Auf den Spuren von Camelot

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Wir stehen wieder vor dem Portal, welches sich bald öffnet, um uns zurück nach Irland zu bringen. Um das Portal verteilt stehen etliche Bäume, ein lebendiger Wald bestehend aus verwandelten Menschen… erschreckend fällt mir auf, dass mich so etwas inzwischen gar nicht mehr verwundert. Allerdings finde ich es faszinierend und würde dieses Phänomen gerne untersuchen, wenn wir doch nur mehr Zeit hätten.

Ich versuche mich zu konzentrieren und auf die Bäume und das Saatkorn einzustimmen, die Energie des Ortes zu erspüren. Doch leider ohne Ergebnis. Ich denke das Saatkorn ist ein Symbol für den Beginn des neuen Zeitalters, welches Urd in den Tiefen von Yggdrasil erwähnte. Aus dem Nichts heraus entwickelt sich eine fast philosophische Diskussion über Schicksal, Zufall, Auserwählte und den Sinn… wie zu erwarten haben wir diverse Meinungen zu dem Thema.

Als es erscheint, schreiten wir durch das Portal. Glewlwyd hat anscheinend schon eine Mahlzeit und Getränke für uns vorbereitet. Er „erzählt“ uns das er selbst Yggdrasil gepflanzt hat und gesehen hat wie er aufgewachsen ist. Wieder stelle ich fest, es fasziniert mich, aber es erstaunt mich nicht wirklich. Ich scheine die Existenz all der Wunder und der Magie bereits akzeptiert zu haben. Nun scheine ich die Aufgabe erhalten zu haben den neuen Yggdrasil nach der Zeitenwende zu pflanzen. Das Saatkorn und auch der Torzauber sind Belege dafür. Was ist nur unsere Bestimmung in dieser astronomischen Gleichung? Oder spielen die galaktischen Mächte ein Schicksalsspiel mit uns? Ich muss einfach mehr wissen…

Nach einer erholsamen Nacht erwachen wir mit Frühstück bei Glewlwyd. Unser vorerst letztes Ziel ist der Broceliande, ein mythischer Wald in der Bretagne, um den sich etliche Sagen und Legenden aus der Artussage ranken. Unsere zahlreichen und lästigen Fragen beantwortet Glewlwyd damit, uns zum Aufbruch zu treiben. Als wir durch die Tür treten stehen wir direkt an einem malerischen See. Direkt neben uns sitzt eine Frau auf einer Decke mit dem Namen Elaine. Der See und das Schloss von Comper sind in unmittelbarer Nähe. Elaine scheint schon länger hier zu leben und ist möglicherweise eine Figur aus den alten Legenden um King Arthur.

Sie fragt, ob wir mit den Prüfungen beginnen wollen. Wir müssen ein Rätsel lösen, um einen Gang im Schloss zu öffnen, welcher unter den See führt. Dafür benötigen wir einen Stein aus dem Grab des Riesen und eine Platte aus dem Tal ohne Wiederkehr. Klingt fast simpel bei dem, was wir bisher erlebt haben. Unter dem See könnte das Grab von Merlin liegen. Ein Mann namens Myrddin sitzt am See beim Schloss und blickt aufs Wasser. Elaine bittet uns ihn nicht anzusprechen. Sie gibt ihm Wasser, eine Orange und einen Kuss auf die Stirn. Der Name ist mir aus den alten Büchern sehr wohl bekannt, es würde mich nun auch nicht mehr verwundern, wenn der alte Merlin hier leibhaftig vor uns sitzt und eine Orange verspeist.

Als wir das recht unspektakuläre Grab des Riesen erreichen, überflutet uns ein mystischer Nebel und gleichzeitig fließen Sand und Steine in das Grab und formen eine 2,5 m humanoide Gestalt, in dessen Kopf ein goldener Stein zu sehen ist. Die Gestalt wirkt bedrohlich und ich aktiviere instinktiv meinen Schutzzauber… auch das scheint mir fast schon alltäglich von der Hand zu gehen. Fiene scheint direkt mit dem Geist zu verschmelzen und mit ihm zu kommunizieren. Dann trennen die Körper sich wieder, die Gestalt kniet vor Fiene und erlaubt ihr den Stein zu nehmen. Der Geist lässt sich ins Grab fallen und der Nebel verschwindet. Das war leichter als erwartet.

Tal ohne Wiederkehr sagt mir etwas, das Schmökern in den vielen alten verstaubten Büchern hatte nun in der Tat einen Sinn. In das Tal soll Morgana, der Sage nach, ihre untreuen Liebhaber verbannt haben. Wir übernachten in einer Wanderhütte und gehen am nächsten Morgen über den bekannten Wanderweg in das Tal, über dem ein dichter Nebel hängt. Eine Frauengestalt taucht im Nebel auf und fragt uns, ob wir bereit für die Prüfung seien. Sie bewegt sich unglaublich schnell, Stimme und Aussehen erinnern gleichzeitig an ein Mädchen und eine Frau. Dann beginnt es auch schon.

Der Boden bricht auf und wir stehen auf einer Insel inmitten von dunklem Wasser. Viele kleinen Insel sind auf dem Wasser und am Rand gibt es größere Inseln mit Steinstelen und goldenen Platten. Lena sieht mit ihrer magischen Sicht, dass einige der Trittsteine durchsichtig sind, also vermutlich nicht existieren. Wir wählen einen der Wege und Lena tritt in eine Falle, sie verletzt sich an einem Sporn. Ich versuche über die Steine zu levitieren und werde von einem unsichtbaren Wolf verletzt, gut das ich den Schutzzauber aktiviert habe.

Dann kommt mir die Situation ähnlich vor wie in Yggdrasil. Jeder von uns sieht mit dem dritten Auge etwas anderes, den richtigen Weg, die richtige Stele, die Fallen oder den Wolf. So erreichen wir die Stele und Fiene nimmt die goldene Platte an sich. Der Nebel fließt von uns weg und wir stehen wieder auf dem Weg und verlassen das Tal auch schon wieder. Das ging zumindest recht schnell.

Kurze Zeit später stehen wir bereits wieder vor dem Schloss am See von Comper. Nach einer kurzen Rast und einem kurzen Gespräch mit Elaine brechen wir auf zum Schloss. Elaine bringt uns zu einem zugemauerten Torbogen an der Außenmauer des Schlosses. Es gibt einen Öffnungsmechanismus, die Platte muss aufgelegt werden, dann öffnet sich ein Schacht für den Stein. Dieses Rätsel lässt unsere Köpfe rauchen, aber letztendlich schaffen wir es das geometrische Rätsel zu lösen. Was erwartet uns nun in der Tiefe unter dem See? Vielleicht ein altes Grab oder sogar das Schwert Caledvwlch, auch Excalibur auf Latein, die legendäre Waffe des König Arthus?

Aquila

Soundtrack: https://www.youtube.com/watch?v=jTuBnZrLbq0

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