Rudi die verdammte Ratte

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Rubens Tagebuch – Kapitel 1 – 15. Mai nachts

Ich führe jetzt ein Tagebuch. Mein neuer Lehrer, der Magier Christoph Engel, trug mir das auf, damit ich meine Fähigkeiten im Lesen und Schreiben verbessere. Es ist merkwürdig meine Gedanken aufzuschreiben, weil es so langsam geht, während meine Gedanken immer rasen. Ich versuche es trotzdem. Ein wenig habe ich ein schlechtes Gewissen, das ich einen neuen Meister habe und ein offizieller Zauberlehrling bin. Verrate ich Brunold damit? Immerhin hat er mich aufgezogen. Andererseits bin ich in dieser Stadt und muss sehen das ich überlebe. Übersreik hat mir viele neue Dinge aufgezeigt und oft gefallen sie mir nicht.  Der folgende Tag sollte besonders schlecht werden.

Wir sollten uns am nächsten Morgen mit Rudi im “Krächzenden Raben” treffen, da er mit uns sprechen wollte. Ob es daran lag oder an den Ereignissen der letzten Zeit, auf jeden Fall schlief ich sehr schlecht. Vermutlich ging es den anderen genauso, Alanus rannte mitten in der Nacht sogar auf den Abort. Den Geräuschen nach zu urteilen, die von dort kamen, schlug ihm das alles auf den Magen. Am nächsten Morgen war Alanus immer noch dort und nur schmerzhaftes Stöhnen gefolgt von platschenden Geräuschen waren von ihm zu vernehmen. Wir beschlossen ihn in Ruhe zu lassen und zu dritt Rudi aufzusuchen.

Natürlich hatte der alte Halunke eine prächtige Laune und lud uns zu einem üppigem Frühstück ein. Er wollte mal wieder wissen, was alles so passiert sei. Gerwin versuchte Rudi was vorzumachen, indem er den Aal beschuldigte und die heikelsten Details zu verschweigen, doch Rudi schien ihn zu durchschauen.

Dann kam er damit heraus, das wir ihm noch Geld schulden würden für die unglaubliche Ausbildung die er uns gegeben hatte. Insgesamt wollte der Gauner von uns 95 Goldkronen haben. Das muss man sich mal vorstellen! Er hatte sogar einen Vertrag aufgesetzt. Ich schäme mich etwas, aber in dem Moment wollte ich ihn einfach umbringen und den anderen erging es nicht anders. Das sah ich in ihren Gesichtern. In Gerwins und Konrads Augen stand eindeutig Mord. Rudi schien das aber nur zu amüsieren. Leider waren wir auf seinen Bericht angewiesen und er wusste das nur zu gut. Wir sagten das wir Bedenkzeit bräuchten und nahmen den Vertrag mit. Konrad meinte, es wäre eine gute Idee ihn Rosanna einmal zu zeigen, ob es vielleicht ein Schlupfloch gab.

Außerdem wollten wir uns nach Verbündeten gegen Rudi umhören. Annika Passerine aus Speichelfeld oder Haupmann Erwin Blucher aus dem Magnusturm, die Rudi beide nicht sonderlich mochten. Auf dem Weg beschließen wir beim Sigmartempel einzukehren, da Gerwin dort Halt machen möchte. Das hätte ich Gerwin gar nicht zugetraut. Er machte keinen religiösen Eindruck. Unterwegs entdeckt Konrad den kleinen Pit, dem Straßenjungen. Der erzählt ihm das er Dietmar Leiber gesehen hatte, den Bauern der mit uns nach Übersreik gekommen war und dann verschwand. Allerdings soll Leiber sehr krank und komisch ausgesehen haben. Und er war in Begleitung von Gregor ‘Einauge’ Spaltmann. Das bedeutet nichts gutes. Pit bekam von Konrad 3 Silber und verschwand.

Der Sigmartempel war auf jeden Fall unglaublich beeindruckend. Ich habe noch nie soviel Gold und Pracht gesehen. Darum standen hier wohl auch überall Sigmartempler um alles zu bewachen. Ich sah mich einfach um, aber Konrad beschloss an einer Messe teilzunehmen.

