13. Kapitel, Bornland, Festum, 6. Phex 1038 BF
Den Helden wird schummerig, sie stehen quasi neben sich. Wir sind vollständig von Nebel umgeben. Wir stehen jeder alleine im Nebel, der kalt ist. Ein unangenehmer Wind haucht uns an. Die drei Instrumente, Schellen, Flöte und Trommel, spielen disharmonisch.
Sainthryël versucht den Boden zu berühren. Er fühlt einen kalten feuchten, nassen Boden und hört ein kaum wahrnehmbares Plätschern. Aeon kann keinen Rythmus oder Melodie aus dem Instrumentenspiel hören. Dayonis findet ihre Kröte nicht an ihrem gewohnten Ort in ihrer Tasche. Doria versucht vorwärts zu gehen, tritt aber nach zwei Schritten in Nichts, kann sich aber fangen, und hört jetzt auch das Plätschern. Sainthryël glaubt in dieser Trance fallen zu können, er will einen beherzten Sprung in die Leere machen, besinnt sich aber wieder und lässt es. Doyonis hört Aeon und geht auf ihn zu. Aeon hört Dayonis und geht auf sie zu.
Wir hören eine Stimme im Kopf: „Folgt dem Spiel!“. Alle bewegen sich jetzt auf ein Licht zu, das aus der Richtung des Flötenspiels kommt.
Der Nebel wird weniger dicht, die Helden kommen aus verschiedenen Gängen aufeinander zu. In der Mitte der Kaverne sind für jeden schemenhafte, nicht erkennbare, Gestalten auszumachen. Das Flötenspiel ist jetzt klar, intensiv und anziehend. Die anderen Instrumente hören die Helden nicht mehr. Aus der Ferne kommt das Geräusch von quiekenden Ratten. Aeon versucht näher an die Schemen heran zu kommen. Einer der Schemen nähert sich Inyara. So treffen sich die beiden. Inyara steht auf.
Wir hören wieder die Stimme im Kopf: „Folgt dem Spiel!“. Wir folgen dem Flötenspiel und dem Licht.
Doria spürt eine böse Präsenz aus dieser Richtung. Dayonis und Aeon schreiten weiter voran. Sainthryël untersucht die Gänge in der Kaverne. Doria und Inyara bleiben zurück. Sainthryël springt beherzt und elegant über einen breiten Wassergraben. Dayonis, Aeon und Sainthryël bewegen sich in Richtung des großen Ganges, aus dem das Flötenspiel kommt. Doria und Inyara sehen das Licht verschwinden und auch ihre Kameraden sind verschwunden. Doria fasst sich ein Herz und folgt mit Inyara den anderen.
Die vordere Gruppe, Dayonis, Aeon und Sainthryël, nähert sich wieder einer größeren Kaverne. Sie können bereits schnell fließendes Wasser hören, dass in die Kaverne fällt. Wir kommen in die Kaverne, in der Wasser an einer Leiter herunter fließt. Dayonis fasst die Leiter an, wird nass und bekommt einen Schock. Dies ist kein Wasser, sondern Blut! Sie lässt los und kurz danach sind ihre Hände wieder vom Blut befreit. Aeon probiert dies auf Anraten von Dayonis auch aus und hat dasselbe Erlebnis. Doria und Inyara haben inzwischen aufgeschlossen. Doria riecht im Gegensatz zu den anderen das Blut.
Zusammen folgen wir weiter dem Licht und dem Flötenspiel. Wir erreichen eine weitere Kaverne in der auch eine Leiter mit Blut ist. Das Flötenspiel endet. Das Licht wird zu einem Flimmern in einer größeren Kaverne. Dazu ein großes Konzert von kreischenden Ratten.
In der Kaverne sehen wir ein ovales Portal. Daneben seht eine hagere Gestalt, knochige Finger, hakige Nase, mit einer Magiekugel. In seinem Gewand steckt eine Knochenflöte. Der Raum ist mit Ratten gefüllt. Läuft eine Ratte vor den Portal her, kommt etwas heraus, berührt sie und die Augen leuchten rot auf. Aus dem Portal schaut eine grauenvolle Gestalt heraus, die Hörner hat. Als die Scheußlichkeit sich aus dem Portal zwängt, fließt Blut an den Wänden herunter. Plötzlich blickt der Dämon auf uns und wir sind schlagartig aus der Trance.
