Geschäfte im Norden 8

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17. September 2955 Drittes Zeitalter – Nördliches Anduintal, Wilderland

Wir beobachten Willibalds Hof und die Umgebung, sehen aber nur die Bewohner bei der täglichen Arbeit, bei der sie von Viglunds Männern unterstützt werden. Als die Dämmerung einsetzt, machen wir uns auf den Weg zur Trollhöhle. Wir versuchen, unseren Plan mit den Trollen zu besprechen und zumindest das Wichtigste, die drei Trolle sollen die Palisade einreißen und Viglunds Männer beschäftigen, scheint angekommen zu sein. Roderic, Narvi und Earendil begleiten die drei Trolle derweil Ferdibrand und ich auf die Westseite des Hofes schleichen und den Fluchtweg auskundschaften. Sobald die Palisade angegriffen wird, wollen wir mit den Gefangenen, deren Anzahl wir ja immer noch nicht genau kennen, im allgemeinen Trubel zum Bootssteg eilen und mit den Booten entkommen. Sollten es zu viele Gefangene sein, wollen wir mit dem Rest dem Flusslauf folgen und die versteckten Boote, die wir tags zuvor gefunden haben, nutzen. Die Trolle sollen sich westlich in die Berge zurückziehen.

Ferdibrand und ich gelangen ohne Probleme auf die Westseite des Gehöftes. Dort klettern wir unbemerkt über die Palisade. Ferdibrand kann mit meiner Hilfe eine Dachluke erklimmen und auf den Heuboden klettern. Er öffnet eine Luke an der Stirnseite der Scheune, durch die ich hineinklettere. In der Scheune können wir etwa 15 Personen erkennen, die meisten schlafen. Es handelt sich um Ältere, Frauen und auch zwei Kinder, die kräftigen Männern sind wahrscheinlich schon tags zuvor weggebracht worden. In der Ecke sitzen zwei Personen, die sich flüsternd unterhalten. Die eine Person ist Astrid, Toms Tochter. Damit nicht alle vom baldigen Kampfeslärm geweckt und panisch werden, geben wir uns zu erkennen. Wir sprechen mit Astrid, die am liebsten gleich den Hof befreien möchte und wecken alle anderen. Wir beruhigen und motivieren alle zur bevorstehenden Flucht.

Earendil, Roderic, Narvi und die Trolle haben sich währenddessen westlich außerhalb des Hofes in Stellung gebracht. Zur vereinbarten Stunde rücken die Trolle und Gebrüll vor und Brand rennt die Palisade einfach um. Im Hof entsteht Tumult und Geschrei, das wir in der Scheue hören. Die Wachen stellen sich den Trollen entgegen während Ferdibrand und ich vorsichtig das Scheunentor öffnen die Lage sondieren. Die Wachen im Haus scheinen erst aufzuwachen, es kommt noch niemand heraus. Daher verrammeln wir die Tür mit einer großen Bank, die neben der Tür steht. Aus einer Seitentür stolpern jetzt hastig einige Wachen heraus. Ferdibrand und ich eilen schnell zu den Gefangenen und führen sie zum Haupttor, das wir öffnen. Einige der Wachen wenden sich den Gefangenen zu, wir fangen sie aber vorher ab.

Grond reißt derweil die Seitenwand des Hauses ein.

Aus der Seitentür stürmt jetzt Bjarnor mit hinaus. Narvi, Roderic und Earendil sind inzwischen nachgerückt. Während Earendil und Roderic Bjarnor mit Pfeilen eindecken, bekämpfen wir anderen drei die Wachen und Bjarnor im Hof; Brand und Lund prügeln unterdessen auf andere Wachen ein und lenken sie ab. Auch Astrid, die sich mit einem Schwert bewaffnet hat, kämpft mit; sie scheint erstaunlich geschickt im Umgang damit. Bjarnor bricht nach kurzer Zeit von Pfeilen gespickt zusammen. Das ist der Moral der Viglundinger nicht zuträglich, die ersten wanken und versuchen zu fliehen. Einer der Viglundinger versucht, die Wachen in Kampfreihe zu bringen, einige wehren sich noch verzweifelt. Willibald greift mit ein paar von seinen Leuten auf unserer Seite in den Kampf ein.

