12. Phex 1038 BF
Die Seuche betreffend:
Es handelt sich nicht um eine einzelne Krankheit, sondern um viele verschiedene. Dabei sind auch solche darunter, die üblicher Weise nicht als ansteckende Seuche vorkommen, sondern nur vereinzelt und vor allem in eher ländlichen Regionen auftreten.
Die Glyphe unter dem Bett betreffend:
Es handelt sich um ein Zeichen in das drei Traditionen ihre Magie haben einfließen lassen: Feen, Riesen und Hexen. Mehrere Merkmale sind außerdem erkennbar: Hellsicht, Einfluss und Beherrschung und ein oder zwei weitere, die nicht klar sind. Solche Magie ist dieser Tage völlig unbekannt und muss als hoch potent angesehen werden. Nicht einmal die weisesten Magister der Akademie würden in der Lage sein, die täglich immer mehr verblassende Glyphe zu bannen.
Wir verlassen den Efferdtempel und beschließen uns aufzuteilen, um die etwa ein Dutzend Brunnen aufzusuchen, um Proben zu nehmen, die auf schädliche Einflüsse untersucht werden sollen.
Bevor wir aber losziehen, sehen wir eine größere Gruppe von zornigen Thorwalern, die sich dann auf den Weg zur Speicherinsel aufmachen. Wir hören das Wort „Walfänger“ heraus und begreifen, dass sie vermutlich von der Bartenwartin sprechen, das Schiff, mit dem auch zwei unserer Mitstreiter als Ordner beim Atmaskotfest angekommen waren. Wir folgen dem Trupp in einigem Abstand und tatsächlich entbrennt kurz nach Ankunft der Thorwaler eine zünftige Schlägerei. Es handelt sich bei dem Walfänger aber nicht um die Bartenwartin, sondern um einen weiteren Walfänger, während die in der Nähe liegende Bartenwartin in Frieden gelassen wird.
Da der bekannte Charyptorothpaktierer Haakon Hasgarsson mit dem Schiff nach Festum gelangte, beschließen wir mit der Mannschaft zu reden.
Da Banjew noch einer der überzeugensten und charismatischten der Gruppe ist, fällt die Wahl auf ihn, da die Kapitänin es wohl bevorzugt , immer nur mit einer Person zu reden.
Als Banjew die Kabine der Kapitänin betritt, fällt die Tür von selbst zu und er sieht eine splitternackte Südmeerschönheit, die sofort zur Sache kommen will, jedoch von Banjews wenig interessierter Haltung enttäuscht wird, sodass sie ihn mit magischer Hilfe aus dem Raum wirft.
Statt dessen betritt dann Manthus die Kajüte und wird von der Kapitänin geradezu überfallen als sie den Rahjadienst mit ihm vollzieht. Danach scheint es für sie ausgemachte Sache zu sein, dass Manthus ihrer Mannschaft beitritt. Sie hat ein grünes Auge und ein Auge, dass wie ein tiefer Malstrom aussieht. Doch als Manthus beginnt nach Haakon Hasgarsson zu fragen, schleudert eine Windböe ihn aus dem Bett und sie fragt drohend, woher er diesen Namen kenne.
Oben auf Deck indes, wird die Stimmung zunehmend aggressiver, da die Mannschaft versucht, uns alle gewissermaßen unfreiwillig in ihre Mannschaft zu pressen. Als jedoch die Thorwaler, die bereits die Mannschaft des anderen Walfängers windelweich geprügelt haben anscheinend Lust auf Nachschlag haben und zur Bartenwartin herüber kommen, springen wir alle über Bord ins Hafenbecken und retten uns aus der brenzligen Lage.
Während wir tropfend an Land klettern, macht sich der andere Walfänger bereit zum Ablegen. Wir beobachten die Szene und erblicken zu unserem Erstaunen, dass der Name des Schiffes überpinselt wurde und mit noch frischer Farbe dort nun Baatenwartin mit doppel a steht. Auf einen Geistesblitz hin beschließen wir, bei der Hafenmeisterei Erkundigungen über die beiden Walfangschiffe einzuholen.
