235.Notiz Prof. Deckard Jones.
Ort: Deadwood in der Werkstatt
Zeitpunkt: zwischen hier und jetzt
Für die folgenden Schriften übernehme ich keine Gewähr das es sich hierbei nur um Erzählungen handelt:
Meine Mitreisenden machen sich auf den Weg, die Tunnel unter Deadwood erkunden zu wollen. Es scheint ihnen der konfliktfreiste Weg zu sein, durch die alten Ghulhöhlen zu kriechen. Die Gräber am alten Friedhof sind aufgewühlt, jeden Tag scheinen es mehr zu sein.
In den Höhlen stinkt es nach dem Tod, der Geruch nach Verwesung der toten Ghule beißt in der Nase. Die Gänge sind eng und manche scheinen eine alte Mine zu sein. Der alte Eingang zur Mine scheint gesprengt worden zu sein.
Wakanda will sich verwandeln und durch das Gestein kriechen und den Eingang an der Oberwelt finden, als sie nach ihren Geistern ruft, spürt sie, wie eine dunkle Macht in sie eindringt. Sie bricht ab. Auch Schwester Sarah versucht, ihre göttliche Macht anzuzapfen, auch hier versucht eine dunkle Macht in sie einzudringen. Nach ihrem Gebet fühlt sie sich schmutzig.
In den Tiefen finden sie eine Steinformation, die wie die aus der Garret-Mine aussah. Der Übergang durch das Portal ist anders als in der Garret-Mine, es fühlt sich an, als hätte man einen Ölfilm auf der Haut. Für Wakanda fühlt es sich an, als wäre sie im Inneren eines bösen Lebewesens. Die Wände zeigen schwarze Adern, sie durchdringen den Felsen.
Der Tunnel endet in einer großen Höhle, das Ende ist nicht zu sehen, Stalagmiten und Stalaktiten sind zu sehen, in der Mitte ist ein Schwarzer See, um den See herum sind kleine Pfützen aus denen ölige Flüssigkeit an die Decke fließt und dort einen anderen See bildet. Im See sammelt sich Nebel, er bildet sich zu einer Wolke und breitet sich im Raum aus. Alles versinkt im Dunkeln.
Ende der Aufzeichnungen.
Auszug aus den Memoiren von Prof. Dr. Deckard Jones. Kapitel 14, Öffnung des Geistes:
“Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer von Welten”, jetzt erst begreife ich was für Möglichkeiten ich meinem Geist verwehrt habe, als ich mich von einer Moral habe leiten lassen, die vom Gottglauben geprägt war. Von Gläubigen, nicht wissenden.
Prof. Brackenthorpe zeigt mir die Werkstatt, die meisten Blaupausen sind faszinierend, aber etwas, mit dem ich gerechnet habe. Aber was er mir dann erzählt, übersteigt bei weitem, was ich mir je erträumt habe. Geisterstein ist nur der Anfang, seine Nachteile sorgen für keinen stabilen Prozess, der Abbau, die Raffinierung, das alles kostet Ressourcen. Als das ausblieb…
Es ist so einfach, man schaltet den Zwischenhändler aus und zapft direkt die Quelle an… Ich fragte ihn nach dem Spinnenwesen und mit voller Begeisterung erzählte er mir von seinen Kollateralschäden. Diese Wesen verbinden das Organische mit den Mineralischen, eine Symbiose, eine höhere Form. Mehr als die schwache Hülle, die wir Menschen darstellen.
Aus ihnen kann ein Kristall gewonnen werden, der ewig brennt und nie verbrennt. Es ist besser als Geisterstein… Eine Waffe mit unendlich viel Munition… ein Fluggerät mit unendlicher Reichweite… alles das liegt nun vor mir…
Öffne ich diese Tür? Ergebe ich mich der Macht und all dem, was möglich ist oder versperre ich mich und meinen Verstand und fange an zu glauben, etwas Höheres beschützt mich?
