November 2947 III. Zeitalter
In Radagasts Hütte ist ein reicher Tisch für uns gedeckt, aber von Radagast selbst ist nichts zu sehen und so genießen wir erst einmal Speis und Trank in der Hütte des Zauberers und warten. Am Abend ist Radagast noch immer nicht da und so beschließen wir in der Hütte zu übernachten. Am nächsten Morgen wecken uns die Sonnenstrahlen und uns steigt der Duft von Pfeifentabak in die Nase.
Radagast ist inzwischen wieder heimgekehrt und so berichten wir ihm von unserem Weg nach Berghall und was Hartfast zu berichten hatte, während Radagast selbst die ganze Zeit von Dunkelheit und Schatten sinniert. Gunda berichtet ihm von unserem Weg in die Schwertelfelder mit Magric und dessen Verrat und das er den Orks geholfen hat. Auf sein Nachfragen berichten wir ihm, dass die Orks das Zeichen der roten Hand tragen. Wir erzählen vom Dwimmerhorn und was wir beobachtet und belauscht haben. Immer wieder nuschelt Radagast „Das ist gar nicht gut“
Als Garfiel ihm von unserer Nacht in Berghall und dem Kampf sowie dem flammenden Auge erzählt, ruft er plötzlich „SEHT NIEMALS IN DAS AUGE!“ Dann schickt er uns eilig los nach Thal zur Versammlung der 5 Heere um Gandalf über alles zu informieren. Und damit wir nicht wieder so leicht entdeckt werden können vom Feind, nimmt Radagast uns die Zauber, die uns auf unserem Weg doch auch geholfen haben, wieder von uns. Und einen Abstecher zu Ormal wollen wir auch noch machen.
Wir entscheiden uns für die Reise über den Waldelbenpfad und gegen die Alte Waldstraße. Am Östlichen Gasthaus machen wir noch eine kurze Rast und hören, dass es hier immer mehr Ärger mit den Viglundingern gibt. Aber für eine längere Rast ist leider keine Zeit. Der Weg über den Pfad durch den Düsterwald dauert nur gute 13 Tage und scheint dieses mal geradezu harmlos. Als wir die Grenze zum Waldlandreich überschreiten, treffen wir sofort auf eine Grenzpatrouille die natürlich von Galeon angeführt wird. Er ist wie immer charmant zu uns und will uns nicht passieren lassen, bis Ruithel, die Hauptfrau der Grenzwächter ihn zurecht weißt. Geschieht ihm recht.
Auf dem Weg zum Palast des Königs erzählt uns Ruithel, dass es Übergriffe der Bardinger auf das Waldlandreich gegeben hat und heilige Bäume der Elben von ihnen gefällt wurden. Im Palast angekommen werden wir dieses mal sogar in die Gästequartiere geleitet und können uns dort noch kurz frisch machen, bevor wir zum König gebracht werden. Im Thronsaal sind neben dem König auch noch Prinz Legolas, Tauriel und zwei Berater des Königs anwesend.
Ihnen berichten wir noch ein mal von unserer Reise mit der Dame Irimee, ihrem Kampf mit dem Schatten und unserer „Zeitreise“ sowie dem Kerkermeister von Dol Guldur. Einst hieß Dol Guldur Amon Lanc, als die Elben dort noch lebten bevor sie vom Schatten vertrieben wurden, aber das es sich beim Kerkermeister um einen Elben handeln soll, will König Thranduil nicht so recht glauben. Auch (fast) alle anderen Informationen unserer bisherigen Reise teilen wir mit ihm und so entlässt er uns nachdem er uns alle, ziemlich unhöflich und beleidigend, nach unseren Beweggründen für dieses Abenteuer und wem gegenüber unsere Treue gilt befragt hat.
Am nächsten Tag bringt Ruithel uns eine halbe Tagesreise in den Wald zu einer Schmiede. Dort steht ein hochgewachsener, schwarzhaariger Elb mit nacktem Oberkörper an der Esse und bearbeitet ein Stück Stahl und sogar Gundi bekommt große Augen, wenn wohl auch mehr ob seiner meisterhaften Arbeit und weniger wegen seines muskulösen Körperbaus. Ormal hat uns bereits erwartet und führt uns mit in sein Haus. Noch bevor er uns überhaupt erzählt was er herausgefunden hat warnt er uns, seine Informationen gut zu bewahren und sie unter Umständen besser nicht zu teilen oder zumindest genau zu überlegen mit wem wir sie teilen.
Der Ring aus dem Grab ist ein Befehlsring des dunklen Herrschers. Er verleiht große Kräfte aber macht seinen Träger auf Dauer zu einer willenlosen Marionette des dunklen Herrschers. Die Klinge ist eine Morgulklinge, ihre Wunden heilen nie und vergiften ihre Opfer und ziehen den Verwundeten in das Reich der Schatten.
Die elbische Karte ist mit Runen versehen, aus uralten Zeiten von Hochelben und noch älterer Schrift aus Valinor, sowie Runen die nur bei bestimmten Mond- und Sternenkonstellationen zu lesen sind und mit ihr lässt sich das Buch des Geheimen Feuers finden. Wer dieses Buch besitzt und zu deuten weiß kann damit unglaubliche Heilung oder unglaubliche Zerstörung bringen.
Und wo wir schon einmal hier sind versuchen wir noch mehr von Ormal zu erfahren. Ormal glaubt, dass Aerandir noch lebt und das Gundis Schlüssel der Schlüssel zu seinem Verließ ist, mehr kann er uns allerdings noch nicht dazu sagen, aber er vermutet das Buch und das Verlies in den Bergen des Düsterwaldes. Über den Kerkermeister können wir wohl am besten mit Rodwen sprechen, die wir ja bekanntlich in Seestadt finden können.
