Archiv der Kategorie: Vaesen

Bad Neighbours

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Upsala, 2.November 1880

Was für eine Nacht, ich habe kaum ein Auge zugetan und fühle mich noch völlig derangiert, Karius liegt auf meinem Schoß und sieht so zerwühlt aus wie ich mich fühle.

Zunächst hatte uns nur der Geist von Oscar Hjort, der wieder mal sehr unterkühlt wirkte, im Kaminzimmer aufgesucht, um erfolglos zu versuchen uns Etwas mitzuteilen, was ihm weder durch das Hindurchgleiten durch Ida noch durch das Hindurchgleiten durch Norvid gelang. Ich meldete mich spontan als Medium und konnte ihn etwas länger halten, was sehr unangenehm war, denn ich hatte den Eindruck, dass etwas anderes als Oscar von mir Besitz ergreifen wollte. Außerdem bekam ich einen unangenehmen Krampf, was Clara dazu veranlasste mit dem Revolver auf mich zu zielen und Ida dazu in lautstarkes Beten zu verfallen, während Norvid vorschlug, dass sie mich mit „geweihter Spucke“ bespuckt – danke für gar Nichts an dieser Stelle an alle drei, zum Glück bin ich robustes Straßenkind genug, um mich davon rasch zu erholen. Weiterlesen

Um Kopf und Kragen

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Nach den Ereignissen in der vorigen Nacht erwachte ich, gerädert  aus meinem von Albträumen geplagtem Schlaf. Die Ereignisse der Nacht haben sich in meinen Träumen in den verschiedensten Variationen wieder gespiegelt, aber auch mein Erlebnis mit der Vätte vor etwa einem Jahr hatte mich heimgesucht. Um mich zu beruhigen nahm ich einen Schluck meiner Medizin. Als ich mich langsam auf der Bettkante sitzend beruhigte sah ich die Vätte vor mir stehen und die selben Gesten wie einst vollführend nur dieses mal grinste sie dabei. Ich war vor Schock fast erstarrt und rieb mir die Augen. Die Vätte war wieder verschwunden. Ich hörte aus dem Flur des Gasthauses Linda nach Kajus rufen und sie rannte die Treppe runter. Später saßen wir gemeinsam unten im Gastraum. Sami Harjula der Wirt, seine Tochter Sophie, der Priester Niels Klarhed aus Sigtuna, Lisa Finkel und der beste Kunde des Wirtes, der Bauer Jonathan Gnejs, hielten sich auch in dem Gastraum auf. Die Spuren der letzten Nacht waren noch über all an der Einrichtung und den Gesichtern der Gäste zu sehen. Weiterlesen

List, Wissen, Güte und Pulver

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31.Oktober 1880

Nach der Begutachtung des Schlosses ließen sich die erschöpft wirkenden Mitglieder der Erbengemeinschaft in die Pension Paracelsus bringen, um dort eine hoffentlich geruhsame Nacht mit tiefem Schlaf, zur Verarbeitung der verwirrenden neuen Eindrücke zu verbringen.

Dort angekommen ersuchte Norvid die Dienste von Madame Laukonen als Medium und bekam einen baldigen Termin in Aussicht gestellt. Als die, nun neu gebildete Gemeinschaft der Sehenden ein wohlschmeckendes Abendessen im Salon einnahmen, bekamen sie Gesellschaft von einem anwesenden Gast. Weiterlesen

Schloss Gyllenkreutz

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Upsala, 31. Oktober 1880

Nach unserem Gespräch mit dem Notar Lundquist überlegen wir, was wir bis zum Treffen mit Linnea Elfeklint unternehmen sollen. Nils, der kleine Botenjunge, steht immer noch draußen und wartet auf uns, in der Hoffnung, noch einen weiteren Auftrag zu erhalten. Man hört das leichte Plätschern der Wellen des Flusses Fyrisân, auf dem Boote mit Touristen unterwegs sind.

In der Entfernung sieht man den mächtigen Dom von Upsala und viele kleine Fachwerk- und Ziegelhäuser, eng aneinander gebaut, mit kleinen Gassen dazwischen, die von den großen Hauptstraßen abzweigen. Es gibt die verschiedensten Bäckereien, Tavernen und Gasthäuser. Weiterlesen

Die Erbengemeinschaft

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Sonntag, 30. Oktober 1880

Seit ich Zeuge wurde, wie der Grimm die Kirchendiebe zerfleischte, bin ich mir sicher, das ist der Beginn einer heiligen Mission, auf die ich mich begeben muss. Diese Stimme, die mir immer wieder einflüstert, dass ich zu Höherem bestimmt sei, als eine Priesterin in zweiter Reihe in Stockholm zu sein, bestärkt und ängstigt mich zugleich.

Unser Bürgermeister Ulf Svensson wird mich vermissen, mit wem soll er seine neuesten Pläne beraten, wenn ich fort bin? Meine struppige Katze Freda werde ich mitnehmen, sie hat den Grimm auch gesehen, ihr und Gott vertraue ich meine Sorgen an. Weiterlesen