Von Schellen und Nebel

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Die Vorstellung der Dame Anjescha beginnt um 20 Uhr, bereits um 19 Uhr ist das Gasthaus zum Brechen voll. Die Menschen sitzen nicht nur an den Tischen, sie stehen auch in den Gängen und auch vor den Fenstern stehen jede Menge Leute. Immer wieder heizt der Wirt die Leute an. Kurz vor Beginn der Aufführung kommt Joost ter Siveling in das Gasthaus und ‚kauft‘ sich mit einem großen Beutel voller Münzen einen ausgesprochen guten Tisch, der extra für ihn geräumt wird.

Die Vorführung der Dame Anjescha ist ausgesprochen akrobatisch und die Tiere gehorchen bis ins Kleinste und scheinen beinahe schon ‚Spass‘ dabei zu haben. In der Pause dürfen Freiwillige versuchen an den Bären vorbei zu kommen, um eine Nacht mit der Dame Anjescha zu gewinnen. Liya ist enttäuscht darüber, das diese Mutprobe eine ‚öffentliche zur Schau Stellung‘ ist, denn an sowas nimmt sie nicht Teil.

Hane lässt sich jedoch auf eine Wette um 10 Silber ein und versucht 2 mal an den Bären vorbei zu kommen. Es gelingt ihm nicht und er wird verletzt, wird aber dennoch von allen Anwesenden gefeiert und bekommt für den Abend Freigetränke. Außerdem läd die Schankmagd Talshia ihn auf ihre Kammer ein.

Zudem ist Ter Siveling auf Hane und den Rest der Gruppe aufmerksam geworden und lässt ihnen Getränke und eine Süßspeisenplatte zukommen. Da man sich aktuell nicht mit ihm unterhalten kann, wird Ter Siveling eine Nachricht im “Bären” hinterlassen, falls er Kontakt aufnehmen möchte. Nachdem auch der zweite Teil der Vorstellung vorüber ist, wird es leerer.

Später kommt ein junger Mann mit einem Abzeichen, der ein Buch ließt. Dort sieht man ein Bild mit einem Pferd und einer Frau mit Adlerschwingen. Liya findet das nur sehr mäßig interessant, aber Pedro geht zu ihm herüber und spricht ihn an. Der Mann heißt Rowin von Arauken, sein Vater ist Graf Vigo von Arauken, Träger von einem Paar Schwanenflügel. Auf Einladung hin kommt er mit Pedro an den Tisch der Gruppe.

Es entwickelt sich ein Gespräch in dem Rowin von Arauken sehr begeistert von der Schlacht auf den vallusanischen Weiden erzählt, später auch von der Schlacht von Ochs und Eiche. Außerdem kennt er einige interessante Geschichten über eine Erzmagierin Nahema, die angeblich den Diebstahl des Paar Schwanenflügel von Uriel von Notmark befahl.

Der Mann, der den Diebstahl beging war der für 10 Jahre verschollene Bruder von Ter Siveling, Stane ter Siveling. Angeblich wurde Stane von Nahema für 10 Jahre in eine Ratte verwandelt und hat diese Zeit im Gasthaus “Zur Quelle” verbracht. Möglicherweise hat Ter Siveling deswegen die 100.000 Batzen für das Gasthaus gezahlt, ein völlig überteuerter Preis.

Zudem erzählt Rowin von Arauken dass er einen Zwillingsbruder, Rudjew von Arauken, hat und die Erbfolge ungeklärt ist, er scheint darüber aber nicht besorgt. Die Schwanenflügel sind ebenfalls ein Erbstück seines Hauses. Es folgt noch ein Gespräch über die Rondra- und Korheiligtümer in der Gegend, dann verabschiedet sich Rowin von Arauken von der Gruppe, da es spät geworden ist.