Gerwin jedoch sah sich genauer um, wollte er doch nachts wiederkommen um die Chaosstatue zu stehlen, die er ein paar Tage vorher hier abgelegt hatte. Dies war die Prüfung die ihm Greta Klopstock und Silvie Kreume im Namen der Diebesgilde “Die gekreuzten Finger” aufgetragen hatte.

Im Tempel sahen wir noch Hans Jinkers mit einer Entourage, aber ich glaube er hat uns nicht gesehen. Zum Glück. Als wir den Tempel verließen meinte Gerwin er müsse noch was erledigen und verließ Konrad und mich. Das war das letzte Mal das wir ihn sahen… Konrad und ich machten uns auf den Weg zu Annika nach Speichelfeld.

Gerwins Schurkenstück:

Gerwin macht sich auf den Weg zu Greta, um sich mit ihr zu besprechen. Danach spricht ihn aus einer Gasse der Aal an. Der Aal scheint über alles im Bilde zu sein und bietet Gerwin seine Hilfe an. So zeigt er Gerwin auf, das er sowohl die Prüfung der Diebesgilde als auch des Schmugglerrings schaffen kann und so bei beiden Organisationen einen Fuß hinein bekommt. Und er bietet Gerwin an nach dem Raub die Chaosstatue zu entsorgen, damit sie kein Unheil mehr anrichten könne. Doch Gerwin glaubt ihm nicht und will die Staue den Fingern geben, damit die ihn aufnehmen. Gerwin willigt ein.

Dann macht sich Gerwin auf zu Nixie Dunkelsprung und sie sprechen über den Schmuggel. Angeblich würde Elmar Herzog etwas ganz besonderes in die Stadt schmuggeln. Gerwin soll dafür sorgen, das alles glatt geht und die Wache nicht aufmerksam wird. Er überlegt einen Brand zu legen um die Aufmerksamkeit von den Schmugglern zu lenken. Die beiden suchen ein leerstehendes Haus und legen ein Feuer.

Leider war das Haus nicht ganz so leerstehend, denn Schreie kommen aus dem brennendem Haus. In der Umgebung bricht Trubel aus. Wachen und andere kommen herbeigelaufen. Erste Löschketten werden gebildet, Leute schreien, doch die Ablenkung ist geglückt. Gerwin verschwindet und Nixie und er treffen das Schmuggelboot. Es befördert mehrere Kisten. Sie helfen beim Entladen einer großen Kiste in der Gerwin ein grünes Schimmern entdeckt. Die Kisten werden in ein nahes Versteck gebracht und Elmar Herzog gibt Nixie eine dicken Beutel mit Geld ehe er wieder verschwindet.

Gerwin und Nixie sind neugierig und wollen wissen was in der Kiste ist. Gerwin schafft es ohne Probleme das Schloss zu knacken. In der Kiste befinden sich Steine, die ein krankes, grünes Leuchten ausstrahlen. Nixie schreit erschrocken auf und Gerwin schließt schnell den Deckel. In den Kisten ist Warpstein! Beide verschwinden so schnell es geht. Obwohl sicher ist, das mit diesen Kisten nichts Gutes in die Stadt gekommen ist, gratuliert Nixie Gerwin zum Bestehen der Prüfung der Schmuggler. Dann lässt sie ihn allein und er macht sich auf den Weg zum Sigmartempel.

Wieder spricht ihn der Aal aus den Schatten an und wünscht ihm Glück. Vor Ort klettert er auf das Theater, das neben dem Tempel steht. Von dort springt er auf das Dach des Tempels und  schafft es in hinein zu gelangen. Schleichend betritt er die Sakristei und von dort weiter in die Tiefe des Tempels und erreicht einen Wachraum. Dort ist eine verschlossene Tür, deren Schloss Gerwin schnell öffnet. Ehe ein Wächter herannaht schlüpft er in den dunklen Raum und lässt den Wächter passieren.

Dort im Raum hat er ein sehr ungutes Gefühl. Mehrere Truhen stehen hier und er durchsucht sie. In den Truhen befinden sich obskure und auch schreckliche Dinge, die er jedoch dort lässt. Schließlich findet er die Statue und steckt sie ein. Dann hat er das Gefühl nicht allein zu sein und aus den Schatten kommt „Etwas“ heran und dringt in seinen Körper ein. Einen Moment ist er orientierungslos und scheint das Bewusstsein zu verlieren, dann ist es vorbei und er flieht aus dem Tempel. Der Rückweg fällt ihm überraschend leicht und die Nacht scheint weniger dunkel als zuvor. An den Schatten der ihn befallen hat denkt er nicht mehr. Er sieht den Aal noch in einer Gasse, doch er bringt die Statue zu den Fingern. Dort sind alle überrascht, das er es geschafft hat, aber auch beeindruckt. Gerwin hat auch diese Prüfung bestanden. Doch was hat er noch mitgebracht…?