Lund hat sich inzwischen zu Grond gesellt; die beiden marodieren im Haus und ein Teil der Decke stürzt ein.

Der Anführer der Viglundinger fällt und der Rest ergibt sich demoralisiert oder versucht zu fliehen. Im Augenwinkel sehe ich wie ein Strahl Mondlicht auf Astrid fällt und für einen winzigen Moment sehe ich ein blaues Leuchten wie bei Beren. Ist Astrid ähnlich gesegnet wie er?

Roderic nimmt sich nun der Verletzungen an, auch der der Viglundinger. Bjarnor ist schwerst verletzt, lebt aber und Roderic kann ihn stabilisieren. Willibalds Männer, die den Hof nicht freiwillig übergeben haben, wie sich herausstellt, sammeln derweil die Waffen der Viglundinger ein uns sperren sie in die Scheune. Willibald zeigt sich sehr erleichtert über die Befreiung und kann uns auch einige nützliche Informationen geben: Guthred ist hier der Strippenzieher, er arbeitet eng mit Loghain und Thark zusammen. Allerdings hat Willibald auch Angst, dass Viglund weitere Männer schickt und er wieder angegriffen wird.

Brand und Grond, die wir losgeschickt haben, die Geflohenen zu verfolgen, kommen zurück. Brand bringt einen lebenden Viglundinger mit, Brand, blutbesudelt, hat nur zwei Tote dabei. Eine Handvoll Viglundinger konnte fliehen, was aber für die nächsten Tage keine Bedrohung sein sollte. Der Angriff sollte große Verwirrung gestiftet haben und Viglund wird nur sehr vage Informationen über Krieger und Trolle bekommen. Entsprechend wir er eher vorsichtig sein und nicht gleich einen Trupp losschicken.

Die Trolle räumen ein paar Trümmer beiseite und stützen das Haus notdürftig ab. Im Haus wird noch ein Getränk gereicht, dann fallen alle erschöpft ins Bett.

18. September 2955 Drittes Zeitalter – Nördliches Anduintal, Wilderland

Beim Frühstück werden einige Sachen besprochen. Die Trolle sollen noch ein paar Tage bleiben; zum Schutz und um bei Wiederaufbau des Hauses zu helfen.

Die Gefangenen sollen mit Astrid zu Toms Haus gehen, während wir unseren ursprünglichen Plan, die Sachen für Mab besorgen, weiterverfolgen. Unser nächstes Ziel ist Frams Mauer.

Willibald will Boten zu den anderen Höfen schicken um in etwa einer Woche eine Versammlung des Ältestenrates bei Tom zu erreichen. Dann wollen auch wir dort sein. Die Reisezeit zur Mauer und zurück sollte das möglich machen. Bjarnor soll mit Astrid zu Toms Hof reisen.

Da wir uns noch ein paar Stunden hier aufhalten, spricht mich Astrid an und bittet mich, ihr etwas Schwertunterricht zu geben. Das tue ich gerne. Astrid ist ein Naturtalent, sie lernt unglaublich schnell. Den Schimmer wie letzte Nacht bemerke ich nicht nochmal.

Nachdem wir noch etwas Proviant eingepackt haben, machen wir uns auf den Weg. Uns fallen unterwegs häufiger Spuren von Orks und Wargen auf, die nicht allzu alt sind. Auch ein paar Höfe sehen wir, die wir aber nicht besuchen. Am dritten Reisetag sehen wir aus großer Entfernung einen Trupp Orks, der uns aber nicht bemerkt.

Unbehelligt kommen wir abends an Frams Mauer an. Benannt ist sie nach Fram Framsen, einem Drachentöter. Von weitem sieht sie aus wie mit Eis überzogen. Die Mauer ist eine Felswand, etwa 100 Meter hoch, mehrere Meilen lang und besteht aus blankem Felsen.

Wo mag nun der Riese sein?

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Peter

Über Peter

Spielt mit Unterbrechungen seit 35 Jahren Pen & Paper. Angefangen mit DSA, mit AD&D weitergemacht, einiges ausprobiert und momentan bei DER, WHF und D&D5 gelandet.

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