In unserer Hütte: Wüter kommt übermüdet zu unserer Hütte. Während wir noch dabei sind unserer Sachen zusammen zu packen, hören wir draußen einen Tumult. Rufe sind zu hören. Tagelöhner eilen umher. Es soll einen Toten geben. Oben auf dem Hügel. Als plötzlich Fenja erstarrt. Sie erschaudert. Sie hatte eine Vision. Blut, überall Blut, strömt aus den Gruben, Sie hat die alte Gylta gesehen, sie ist verletzt. Ein Speer steckt in ihrer Flanke. Die wilde Jagd.
Wir eilen nach draußen, Wüter soll Stiernacken Bescheid geben. Karla will Wüter begleiten. Wir anderen gehen zum Hügel. Tagelöhner kommen uns entgegen. Den alten Handelo soll es erwischt haben. Dort wo wir gestern Abend nur einen verschlossenen Claim gefunden haben.
Als wir zu Hütte kommen, sind hier auch diese Ziegel, die nicht ambrischen Ursprungs sind. Die Tür von seiner Hütte steht offen. Vorsichtig betreten wir die Hütte. Eine Pritsche, ein Schemel und ein Tisch auf dem ein tragbares Labor aufgebaut ist. Eine Schaufel und eine Spitzhacke stehen an der Wand. Vor der Pritsche liegt ein Mann auf dem Boden. Ein Dolch steckt in seinem Rücken. Es ist aber kein Blut zu sehen.
Ich untersuche den Toten. Die Leichenstarre hat noch nicht eingesetzt. Es ist erst ein paar Stunden her. Als ich den Dolch aus seinem Rücken ziehe, sehe ich mehrere Einstiche. Ich lege den Dolch beiseite und drehe den Mann um. Schwarzes Haar, ca. 1,70 m groß. Es könnte Vendal sein. Die Beschreibung von Vendal passt zumindest zu diesem Mann. Auch in der Brust sind mehrere Einstiche zu sehen. Ich öffne sein Hemd. Die Wunden sehen ungewöhnlich aus. Fast so als ob die Klinge erhitzt worden ist. Warum tut man sowas. Mehrere dieser Stiche waren tödlich. An seinen Oberarmen sehe ich Blutergüsse, jemand hat ihn wohl festgehalten, während ein anderer ihn erstochen hart.
Fenja entdeckt eine Kiste unter der Pritsche. Sie zieht die Kiste hervor und öffnet sie. Blitzschnell zieht sie ihre kleinen Finger weg. Eine Falle. Zwei spitze Nadeln sind hervorgeschossen. Gift klebt an ihren Spitzen. Fenja untersucht seinen Besitz. Wechsel Kleidung und ein dicker, in Leder eingebundener Foliant, kommen zum Vorschein. Sie reicht das Buch mit dem Titel “So sprach Almegaster” an Orlana. Die alte Schrift. Ein verbotenes Buch. Ketzerei. Dieser Mann stand mit dem Bösen, den Dunklen Fürsten, im Bunde.
Ich untersuche das Labor. Ein merkwürdiger grauer Stein fällt mir auf. Ich räume das Labor ein. Als Fenja eine verstecke Tasche, in der Wechselkleidung von dem Toten findet. Geschickt öffnet sie die Tasche und bringt einen Brief und einen kleinen Stein zu Tage. Sie reicht mir den Brief und den Stein. Ich lese ihn. ….
„Agathara, Schwester der Nacht, zu hören, dass Du noch lebst, hat neue Hoffnung in mir erweckt, hier in den Schatten der neuen Welt. Es schmerzt mich, dass Du nun derart ums nackte Überleben kämpfen musst; Du, die doch solch tiefgreifende Einsichten in die Dämmerung besaß. Oh, was haben wir nicht alles in der Asche unseres geliebten Lyastra zurücklassen müssen, was haben wir nicht alles geopfert für unseren Traum von einer besseren Welt?
Ich bin zuvor bereits Demereka und Legatus, der sich jetzt Caleb nennt, begegnet. Sie haben mir erzählt, dass sich Kheltran inmitten der Magier des Ordo Magica in Distelfeste versteckt. Von Flavus weiß ich, dass er von den Zwergen in Yndaros getötet wurde – aufgrund von Spielschulden. Ich denke, keinem war überhaupt bewusst, welch dunkles Wissen mit ihm zusammen verloren ging. Es gibt nur noch wenige von uns. Sollte der Feind herausfinden, dass wir noch leben, werden sich unsere Reihen noch weiter lichten.