Konrad und ich gehen zu Annika in das bekannte verfallene Haus. Natürlich begrüsst Gino uns erfreut. Wir haben ihm etwas zu essen mitgebracht und er erzählt, dass ein Mann hier war der sich den Keller ansehen wollte in dem wir die Vampirin erschlagen haben. Wir vermuten das es sich um Clermont-Brissac gehandelt haben könnte. Mit einem schlechten Gefühl gehen wir noch mal in den überfluteten Keller. Was könnte er hier gesucht haben.  Im Lager der Vampirin bemerkt Konrad, das es durchsucht worden ist. Er erinnert sich das ein Handspiegel fehlt, der vorher hier noch lag. Da ich mittlerweile über das sogenannte zweite Gesicht verfüge und die Winde der Magie sehen kann, bemerke ich das hier jemand Hellsichtmagie gewirkt hat. Dieser Jemand hat eindeutig etwas gesucht. Dort wo vorher der Spiegel lag, erkenne ich Rückstände von mehreren Winden die in verflochten worden waren. Das hat nichts gutes zu bedeuten, doch hier unten können wir nichts weiter mehr erreichen, also erklimmen wir die Treppe zur Wohnung von Annika.

Konrad hat extra Brot für die Kinder mitgebracht, was Annikas schlechte Laune nur wenig mildert. Sie hat Sorgen. Der komische kleine Junge Dreiheit ist verschwunden. Als wir nach etwas Auffälligem fragen erzählt sie stockend das seine Ohren spitzer geworden sind. Sehr merkwürdig. Wir versprechen uns umzuhören. Das stimmt sie etwas versöhnlicher. Auf Rudi angesprochen hat sie aber wenig erfreuliches zu sagen. Rudi wäre ein mit allen Wassern gewaschener Drecksack, der über unglaublich viele Kontakte und Beziehungen verfügen würde. Am besten sollten wir einfach auf seine Bedingungen eingehen. Sich mit ihm anzulegen wäre viel zu gefährlich. Konrad und ich sind davon wenig begeistert, aber vielleicht hat Hauptmann Blucher mehr anzubieten. Wir sehen uns noch Dreiheits Schlafplatz an. Annika erzählt uns das Dreiheits merkwürdige Tätowierung in der Nacht geleuchtet hat und ich spüre auch etwas, kann es aber nicht einordnen.

Mit gemischten Gefühlen verlassen wir Annika und gehen noch zu den Zwergen. Schlecht gelaunt öffnen sie uns die Tür. Konrad erzählt ihnen von Thulgrim, wie er uns betrogen hat und mit dem Geld abgehauen ist. Sie berichten uns das er schon dagewesen ist und ihnen erzählte, er würde seine Schulden bezahlen und zu seinem Bruder nach Gotheim gehen, der dort Schmied sei. Seine Gläubiger sind uns bekannt: Grodni Festhammer, Gudrum Nordwanderer und Barlin Silberbart.

Konrad möchte noch zu dem Elfen, der weiter oben wohnt, um sich über Dreiheit zu erkundigen. Er vermutet, das er vielleicht ein Elf sei und ob die spitzen Ohren von Elfen vielleicht erst später wachsen. Der Elf Eluharat Wellenkamm versichert uns, das dass Unsinn sei und er nichts von Dreiheit weiß. Aber er erzählt einiges von sich selbst. Auch er hat den Wetterfahnenturm einst besucht und weiß das die Elfen den Turm aufgaben als Konstant Drachenfels auftauchte und dort finsteres Dinge anstellte. Wir sprechen ihn auch darauf an, was wir Gerüchteweise gehört haben, nämlich das er einst einen Handel mit einem Dämon eingegangen sei. Darüber redet er nicht gerne, aber er warnt uns jemals auf einen Dämon einzugehen. Als er uns den Namen des Dämonen nennt den er damals traf, wird mir ganz anders zumute. Er nennt ihn den Henker.

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