Kapitel 3, Bornland, Festum, 2. Phex 1038 BF
Die Helden wachen nach einer schaurigen Nacht in ihrem Zimmer in der Elchschaufel auf. Der Spiegel im Zimmer ist noch immer beschlagen. Inyara wischt über den Spiegel und meint kurz Flötenspiel zu hören. Doria reißt die Fenster auf und hört ein vom Wind heran getragenes Flötenspiel. Die Kröte von Dayonis springt in die Waschschüssel und quakt, auch das Geräusch hört sich fast so an wie das Flötenspiel.
Dayonis geht nach unten in den Schankraum. Sie ordert Frühstück beim Wirt und geht mit zwei gefüllten Waschschüsseln aufs Zimmer zurück. Als Dayonis die Betten aufwirft, entdeckt sie ein Loch im Bettlaken von Aeon, das gestern sicher noch nicht da war. Am Morgen haben alle eine stecknadelgroße Hautirritation im Nacken entdeckt.
Der Wirt reagiert mit seinem gewohnten Charme auf die Anwesenheit der Helden und verschwindet wütend im hinteren Teil des Gasthauses. Drei Norbarden in der Elchschaufel erinnern Dayonis an Bandenmitglieder. Die Helden gehen los, um ihr Tagwerk zu verrichten. Dazu gehören ein Besuch in der Wachstube und Besuch des Hesinde-Tempels und des Peraine-Tempels.
Auf dem Weg treffen sie Groink, der sie zur Wachstube und Weibel Maatsen drängen will. Dort angekommen werden sie von Stane Bogoris, mit einer Münze spielend, begrüßt. Beim Weibel gibt es erst mal einen Bjaldorner Waldschrat.
Der Stadtrat Ilmar Persanzig macht Druck bei der Aufklärung des Mordes an Albin Sewerski. Er bietet ein Kopfgeld von 20 Batzen für die Aufklärung an. Maatsen ist bereit noch einmal 5 Batzen aus der Stadtkasse daraufzulegen. Er berichtet auch von zwei auf dem Trockenen Ertrunkenen, ein Mann und eine Frau, im Hafenviertel aus der letzten Nacht.
Albin Sewerski lebte mit seiner Schwester, dessen Mann, seinem Sohn und einem Diener in seinem Haus. In den Akten stand, Albin Sewerski wurde mit durchschnittener Kehle im Bett gefunden. Die Hintertür zum Garten war am Morgen nicht verriegelt. Seine Schwester Tineke Tulsteen, ihr Ehemann Fredejan, der Sohn Nikol Sewerski und der Hausdiener Selcha leben auch im Haus.
Es gab 6 Berichte aus den letzten Tagen zu Unfällen von Kanalreinigern und Straßenkehrern der Goblins im Viertel. Ertzel wurde von einem Ochsenkarren erfasst, zu Boden geschleudert und brach sich das Genick. Juchi hat sich im berauschtem Zustand das Leben genommen, indem er mehrfach vor eine Hauswand gelaufen ist. Der Junge Dreggi ist im Gargelbach ertrunken, nach dem er unglücklich mit seinem Auge in seinen Stock gestürzt ist, mit dem er nach seiner Mütze fischte. Es folgen weitere unglaubwürdige Beschreibungen von Todesfällen an Goblins. Die weiteren Opfer waren Groben, Sviini und Sulrik, alle aus der Sippe der Erdpelze. Der letzte Goblin starb einen Tag vor dem Mord an Albin Sewerski.
In der Nachbarschaft lebte die alte Oma Salwa, die Familie Ouveranski mit einem Dutzend lautstarker Kinder, zwei ältere Damen, Gudwinja & Selwine Stipensen, die von ihrem Fenster aus die Straße gut im Blick hatten und der Säufer Peddar, der anscheinend gern Gartenzäune und Hauswände anpinkelt.
Wir betreten das Haus Sewerski. Diener Selcha führt uns in die Wohnstube zu der Schwester des Verstorbenen, Tineke Tulsteen, einer über 60-jährigen Dame. Aeon, in höfischer Hingabe, nimmt ihre gereichte Hand und gibt ihr einen Handkuss. Doria, Inyara und Aeon beginnen mit der Befragung der Hausherrin.
Frau Tulsteen fand ihren Bruder am Morgen mit aufgeschnittener Kehle im Bett, eine Tatwaffe war nicht zu finden. Sie war gemeinsam mit Nikol, dem Sohn des Opfers, am Abend zu einer Lesung der Draconiter im Hesindedorf. Sie erzählt von einigen Nachbarn, die Ouveranskis haben viele sehr lautstarke Kinder. Ihr Neffe Nikol schreibt für die Festumer Flagge, eine ansässige Zeitung, sein Vater Albin war nicht begeistert von dieser Berufswahl.
Dayonis und Sainthryël gehen um die Häuser und versuchen Spuren zu finden. Sie entdecken zwei Norbarden, ein Hüne mit Glatze, ein zweiter eher klein mit etwas blinkendem im Gesicht.
Die Durchsuchung des Tatortes, das Schlafzimmer des Opfers, bringt keine Erkenntnisse, aber Aeon nimmt als “Beweismittel” einige Karamellbonbons mit.