Solltest Du noch immer wagen zu träumen, so wie ich es tue, dann halte den Stein in deiner Hand und denke an mich. Dein Bruder der Nacht, Khenad“
Ah ein Gedankenstein um jemanden zu finden. Das muss untersucht werden. Stecke beides ein. Wieder Spüre ich wie mich jemand ausspäht. Mit einem Gebet an Prios schließe ich dem Toten die Augen und decke ihn mit dem Laken zu.
Fenja steckt den Geldbeutel des Toten ein. Orlana schneidet ein Stück vom Laken ab, um das Buch einzuwickeln. Fenja will das Buch wieder zurück in die Kiste legen. Ich widerspreche ihr. Auf gar keinen Fall. Das Buch muss in den Ordo Magica gebracht werden. Orlana verstaut das Buch und schaut sich den Schacht an. Über dem Schacht hängt ein Eimer, mit brackigem Wasser. Fenja will Blut in dem Eimer gesehen haben. Sie schmeckt das Blut. Blut. Orlana schüttelt nur den Kopf. Im Schacht ist nichts zu sehen.
Während wir in der Hütte sind suchen Wüter und Karla nach Stiernacken. Karla entdeckt das bei dem großen Feuer roter Rauch aufsteigt. Sie untersuchen das Feuer. In den Flammen sieht Karla ein Holzscheit mit einer roten Substanz. Das ist ein Zeichen. Aber für wen? Die beiden machen sich auf Stiernacken zu finden. Sie finden ihn bei Tagelöhnern, die wild und panisch über den Leichnam sprechen. Stiernacken versucht sie zu beruhigen.
Als sie Stiernacken auf den roten Rauch ansprechen, führt er sie zu seiner Hütte. Er will von Karla ein Versprechen, das alles was sie ihnen gleich erzählen wird in diesem Raum bleibt. Und keinem weitererzählt werden darf. Wüter bürgt für Karla. Und nur zögerlich spricht Stiernacken. Der Rauch war ein Zeichen für Girind. Die Hexe der Barbaren die den Bannkreis bewachen, der um diesen Hügel liegt. Stiernacken ist ein Spion der Barbaren von Karohar. Das ist sein Geheimnis.
Karla erzählt Stiernacken das wir gestern Nacht beschlossen haben die Barbaren aufzusuchen, weil wir die Schatzsucher aufhalten müssen hier zu graben. Das böse hat diesen Hügel heimgesucht. Stiernacken findet es eine gute Idee und gibt Wüter eine Anstecknadel als Zeichen für Girind. Das wir als Freunde kommen. Stiernacken warnt die beiden vor der Bestie. Girind ist die Hüterin des Waldes. Es sind schon drei Arbeiter ums Leben gekommen als sie den Hügel verlassen wollten. Einer sei aufgespießt worden, die anderen beiden seien zertrampelt aufgefunden worden.
Als wir von draußen Stimmen hören, verschließt Fenja die Truhe und schiebt sie wieder unter die Pritsche. Als Silberwange mit zwei ihrer Barbaren die kleine Hütte betritt, verlangt sie gleich eine Erklärung. Sie will wissen was wir hier machen und was hier geschehen ist. Ich erzähle ihr alles über den Toten. Sie nimmt die Sache sehr gelassen hin. Ist aber skeptisch was wir hier machen. Jetzt da sie weiß das ich mich mit der Heilkunde auskenne, verspricht sie mir das Labor. Als Gegenleistung soll ich die Verletzten hier heilen. Ich willige gerne ein.
Sie erzählt das der Tote sich als Handelo eingetragen hatte, seit ca. einer Woche hier sei und er seine Arbeiter immer gut bezahlt hat. Auch sonst hat er keinen Ärger mit irgendjemanden hier gehabt. Da hier kein Geld zu finden war ist das ein tot aus Habgier. Obwohl er selber hier noch nichts gefunden hat. Sie beschließt das als einen Grubenunfall zu belassen. Damit hier wieder Ruhe einkehrt. Einer ihrer Begleiter durchwühlt das Bett und findet die Truhe. Als er sie öffnet stockt uns kurz der Atem. Aber die Falle schlägt nicht ein zweites Mal zu. Er durchwühlt die Kleidung. Nichts zu finden hier, meint er.
Ich denke noch so bei mir. Eine heiße Klinge. Aber die Feuerstelle ist schon seit gestern aus. Der Feuermagier Sikander. Hat er etwas mit dem Toten zu tun? Ich möchte den Dolch noch einmal untersuchen. Silberwange reicht mir den Dolch.
