2. April 2954 DZ
Nach dem Rückzug vom Banditenlager haben die drei geretteten Zwerge Gelegenheit, sich vorzustellen und ihre Geschichte zu erzählen. Es handelt sich um Vidar, Anar und dessen Sohn Ginar. Sie waren mit 5 anderen Zwergen von den Blauen Bergen auf Handelstour losgezogen, die sie über die Grauen Anfurten, das Auenland und Bree nach Bruchtal und weiter in den Osten führen sollte. Sie hatten sogar von Ferdibrands Gasthaus gehört und wollten es besuchen. Doch dann wurden sie von den Banditen an der Brücke überfallen. Anführer war ein riesiger, schwarzer Troll, der nach dem Überfall mit dem größeren Teil der Menschen und Trolle zu den Ettenöden aufbrach. Sein Name lautet „Mormog“, was in der schwarzen Sprache „Schwarze Stimme“ bedeutet. Außerdem gibt es noch einen „Schatten“, der ihn zu begleiten scheint.
Nach einer ausführlichen Beratung beschließen wir, dass Gondril die Zwerge nach Bruchtal geleiten soll, und wir Mormog in die Ettenöden folgen. Allerdings maximal 2 Wochen lang. Also brechen wir auf und folgen der Spur von Mormog und seiner Schar nach Norden. Nach 5 Tagen erreichen wir die Region Kaltfelsen, eine unwirtliche, kahle, von Schluchten durchzogene Felsregion. Obwohl das Spurenlesen hier nicht einfach ist und uns abwechselnd Trolle, Wölfe und ein Schauer faustgroßer Hagelkörner gefährden, behalten wir den Kurs bei und erreichen 7 Tage später das Gebiet des Weißquell.
Die Spuren führen in eine lange tiefe Schlucht, die auf eine Turmruine zu läuft. Da in ihr die Enteckungsgefahr zu groß ist, beschließen wir, sie zu umgehen. Als wir die Ruine umrunden, entdecken wir einen großen Schachteingang im Fels darunter. Hergrim erinnert sich an eine sehr alte Legende aus dem 2. Zeitalter. Demnach wurde in einer Festung der Numenorer in der Nähe des Weißquell etwas Schreckliches eingekerkert. Anscheinend wurde dieser Schacht angelegt, um diesen Schrecken zu befreien.
Hergrim geht auf Spähtour in den Schacht. Als erstes findet er drei große Kammern, die offensichtlich als Schlafhöhlen für Trolle dienen. Zwei Trolle schlafen dort tief und friedlich. Der Schacht führt in einer groben Spirale nach unten. Direkt vor der ersten Biegung führt ein seitlicher Durchbruch in einen Keller der angehäuft ist mit Schätzen…. und einer Trollwache.
Hergrim kehrt zurück und berichtet. Wir entscheiden uns, das Wagnis einzugehen und den Schacht gemeinsam zu erforschen. Auf dem Weg nach unten entdecken wir einige Höhlen, die als Schlafplatz für Orks und der Lagerung von Werkzeugen und Vorräten dienen. Schließlich führt der Gang in Richtung Fluss und darunter hindurch. Hier muss schon seit vielen Jahren gebuddelt worden sein.
Endlich entdecken wir einen gemauerten Raum. Die bereits aufgebrochene Tür ist mit einem großen Bronzesiegel verziert. Der Raum erdrückt uns schier mit einer dunklen Aura. An der rückwärtigen Mauer entdecken wir die Reste von aufgebrochenen Ketten und Metallringen. Offensichtlich ist der „Schrecken“ bereits befreit worden. Wir verlassen die Schachtanlage unentdeckt und begeben uns zum ehemaligen Bergfried um dort nach Spuren zu suchen. Earendil entdeckt tatsächlich Spuren einer Gruppe von Wesen, die zunächst in den Schacht führt, anschließend aber wieder hinaus und den Abhang hinunter in Richtung Weißquell. Wir folgen ihr bis es dunkel wird und wir ein Nachtlager aufschlagen müssen.
Während der Wache des Elben, weckt dieser uns plötzlich und berichtet, dass sich ein Schatten verdichtet und er eine Stimme gehört hätte. Plötzlich vernehmen wir alle diese Stimme, die ankündigt, an uns heranzutreten. Aus den Schatten tritt eine geisterhafte, bleiche Frau in weißen Gewändern und stellt sich als Feredrun vor. Sie war eine Maiar aus dem Gefolge von Oromee, die von Sauron verführt und hintergangen worden war. Er zwang sie, ihm zu dienen und dafür wurde sie zur Strafe in diesem Bergfried eingekerkert. Nun habe Mormog sie befreit und in seinen Dienst gezwungen. Sie würde diesen Dienst gerne verlassen, kann dies aber nicht von selbst, und bittet uns um Hilfe.