Imjaschala, unsere geistige Führerin, wacht ebenfalls auf und sagt, dass die Trance abgebrochen wurde, aber nicht von ihr. Aeon vermutet die Abscheulichkeit dahinter. Imjaschala hat gespürt, die Flöte, die Schellen und die Trommel haben eine besondere Bedeutung für uns, und wir müssen uns für ein Instrument entscheiden.
Wahrscheinlich ist der Beschwörer, die hagere Gestalt, ein Anhänger von Belzhorash, aka. Mishkhara, dem erzdämonischen Gegenspieler von Peraine, ist. Aeon verabredet ein weiteres Gespräch mit Imjaschala über die Wirkweise der Mokoscha-Anhänger.
Psychisch einigermaßen mitgenommen gehen wir alle heraus auf die Norbardenwiese. Aeon sucht nach Wassilii Gotowitsch und findet ihn. Aeon gesellt sich zu den Kindern und spielt ein Steinwurfspiel mit ihnen. Der Vater von Wassilii bietet Aeon gleich einen Meskinnes an, den dieser allzu gerne trinkt.
Inyara entdeckt eine Person in einer Gasse, die uns unauffällig beobachtet. Dies ist der rothaarige nivesische Leibwächter von Jost ter Siveling. Kaum wurde er erblickt, so ist er auch schon weg.
Die Heldengruppe geht zum Perainetempel. Kurz vor dem Perainetempel erblickt Sainthryël den Leibwächter Jost ter Sivelings wieder, allerdings weiter entfernt. Aeon begibt sich zu den anderen Betenden und bittet Peraine um sein Seelenheil. Doria sucht Mutter Heidruna auf. Nach dem gemeinsamen Gebet mit dieser gehen alle, außer Aeon, zu Mutter Tabathea.
Doria erzählt von der Traumreise im Mokoschatempel. Mutter Tabathea erklärt im Großen und Ganzen die Wirkweise des Peraine-Glaubens und ihre Vorstellung von Dämonologie. Doria beendet das Gespräch, die Gruppe sammelt Aeon auf, und es geht zum Abendessen mit Alwin K. Wippflügler in die „Zwei Masken“.
Alwin K. Wippflügler sitzt in einem Séparée mit einem halbgeschlossenen Vorhang. In der Nähe an einem Tisch sitzt sein Assistent, Olko Knaack, mit den Leuten der Geistreichen Zusammenkünfte.
Wir begrüßen Magister Wippflügler, der gleich Getränke bestellt. Aeon entschuldigt sich und geht mit seinem Wein zu Knaack und den Geistreichen Zusammenkünften.
Doria berichtet von dem Dolch des Schmugglers. Wippflügler rät, auf das Mal angesprochen, den Verursacher des Fluches ausfindig zu machen. Zum Schellenkind sagt er, in Kürze, dies sei ein Aberglaube. Zu den Ertrunkenen stellt er fest, dass diese tatsächlich ertrunken seien. Aber weitere Informationen möchte er nicht heraus rücken. Er ordnet die Geschehnisse als Morde ein.
Als er hört, dass die Gruppe im Auftrag der Stadt diesen Fall untersucht, bietet er eine Belohnung für die Aufklärung an, 10 Batzen pro Person. Die Helden stimmen dem zu und Wippflügler wird gesprächiger. Unter dem Mantel der Verschwiegenheit erzählt er der Gruppe: „Die plausibelste Erklärung wäre, dass ein Elementarbeschwörer das Wasser direkt im Körper der Opfer beschworen hat.“. Die Helden erzählen Wippflügler von ihrer Theorie, aus der Trance-Reise, mit Belzhorash. Wippflügler wird nachdenklich und philosophiert über Hinweise auf drei dämonische Umtriebe in Festum: die Seuche (Belzhorash), die Ertrunkenen (Charyptoroth), der Dolch des Schmugglers (Belhalhar).
Aus Sainthryël bricht es hervor: „Drei Dämonen, drei Instrumente!“.
Wippflügler möchte nun auch nicht mehr ausschließen, dass es sich bei dem Wasser in den Ertrunkenen um das Unelement Wasser einer dämonischen Beschwörung und eines verdorbenen Elementargeistest handeln könnte.
Aeon schließt sich derweil am Nebentisch der Protestbewegung gegen das Atmaskotfest an. Er wird in die Geistreichen Zusammenkünfte aufgenommen.