vom Mordfall keine Ahnung hat.
Als wir das Haus verlassen ist Groink bereits da und bringt uns in die Wachstube. Peddar ist wohl übel zugerichtet worden. Weibel Maatsen pfeift uns an: „Was habt ihr euch dabei gedacht? Peddar wurde überfallen. Aber so geht es nicht in meinem Viertel. Eine Bande Schläger hat ihn verprügelt. Peddar wurde von ihnen zugerufen: „Das war nur eine Warnung! Schöne Grüße von den Mondkindern und Sainthryël.“. Die Rondra-Geweihte bürgt für die Unschuld von Sainthryël.