Mit etwas Bestechungsgeld finden wir heraus, dass nur ein Walfänger in Festum verzeichnet ist, die Bartenwartin, doch diese steht unter dem Befahlt von Kapitän Bayle Domon und nicht unter einer Kapitänin Marmulov. Nun, kurz nach der falschen Baatenwartin, macht sich nun auch das Schiff abfahrtsbereit und steuert in die Mitte des Hafenbeckens.
Zufällig sieht Viseris, wie ein menschengroßer Sack mit zappelnden Inhalt gut verschnürt aus einem Kajütenfenster über Bord geworfen wird. Banjew springt zurück ins Wasser und schwimmt auf die Stelle zu, wo der Sack untergegangen ist. Es gelingt ihm, den Sack zu finden und aufzuschneiden und er erkennt Efferdan Dobelsteen, den Matrosen, der mit uns als Ordner beim Umzug gedient hat.
Mit verzweifelter Anstrengung zerrt Banjew den Matrosen an die Oberfläche und es gelingt Viserys und Banjew, den Matrosen in ein Ruderboot zu ziehen und zunächst die Wunden zu versorgen, denn man hat den Mann nicht nur verprügelt und k.o. geschlagen, sondern auch noch ein Messer in den Bauch gerammt.
Wir laden Dobelsteen auf einen Handkarren und bringen ihn zum Hospital, wo er nur dank Banjews vorherigem Spitaldienst aufgenommen wird. Schließlich kann Banjew Viseris überzeugen, einen Balsam zu wirken, um die Überlebenschancen des Matrosen zu verbessern.
Danach gehen wir zum Haus der Efferdbrüder, um die neuesten Ereignisse mit ihnen zu besprechen. Die Hauptfrau Ladwenja von Tjastrand empfängt uns und fordert uns, nachdem wir die jüngsten Ereignisse erzählt haben auf, den Matrosen umgehend aus dem Hospital zu retten, da anzunehmen ist, dass es Spione des Paktierers in der Stadt gibt, die den Verletzten im Hospital umbringen würden.
Also verlegen wir ihn ins Haus der Efferdbrüder, wo er uns einige Dinge berichtet. So hätten sich die beiden „Walfänger“ vor Perricum getroffen und ein gutes Dutzend Kisten hoch konzentrierten Hylailer Feuers wären übergeben worden. Eines der Schiffe sollte wohl unerkannt bleiben und dann später auch noch eine hochbrisante Fracht mit aus Festum hinaus bringen. Auch Haakon Hasgarsson war an Bord der Bartenwartin, der offenbar allen, außer der Kapitänin Marmulov Furcht einflößte.
Da die Stunde schon recht fortgeschritten ist, kehren wir zum „Bären“ zurück und gehen zu Bett. Mitten in der Nacht erwacht Waru. In der Ferne ist leise Flötenspiel zu hören, Ratten quieken irgendwo. Er öffnet das Fenster, doch der Nebel ist extrem dicht und undurchsichtig. Schließlich schließt er das Fenster wieder und schläft weiter.
13. Phex 1038 BF
Am nächsten Morgen erfahren wir, dass in der Nacht weitere Kornspeicher von Ratten verseucht wurden und die Sorge nimmt zu, dass Festum ein ernstes Nahrungsproblem bekommen könnte. Die Stimmung in der Stadt wird immer besorgter und ängstlicher. Wir teilen uns auf, um aus einem Dutzend über die Stadt verteilten Brunnen Wasserproben zu nehmen. In einem der beiden Stichprobenbrunnen im Hafenviertel, müssen sich dem Fiepen nach hunderte von Ratten befinden, bei beiden ist das Wasser von schlechter Qualität. Zufällig sichten wir auch den nivesischen Leibwächter Joost ter Sivelings dort, der uns offenbar noch immer beobachtet.