Während ich mit Prof. Brackenthorpe in Richtung der Quelle gehe, spüre ich, dass etwas die Kontrolle über meinen Körper nehmen will, aber ich wehre mich. Doch vergebens. Ich verliere die Kontrolle… bei Verstand und doch machtlos.
In diesem Gefängnis in meinem eigenen Geist nehme ich alles wahr und kann mich doch nicht dagegen wehren, was der Geist mit meinem Körper macht. Das nun folgende zeigt nur, vor welcher Macht wir uns verschließen.
Kapitel 15: Hells Angels und Sky Devils
Ich finde mich wieder in einer Bar, auf einem fliegenden Stuhl. Es ist ein Spielsaloon voller mechanischer Meisterwerke. Die Gäste hier sind bekannte Gesichter, aber nicht alle sind am Leben oder sind uns schon einmal in der Realität begegnet.
Das Spiel beginnt und der Laden brummt. Reverend Puresoul aus Holyspring water sitzt am Klavier und klimpert vor sich hin, am Spieltisch sitzen Indianer, wie der Schamane “Verlacht-die-Geister” und Mr. Frank Griffin persönlich. Alles wirkt wie ein Traum.
Die Pendeltür schwingt auf und Schwester Sarah stolpert hinein, dann folgen die anderen. Ob ich hier von Glück sprechen sollte, ist fraglich, vielleicht hatten die andern auch einfach nur das gleiche Pech wie ich.
Sarah erblickt wie Jack MacCall auf Wild Bill zugeht und eröffnet das Feuer, McCall geht zu Boden. Die Decke öffnet sich und eine Gatlingkanone feuert auf Schwester Sarah, das Feuer durchsiebt sie und schleudert sie hinfort. Kurze Zeit später erheben sich beide, alles nur eine Illusion, aber ich glaube, das tat beiden sehr weh. Wakanda stampft zu mir hinauf und spricht mit mir. Zu gerne würde ich ihr sagen, dass wir nur aufwachen müssen aus diesem Traum. Zu spät, der Manitou, der mich kontrolliert, schleudert sie gegen die Wand .
Mr. Armstrong möchte am Pokerspiel teilnehmen, die Einsätze sind alles was möglich ist, von Geld über Waffen, Gliedmaßen bis hin zum Verstand. Verlacht-die-Geister verliert und geistlos und sabbernd sitzt er in einer Ecke. Wakanda wendet sich an ihn und entdeckt die Zeichen, die wir in Deadwood auf unserem Bett im Hotel befanden. Ich fahre zu ihm hinunter und reiche ihm eine Dose mit “Hirnzellen”, er nimmt sie freudig an.
Wakanda und die anderen versuchen, die anderen Gegenstände zu finden, was ihnen gelingt, dann verschwinden diese Gegenstände wieder und Twoday kommt durch die Schwingtür und feuert auf die Truppe… aber egal was sie versuchen, hier ist nicht der Ausgang. Sie flüchten durch die andere Schwingtür und hoffen auf den nächsten Raum.
Sie landen in einer Kirche, mein Manitou folgt ihnen. Wir sind in einer Kirche der Mormonen, Mr. Jacob Emmet hält die Predigt, alle starren uns an.
Wir flüchten durch eine Tür am Ende des Kirchenschiffes und landen wieder in einer Höhle mit einem Schwarzen See. Mr. Emmet kommt und springt in den See und die Schwärze umhüllt uns wieder. Die anderen landen in dem Höhlensystem unter Deadwood und ich sehe mich wieder im Labor. Während die anderen sich dem Labor nähren, hören sie eine Unterhaltung von mir und Prof. Brackenthorp, noch bin ich in meinem Geist gefangen.
Eine offene Werkstatttür ermöglicht ihnen, zu uns zu stoßen, ich will die Tür schließen und sie überwältigen mich. Gefesselt am Boden gelange ich kurzfristig wieder die Kontrolle. Die Gruppe bringt mich ins Haus und lässt mich gefesselt zurück, während sie sich auf die Suche nach Prof. Brackenthorpe machen… ob ihnen bewusst ist, was sie erwartet.
Seine Kräfte sind unendlich…