Ormal erzählt uns von der Entstehung des Ringe der Macht und des Herrscherrings und der Suche nach dem Ring seit seinem Verschwinden vom Dwimmerhorn aus. Als das flammende Auge erwähnt wird, rät auch Ormal uns niemals in das Auge zu sehen und uns vor ihm zu verstecken. Die Kette von Thangorodrim soll die größten und mächtigsten Geschöpfe beherrschen können. Er vermutet, dass es einen Nachfahren von Scatha dem Frostwurm, geben müsse, der getötet wurde von Fram dem Sohn von Frumgar, einem der Eotheod.
Die Kette und die zwergische Karte vom Wachturm auf dem Zirrakinbar bestärken seine Vermutung, dass der Feind einen Drachen hat. Aber auch das sollten wir besser nicht zu laut und an falscher Stelle erzählen.
Der Ring, den Garfiel von Valandor hat, heißt Winterbann, er sollte einem Zwergenfürsten übergeben werden, wozu es allerdings nie kam. Der Ring soll einen langen und harten Winter ausgelöst haben, bei dem viele Menschen starben. Ihn haben wir bei Ormal gelassen.
Vor unserer Abreise bietet uns Ormal an, dass er uns auch alle diese Informationen wieder vergessen lassen kann, aber diese Informationen sind doch zu wichtig und zu hart zusammengetragen, um sie einfach so wieder zu vergessen und so ziehen wir mit einem Abschiedsgeschenk von Ormal an Garfiel, einer Laterne, die immer Licht spenden wird, weiter.
Als wir im Drachenkopf einkehren werden wir von Aldis, Othar und Thora überschwänglich begrüßt und wir erfahren die neuesten Neuigkeiten, nämlich das König Bard und Prinzessin Una aus Dorwinion heiraten wollen und das zur Versammlung viele Menschen aus den entlegensten und exotischsten Gegenden angereist sind, sogar Variags aus Khand.
Nach einer kurzen Pause reisen wir weiter nach Thal. Durch die vielen Zelte hindurch schaffen wir es zum Stadttor und nach einer intensiven Fragerunde dürfen wir hinein in die Stadt. Im Trinkstein begrüßen uns Wirt Skelid und Ritter Alfrim. Bei Skelid können wir zum Glück noch unterkommen, denn in der Stadt ist alles voll und es sind eigentlich keine Schlafmöglichkeiten mehr zu bekommen. Als wir in der Schenke so beisammen sitzen und von unseren „Heldentaten“ und der Schlacht an der Dunklen Falte erzählen fällt uns ein Mann, ein Variag auf, der in einer Ecke sitzt und uns zu beobachten scheint. Gunda versucht wie betrunken auf ihn zuzustolpern, aber er scheint ihr Schauspiel zu durchschauen, springt von seinem Platz auf und verlässt fluchtartig den Trinkstein.
Als wir am Abend noch durch die Straßen der Stadt ziehen und Gunda zu ihrer Familie bringen wollen werden wir wieder verfolgt. Wir entschließen uns also alle dazu die Nacht gemeinsam im Trinkstein zu verbringen und auch Wache zu halten während der Nacht, was sich als gute Idee herausstellen sollte. Während meiner Wache bemerke ich, dass eines der Fenster, die wir zusätzlich verriegelt hatten, geöffnet ist und schon im nächsten Moment wird das Fenster geöffnet.
Während ich laut rufe, um die anderen zu warnen fliegt ein kleiner Pfeil auf mich zu und trifft mich aber mein Schlag mit der Axt schickt den Angreifer vom Dach und wir hören und sehen zwei weitere Angreifer flüchten. Nachdem wir den vom Dach gefallenen Assasinen in einem Wassertrog entsorgt haben gehen wir wieder zurück zum Trinkstein. Die Pfeile waren wohl vergiftet, aber ich hatte Glück. Der Rest der Nacht verläuft ruhig.
Am nächsten Tag kommt Ritter Alfrim zu uns. Unser Angebot vom Vortag, der Prinzessin entgegen zu reiten und sie in die Stadt zu begleiten wird gerne angenommen ob der vielen Orkangriffe in der Region und so reiten wir am Aaltümpel und in der Nähe der Hügelgräber vorbei. Den ganzen Tag ist es ruhig auf der Straße bis wir in der Dämmerung Rauch entdecken. Es sieht aber mehr nach einem Brand als nach einem Lagerfeuer aus und Gerhild kann Kampfgeräusche in der Ferne wahrnehmen.
Auf dem Weg sind mehrere Wagen von denen einer brennt und Borlad der Schlächter wirft gerade einen weitern Wagen um. Er hat ein gutes Dutzend seiner Ostlinge dabei. Rund um die Wagen beschützen einige Krieger aus Dorwinion den Wagen der Prinzessin. Also auf in den Kampf. An dem sich nun zu unserem Entsetzen auch die Prinzessin beteiligt. Aber sie scheint zumindest kämpfen zu können. Wir schlagen uns gut und bald steht nur noch Borlad aber er scheint einen schlechten Tag erwischt zu haben und hat gegen uns keine Chance und fällt im Kampf gegen uns.
Nach der Versorgung der Wunden, reiten wir zu dem Gehöft, um dort die Nacht zu verbringen und am nächsten Tag nach Thal zurück zu reisen