Liya und Zahra versuchen noch zur Dame Anjescha zu kommen, werden aber von einem Norbarden aufgehalten der an der Tür Wache steht. Zahras Zauber der großen Gier geht daneben, was ihr peinlich ist. Um das zu überspielen holt sie für den Norbarden ein Bier. Liya fragt wie sie zur Dame Anyescha kommen und erfährt, dass man beim Wirt um einen Termin bitten kann. Es folgt ein kurzer ‚Schlagabtausch‘ zwischen dem Norbarden und Liya „Wer will Anjescha, wenn man mich haben kann“ „Wenn du mich im Kampf besiegen kannst schauen wir weiter“. Danach gehen Zahra und Liya wieder rein. Liya meldet sich bei dem Wirt Pjetrow an, dass sie und Zahra gerne mit der Dame Anjescha sprechen wollen.

Kurze Zeit später kommt ein Botenjunge und gibt einen Brief ab, der dann vom Wirt der Gruppe übergeben wird. Hane und seine Begleiter sollen zum Drachenbrunnen auf dem Marktplatz kommen, sie werden dort erwartet. Die Gruppe beschließt der Bitte nachzukommen.

Draußen wird es sehr schnell, sehr nebelig, man beschließt aus Zeitmangel die anderen Kneipen, wie z.B. das “Riff der verdorrenden Kehlen“, in den nächsten Tagen aufzusuchen. Die Gruppe will nun zum Brunnen, aber der Nebel wird immer dichter. Hane pfeift und wird deswegen von Liya angefahren, Zahra vermittelt ein wenig.

Zahra und Pedro hören kurz darauf das Klingeln eines Schellenkranzes, was dann immer wieder und wieder auftaucht. Die Stimmung wird immer angespannter, alles scheint immer unheimlicher und gruseliger zu werden. Während die meisten recht ruhig bleiben verliert Liya irgendwann die Nerven und wird hochgradig nervös und paranoid. Kurz darauf hört man einen Schrei, rennende Schritte und weitere Schellenklänge aus der Hafengegend.

Die Gruppe beschließt nachzusehen, Hane läuft vorne weg und stolpert schließlich über einen Toten. All seine Versuche den Mann zu retten scheitern, denn der Mann scheint ertrunken zu sein obwohl seine Kleidung trocken ist. Es gibt eine kurze Diskussion was nun mit der Leiche geschehen soll, da es aber viel zu nebelig und niemand ortskundig ist, wird die Leiche an eine Hauswand gelehnt und der Weg mit Kreide markiert. Dank Pedro gelangt die Gruppe zurück zum Drachenbrunnen, wo jedoch niemand (mehr) auf sie wartet.

Am “Bären” angekommen ist der Wirt sehr nervös, lässt die Gruppe aber herein. Er ist sehr angespannt und erzählt, dass das Schellenkind möglicherweise wieder da ist, will aber nicht darüber reden. Er sagt man soll bei Nacht auf keinen Fall rausgehen, auch wenn da draußen eine Leiche liegt, die Wache würde das verstehen. Liya sagt sie wird sich darauf berufen wenn es Ärger gibt.

Danach gibt es Grog für alle und der Wirt erzählt die Geschichte vom Schellenkind: Jedes Jahrhundert sucht das Schellenkind Festum heim, vor allem die Hafengegend. Das Schellenkind ist angeblich eine alte Jungfer oder Hexe oder Prinzessin, die mit dem Höhlendrachen gelebt hat, den der Theaterritter Festo von Aldyra, nach dem die Stadt benannt wurde, getötet hat.

Nach dem Tod des Drachen übt sie Rache für dessen Tod und sucht Festum heim. Niemand kann sagen wie das Schellenkind aussieht, denn jeder der sie zu sehen bekommt stirbt, als ob man Ertrunken sei ohne im Wasser gewesen zu sein. Sie bleibt wohl nie lange, sucht sich aber solange Opfer bis ihre Rachsucht gestillt ist.

Der Wirt erzählt außerdem dass sich Magister Alwin K. Wippflügler, der ein Artefaktforscher ist, wohl mit diesem Phänomen gut auskennt. Außerdem hat Großherzog Jucho von Dallenthin und Persanzig darüber wohl einmal ein Buch geschrieben.

Während dieses Gespräches betrinkt sich Liya kräftig, da ihr der Schreck noch immer in den Knochen sitzt. Schließlich begeben sich alle in den Gemeinschaftsschlafraum, während Hane zu Talshia geht.

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