3. Efferd 1023 BF
Sie waren die ganze Nacht auf dem Trollpfad gewandert, und erst morgens in dem Tal mit dem Steinkreis herausgekommen. Erschöpft machten sie Rast und holten Schlaf nach. Mittags gingen sie los, um zu dem Lager der Doppeläxte zurückzukehren. Ihre Visionen boten reichlich Gesprächsstoff. Nur Wulfen von Irberod war nicht vor die Wahl der drei Tore gestellt worden. Er sollte nach Festum gehen, um dort geweiht zu werden.
4. Efferd 1023 BF
Abends erreichten sie die Doppeläxte. Fyrveig zeigte sich zufrieden mit dem Schmiedehammer, und ließ sich nochmal die Erlebnisse in und um die Totenhöhlen erzählen. Scheinbar hatte Radulfs Schilderung noch Fragen offen gelassen. Außerdem hörte sie gespannt den Schilderungen von Frunus Thron zu. Da auch Ghonech in Styrvakes Axt gebunden werden wollte, sollte dies geschehen, bevor die Helden wieder nach Glyndhaven gingen.
5. Efferd 1023 BF
Fyrveig begann mit dem Ritual und zapfte Styrvake größe Mengen Blut ab. Alle halfen bei den Vorbereitungen für ein Fest am nächsten Tag.
6. Efferd 1023 BF
Fyrveig arbeitete eine Blut- und eine Waffenrune in die Zweihandstreitaxt ein und band Ghonech in die Waffe. Bei der Überreichung am Abend gab Styrvake der Axt den thorwalschen Namen für Furchttrinker. Fyrveig ernannte sie zu Freunden des Stammes. Daraufhin folgte ein etwas schauriges Festessen, bei dem niemand sang oder Musik machte. Die Alten erzählten beim Flackern der Flammen Geschichten, während die Kinder darum kämpften, wer von ihnen etwas zu Essen bekam.
Sigdur gab jedem die Belohnung aus Edelsteinen, die er einst in Frisov versprochen hatte. Er beschrieb, wo in der Grimmfrostöde das Lager der Eisfüchse war. Allerdings gab es dort nur geringe Erzvorkommen. So schlug er vor, Stahl gegen Edelsteine zu tauschen. Er würde von ersterem viel brauchen und von letzterem hatten sie überreichlich.
10. Efferd 1023 BF
Geschlagene vier Tage brauchten sie für den Rückweg nach Glyndhaven. Lyoscho verbarg Balthasars und seine Bernsteine im Saum seines Rucksack, bevor sie in die Stadt gingen. Die Wirtstochter Kendra berichtete, dass Fenew vor zwei Wochen mit einem Händler der Bolschanjews aufgebrochen war, um im Sveltland und Thorwal nach Angehörigen der Jenkows zu suchen, die dorthin geflohen waren. Er hatte seinen ehemaligen Reisegefährten 19 Batzen, das Bernsteinamulett, die Schwertlanze und seine Aufzeichnungen der Arkanoglyphen hinterlassen. Letztere sollte Lyoscho der Zibilja Imjaschala Mandragjeff in Festum geben.
Da es bereits spät war, gingen alle in der Daunenweiße zu Bett. Bis auf Lyoscho, der einen vergnüglichen Abend mit der Efferdgeweihten Marada verbrachte und anschließend mit ihr in ihrem Tempel ging, wo sie das Lager teilten.
11. Efferd 1023 BF
Bevor sie zum Kloster Auridalur gingen, brachten sie noch die Schlittenhunde zurück, die sie für die Reise zu den Doppeläxten benötigt hatten. Im Kloster lernten sie den wissbegierigen Novizen Danjow kennen, der von der weiten Welt und dem fernen Festum träumte. Aurew hatte die Abreise der Bernsteinkarawane verschoben und auf die Gefährten gewartet, doch nun drängte er, alsbald aufzubrechen. Er stellte ihnen die Bannstrahler und Söldner vor, die sie begleiten sollten, und nannte ihnen die anderen Mitreisenden, die sich in der Daunenweiße einquartiert hatten. Die Karawane sollte in etwa einem Monat Norburg erreicht haben. Die Entlohnung waren für jeden fünf Silber am Tag und die gleiche Summe, wenn sie sicher in Norburg eintrafen.
Die Hohe Hüterin Quenia Goldwige vom Berg ließ sich die Geschehnisse auf und um Frunus Thron berichten und bestaunte Firuns Winterspeer, den Tsaekal nun sein Eigen nannte. Danach bat sie Aurew, sie mit den Abenteurern allein zu lassen. Sie teilte ihnen mit, dass die Rahja-Geweihte Sulva sie in Gerasim erwarten würde. Sie kam vom Tempel in Tiefhusen, in dem früher das Levthansband bewahrt wurde, dass die Geweihte in jungen Jahren noch selbst zu Gesicht bekommen hatte. Sie hätte aber nicht die Absicht, es wieder nach Tiefhusen zu bringen. Und Merhiban hatte ihnen Shéannas Schwestern Dhana und Soraya aus Pervin entgegengeschickt.
Außerdem offenbarte die Hochgeweihte ihnen, dass die Schriftenmeisterin Aldare Marnion das Kloster Urischalur bei Karenow überprüfen sollte. Ausgerechnet die abgesetzte Äbtissin wurde gesandt, um dort nach dem Rechten zu schauen; und sie sollten Aldare begleiten. Alle waren einigermaßen entsetzt. Lyoscho nahm ein Schreiben für den neuen Abt Bormund an sich.
Zusätzlich lehrte sie Aldare, Praios Wunder Lykanthropie zu heilen. Denn sie hatte in einer Vision gesehen, wie Kyrjakas Wolfsrudel die Karawane in den Hügeln der Halbinsel Nikku angriff. Als die Helden der Hohen Hüterin gegenüber erwähnten, dass sie die Karawane für einige Tage verlassen mussten, um auf der Halbinsel Nikku nach dem Grauen König und seinem Nebelschloss zu suchen, sagte sie ihnen, dass sich am 16. Efferd die Nebel zur Mittagsstunde lichten und den Weg zur Burg des Grauen Königs freigeben würden.
Es wurde vereinbart, am nächsten Morgen abzureisen. Lyoscho informiert all die Mitreisenden, die in der Daunenweiße gestrandet waren. Am Abend ging er nochmal ins Kloster, um in der Kapelle von Quenia mit einem Zeichen Praios gesegnet zu werden, so dass er täglich zur Mittagsstund mit ihr kommunizieren konnte.