Fenja erzählt ihr das wir die Häutermörde in Distelfeste aufgeklärt haben. Und sie weißt Silberwange auf das Blut hin. Sie lächelt nur und tut dies aber ab. Ein Grubenunglück, sagt sie und verlässt die Hütte. Wir folgen ihr. Als wir nach draußen kommen sehe ich den Feuermagier, wir er uns beobachtet. Er nickt mir zu.
Wir folgen Silberwange. Sie spricht kurz, mit einem ihrer Begleiter. Der reicht ihr eine gespannte Armbrust. Als sie bei dem nächsten Claim ankommen, legt Sie die Armbrust an und schießt sie dem Besitzer des Claims, Gidjabolgo, ins Bein. Das mit der Münze sollte er kein zweites Mal wagen, sagt sie. Reicht die Armbrust ihrer Leibgarde und geht weiter den Hügel hinunter. Der Mann schreit auf. Krümmt sich am Boden und ist total verwirrt. Er weiß nicht was er gemacht haben soll. Ich gehe zu ihm, um ihn zu verarzten. Fenja läuft hinter Silberwange her, um sie zu fragen was der Mann gemacht haben soll. Sie sagt ihr das er ihr ein altes Stück Metall gegeben habe. Das aber gestern noch eine symbarische Goldmünze war.
Ich ziehe den Bolzen aus dem Bein. Ein verdammt guter Schuss. Sie hat weder den Knochen noch eine wichtige Ader verletzt. Ich verarzte ihn. Der Mann jammert das er mit dem verletzten Bein nicht weiter graben könne. Als Fenja zu uns kommt, erzählt sie uns was Silberwange zu ihr gesagt hat. Der Mann beschreitet die Vorwürfe und zieht eine symbarische Goldmünze hervor. Fenja schaut sich die Münze an und sagt das sie nicht echt wäre. Die Münze sei verzaubert. Der Mann reist Fenja die Münze aus der Hand. Und schickt uns weg, mit den Worten, das alles echt ist was er aus der Grube geholt habe. Mit Panik in den Augen will er weiter graben. Hier liegt ein symbarischer König oder Kaiser begraben und er will die Reichtümer ans Tageslicht holen, wir werden es schon noch sehen.
Fenja will, dass er mich für die Heilung bezahlen soll. Damit ich die Münze untersuchen kann. Ich habe die Münze gesehen und sie sieht echt aus. So denke ich bei mir, dass ich schon bezahlt wurde. Ich habe das Labor bekommen. Und sage zu Fenja das ich kein Gold von diesem Mann nehmen werde. Fenja beteuert das die Münze nicht echt sei. Wütend über meine Entscheidung, geht sie.
Als ich ihr so hinterher schaue, überkommt mich eine Vision. Ich sehe eine große humanoide Gestalt in der Kammer liegen. Es ist aber keine Ausgeburt. Es ist ein uralter Elf. Er öffnet die Augen. Die wilde Jagd beginnt. Ein Schauer läuft mir den Rücken runter. Was für Mächte sind hier am Werk. Wieder diese Ausspähung. Ich schaue mich um.
Die anderen sind am Tor stehen geblieben. Ich eile hinterher. Am Waldrand steht ein Barbar. In Felle gehüllt, groß athletisch ohne Waffen steht er da. Karla geht auf ihn zu. Er hat schwarze Augen. Dann sagt er die Worte:
An diesem Kreis reinen Kupfers,
geschmiedet in weiß loderndem Feuer,
gehärtet in den Tiefen der Finsternis,
binde ich euch, mein Lehnsherr, mein Monarch.
Wo Muskeln und Essens vergehen,
das eine bis zur Schwärze verwest,
das andere bis zur Auflösung verblichen,
dort ruht der Geist auf ewig.
Mein Monarch, euer Geist möge ruhen
gemeinsam mit Ramarans Bezwinger
zusammen mit dem Mitternachtswasser
in einer Krone aus reinem Kupfer
Und löst sich dann vor unseren Augen in Käfer und Insekten auf. Alle unsere Dinge in unseren Rucksäcken machen sich bemerkbar. Angewidert gehen wir zurück zum Hügel. In unserer Hütte beratschlagen wir was wir machen können. Fenja will das wir einen Claim erwerben und nach einem Heiligtum für die Göttin Gylta graben sollen. Wüter ist erschrocken über Fenjas Entscheidung. Auch Orlana will das wir graben sollen. Die wahre Hand von Mal-Rogan liegt vielleicht hier begraben. Es sei der Schlüssel zur Lösung. Werden wir jetzt alle Verrückt. Etwas Schreckliches ist hier im Gange. Wir benötigen die Hilfe der Barbaren. Sie wissen sicherlich etwas über diesen Hügel. Und über die wilde Jagd.
