Eine Frage des Glaubens 4 – Okka

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Im Dorf Martereck füllten wir unsere leeren Taschen mit dem knappen Überlebensnotwendigen, um den Hunger zu stillen, der uns seit Tagen quälte. Doch unsere Mission ließ uns keine Zeit für Ruhe. Jasper, die Kontaktperson, von der uns Kaltenbach erzählte, sollte uns den Weg in das Gewölbe unterhalb der Festung weisen. Als wir ihm den Ring der Kreuzfahrerin Kaltenbach präsentierten, ließ er uns sein Misstrauen spüren. Er wollte uns nicht durchlassen, doch wir ließen nicht locker.

Nach endlosen Versuchen, Jasper zu überzeugen, gab er schließlich nach. Unter einem schweren Findling fanden wir die Luke, die uns den Zugang zu den finsteren Katakomben gewährte. Wir stiegen hinab und trafen auf eine schwere, verriegelte Tür. Julius Henrik Abel, unser Magier, untersuchte sie auf magische Netze oder Fallen, doch fand nichts. Als wir die Tür öffneten, wurden wir von einem Alptraum aus Fleisch und Blut begrüßt: den Fomore.

Diese schreckliche Kreaturen waren dabei, ein unschuldiges Opfer auf grausame Weise zu töten. Ein Kampf entbrannte, und wir kämpften uns durch die Reihen der Monster. Doch der Anblick des Raumes, getränkt in Blut und Leid, hinterließ tiefe Narben in unseren Seelen.

Wir setzten unseren Weg fort, immer tiefer in das Labyrinth des Schreckens eindringend. In einem weiteren Raum stießen wir erneut auf die Fomore, die ein unschuldiges Opfer quälten. Kleckser, unser tapferer Ork, wagte es, allein in den Raum zu stürmen, um die Person zu retten. Während er sie auf seinen Schultern stabilisierte, versuchten wir ihm die Fomore vom Leib zu halten, und am Ende standen wir als Sieger da.

Der Gerettete, Dornwulf genannt, erzählte uns von seiner Gefangenschaft und wie er durch eine blutige Zisterne hierher entführt worden ist. Da er sehr angeschlagen war, versorgten wir ihn so dass er wieder bewegungsfähig war und schickten ihn zur Luke am Eingang. Doch der Schrecken nahm kein Ende. In den Katakomben begegneten wir weiteren Grausamkeiten, die uns den Atem raubten. Menschen, gefoltert und verstümmelt, schienen nur Spielzeuge in den Händen der Fomore zu sein.

Und dann erreichten wir den Raum der blutigen Zisterne. Eine zähflüssige Masse aus Blut und Innereien füllte den Raum, in dem lebendige Gesichter uns anstarrten. Wir versuchten, den Rand des Raumes zu erreichen, um diesen durchqueren zu können, doch die Gesichter griffen uns an. Der schreckliche Chor, den diese unheiligen Wesen anstimmten, war in der Lage uns benommen werden zu lassen. Knirps Made, sackte bewusstlos in sich ein und Wylan fiel in die breiige Masse aus Blut und Gedärmen. Garvin klemmte sich die einzige Laterne, die wir bei uns hatten, zwischen seinen Zähnen und griff nach Wylan in der Hoffung ihn wieder auf den schmalen Sims, auf dem wir standen, hochhieven zu können. Dies gelang ihm auch, doch dabei verloren wir unsere Laterne. Schlussendlich verließen wir hastig den Raum mit den Gesichtern und befanden uns anschließend in einem leeren Raum, wo wir erst einmal ein wenig durchschnaufen konnten. Julius gab Wylan sein letztes Heilmittel, um ihn wieder einigermaßen auf die Beine zu helfen. Dann war es an der Zeit den nächsten Raum zu betreten.

Dort fanden wir weitere Tiermenschen und sogar drei Warge, die um einen goldenen aus Bronze geschmiedetem Bullen herum standen, unter dem ein loderndes Feuer brannte. Einer der Fomore war dabei am dem Bein eines Menschen zu nagen und an der Wand hing eine Person, die zwar noch lebte, aber kurz zuvor seiner Gottheit abgeschworen hatte.

Mit geschwächten Kräften kämpften wir uns weiter vor, bis wir auf eine weitere Gräueltat stießen: einen gehörnten Oger, der von den Fomore mit menschlichen Überresten gefüttert wurde. Das musste Okka sein, das Ziel unserer Mission.

Mit letzter Kraft und einem Funken Hoffnung in unseren Herzen griffen wir an. Der Kampf war brutal und erbarmungslos, doch am Ende siegten wir über das Böse, das in den Tiefen von Martereck lauerte. Doch der Preis war hoch, und die Narben, die wir davontrugen, würden uns für immer begleiten.

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