4. Phex 1038 BF, Festum
Wir kamen am 4. Phex von Westen her über das Gerberviertel nach Festum. Im Hafen vor der Speicherinsel waren mehrere Dutzend Schiffe zu sehen. Auf den Mauern von Festum standen viele Wachen und Gardisten. Als wir durch das Stadttor in die Stadt kamen, ritten mehrere Reiter mit Schwanenflügel hinter uns in die Stadt. Die Flügel sahen bei dem ersten Reiter so aus, als ob diese am Rücken verwachsen waren.
Wir hielten an einem Schwarzen Brett, dort hing eine Ausschreibung für den 8. Phex, gesucht wurden Ordner für den Atmaskottjen-Umzug mit einer Bezahlung von 2 Batzen für einen Tag. Man solle sich am 6. Phex an der Garnison melden.
Kurz nachdem wir die Ausschreibung gesehen hatten, kam ein Bettler mit einem Bein auf uns zu. Banjew schenkte dem Mann zwei Silber, worauf der Mann uns den Tipp gab zur Taverne “Zum Bären” zu gehen die im Hafenviertel liegt. Dort soll es eine Schaustellerin geben, die Ihre letzten Vorstellungen geben wird. Wir machten uns daraufhin auf den Weg zu der genannten Taverne. Dort angekommen sahen wir auf dem Schild eine tulamidische Frau die mit zwei Bären abgebildet war. Auch im Schankraum hing ein Gemälde der Frau mit den zwei Bornbären.
Wir bekamen von der Schankmagd Talshia einen Tisch, von dem man die Vorstellung später gut sehen konnte. Zum Abendessen brachte sie uns Bier, Bornscht mit Atmaskottjenköttel und Pascha, eine Süßspeise, zum Nachtisch. Nach knapp zwei Stunden kamen immer mehr Menschen in die Taverne, um die Vorstellung zu sehen.
Darunter auch ein reicher Kaufmann namens Joost ter Siveling, der extra einen Tisch in der Ecke räumen lies. Kurz darauf ging die Vorstellung auch schon los. Die Frau mit den Bären wurde vorgestellt mit dem Namen Anjescha. Die Bären kamen kurz nach Ihr auf die Bühne, zu unserem Erstaunen ohne Sicherungen und Maulkörbe.
Zur Pause zog sich Anjescha in Ihren Wagen zurück, die Bären blieben vor der Tür und hielten Wache. Als Belustigung konnte man versuchen, sich an den Bornbären vorbeizuschleichen. Wer es schafft, gewinnt eine Verabredung mit Anjescha.
Da Vincent recht gut mit Tieren umgehen kann, versuchte er sein Glück mit den Bären. Jedoch kam er nicht weit und gab dann auf. Bisher hat es wohl auch noch niemand geschafft an den Bären vorbei zu kommen. Für den einzigen und mutigen Versuch an diesem Abend bekam er von Talshia einen Schlafplatz bei ihr angeboten. Nach der Vorstellung gingen wir ins Bett. Banjew und Warun in die Kaleschka, Manthus und Viseris mieteten sich ein Einzelzimmer.