Es gibt drei Wege in den Wald. Direkt über den lichten Wald, wo wir vielleicht auf die alte Gylta stoßen, Oder am Rand entlang, aber bei beiden Wegen werden wir gesehen. Und können wir dann noch zurück? So wollen wir lieber zum Fluss gehen und am Uferrand zu dichtem Walde. Dann zu dem Aussichtpunkt den Karla gesehen hat.
Fenja möchte das wir das Buch verbrennen. Mir ist zwar nicht wohl mit diesem Buch, aber auf gar keinen Fall verbrennen.
Als wir am Ufer entlang gehen sieht Karla am anderen Ufer einen Barbaren mit der weißen Kriegsbemalung im Gesicht. Magdala ist nicht weit. Als wenn die Situation nicht schon schlimm genug sein. Eine mächtige dunkle Macht unter dem Hügel, sicherlich ein uralter Elf, der alle auf dem Hügel in den Wahnsinn treibt, dann noch die alte Gylta, die jeden tötet der den Hügel verlassen will, genauso wie die Barbaren die diesen Bannkreis bewachen. Und jetzt auch noch Magdala. Wir hören viele Geräusche von Wildschweinen im Unterholz.
Als wie aus dem Nichts drei Karohar Barbaren vor uns stehen. Sie sagen das wir zurück gehen sollen, sonst werden sie uns töten. Karla sagt das wir mit der Hexe Girind reden müssen. Dann tritt Wüter vor und zeigt die Brosche von Stiernacken. Der Anführer der Barbaren betrachtet die Brosche. Er will wissen woher wir diese haben. Wüter erklärt es ihm kurz und knapp. Er sagt wir sollen hier warten und uns ruhig verhalten. So warten wir. Fenja möchte das wir das Buch bei dem Witwer Arkali verstecken sollten. Sie hört nicht auf damit, bis wir dieses Buch loswerden.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt der Anführer zurück. Wir können mit Girind sprechen, wenn wir unsere Waffen abgeben und uns mit verbundenen Augen zu ihrem Lager führen lassen. Wir willigen ein. So machen wir uns auf, geführt von den Barbaren.
Als man uns die Augenbinden abnimmt stehen wir vor einem Giganten von einem Baum. In ca. zwanzig Meter, ist eine Plattform um den Baum angelegt worden. Es führt nur eine Strickleiter nach oben. Als wir alle oben angekommen sind begrüßt uns eine junge Frau. Die Hexe Girind. Grüne luchsartige Augen mustern uns, ihr nussbraunes Haar geht ihr bis zu den Schultern. Fünf erfahrene Krieger stehen bereit. Vor hier aus kann man genau auf den Hügel sehen.
Wir erzählen ihr das wir das Graben verhindern wollen. Und das etwas Böses in dem Hügel begraben ist. Wir erzählen von der wilden Jagd und von Gylta. Sie will wissen was wir von der wilden Jagd wissen. Ich erzähle ihr was ich weiß. Dann erzählen wir von Stiernacken und dem Zeichen und das wir ihre Hilfe benötigen.
Dann erzählt sie uns von der Legende der wilden Jagd und dem Elfen. Ein uralter gottgleicher Elf, der gegen Gylta die Waldgottheit kämpft. Er ist erwacht. Keiner der beiden wird aufgeben. Und über den Bannkreis, dass alle die auf dem Hügel leben, sterben werden. Die Barbaren die dort leben, den Weg des alten Pfades verlassen haben, sie aber auch nicht zurückkommen können. Jeder der den Bannkreis überqueren will, von den Barbaren getötet wird. Sie sagt auch das sie sich nicht in die wilde Jagd einmischen werden. Aber dass sie alles tun werden, dass es hier enden muss und wird. Sie schaut Orlana und Fenja und sagt, dass die beiden schon dem Bann des Elfen unterliegen.
Wir können es ruhig versuchen mit der alten Gylta zu sprechen, oder mit dem Elfen. Wir könnten auch alle töten die dort graben, aber es wird die Jagd nicht aufhalten. Hass, Zorn und Gier nähren die Korruption. Karla will eine Nachricht an die Elfen des Eisenpakts schicken.
Der Tanz des Todes hat begonnen…