Briefe in die Heimat – Prolog

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Im März 2512 IC, Reikland, Imperium

Geliebte Schwester,

wir haben uns lange nicht gesehen, ich hoffe es geht dir und den anderen gut bei Onkel Kunibert in Eilhart. Wie du weißt, habe ich mich den Straßenwächtern angeschlossen und bewache die Straßen zwischen Übersreik und Bretonia.

Die Zeiten sind hart, aber zumindest unsere Straßen waren zuletzt sehr ruhig. Etwas zu ruhig für Straßenwächter, weshalb Kurt Waldstein, unser Hauptmann, Freiwillige suchte, die sich anderen Gruppen anschließen sollten. Er hatte eine Meldung erhalten, dass es in Übersreik genug zu tun gab.

Übersreik! Viele Geschichten habe ich über Übersreik gehört, über Chaosbrut und legendäre Schlachten, über Korruption und Heldentaten, über eine große und lebendige Stadt voller Märkte, Gaukelei und wundersamer Dinge.

Aus Neugierde und vielleicht auch etwas Übermut meldete ich mich und der Hauptmann schickte mich fort; ich soll mich dort bei der Hauptfrau Ilse Fassenbrecht melden.

Eigentlich sind die Straßen befriedet, aber Räuber findet man allenthalben, weshalb die Reise in einer Gruppe natürlich viel sicherer ist. In einer Herberge traf ich auf einen Bauern, der zum Markt nach Übersreik wollte und mir ein paar Groschen bot, wenn ich ihn als Wächter begleite. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: mit einer Gruppe reisen und noch bezahlt werden, das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Und so reisten wir zusammen weiter.

Wir das sind der Bauer Dietmar Leiber und neben mir noch vier andere Gestalten, die er angeheuert hat. Wir alle haben das Ziel Übersreik. Da ist ein schlaksiger junger Kerl namens Ruben, der außer seinem Heimatdorf offensichtlich noch nicht viel gesehen hat. Er grüßt jeden und fragt alles und jeden über alles und jeden aus. Lustig und durchaus sympathisch. Dann ist da Alanus, er scheint ein Schreiber oder Diplomat zu sein, macht aber einen wehrhaften Eindruck. Des Weiteren begleitet uns ein Zwerg namens Kuzak, der eigentlich im Bergbau tätig ist. Er ist bestimmt schon 50 oder 60 Jahre alt, hat aber wohl das erste Mal seine Bergfeste verlassen. Zu guter Letzt ist da noch Gerwin, ebenfalls ein junger Kerl. Auch er ist freundlich und zuvorkommend, aber manchmal etwas nervös, als hätte er etwas zu verbergen.

Alles in allem eine angenehme Reisegesellschaft, mit der wir bestimmt in ein paar Tagen unbehelligt Übersreik erreichen werden. Sobald ich dort ankomme, werde ich dir wieder schreiben.

Herzlichst
Dein Konrad

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Peter

Über Peter

Spielt mit Unterbrechungen seit 35 Jahren Pen & Paper. Angefangen mit DSA, mit AD&D weitergemacht, einiges ausprobiert und momentan bei DER, WHF und D&D5 gelandet.

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