Das Hauptquartier des Ordo Magica

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Der tiefe Davokar bereitet uns einen atemberaubenden Anblick. Riesige Pilze. So groß, dass ich aufrecht darunter gehen kann. Eine fantastische Vegetation. Gigantisch große Bäume und einige Pflanzen scheinen von sich aus zu leuchten.

Kapitän Ogval steuert sicher die Flussmaid in die Nähe einer Anlegestelle, für die sein Schiff zu viel Tiefgang hat. Wir rudern mit unseren Booten zu dem Anleger eines kleinen Außenpostens. Er besteht nur aus einem Haus und einer ca. 2 Meter hohen Holzpalisade mit einem kleinem Torhaus. Es scheint im ersten Moment alles verlassen zu sein. Karla und ich meinen aber einige Schatten zu sehen, vermutlich Vierbeiner. Beim Anlegen warnt Karla uns, weil sie denkt das Knurren von Albkatzen zu hören. Sie sollen Feuer fürchten, ist ihr Tipp.

Wir eröffnen den Kampf auf diese eher ponygroßen, pechschwarzen Katzen mit riesigen Zähnen. Wüter zerteilt eines dieser Tiere mit nur einem einzigen Schlag. Mir gelingt es mit zwei gut platzierten Pfeilen eines der Bestien vom Dach zu holen. Gerade als wir so richtig warmlaufen, hören wir aus dem nahen Wald ein sonderbares Geräusch? Man kann sehen, wie die Katzen plötzlich vor Angst fliehen! Mühelos überspringen Sie die fast 2 Meter hohe Palisade dieses Außenpostens.

Die Tür von dem Haus wird entriegelt und wir werden aufgefordert, zügig einzutreten. Es empfangen uns 2 Menschen, die offensichtlich zum Ordo Magica gehören. Ein Mann namens Plendel und eine Frau, die sich als Marla vorstellt. Die beiden scheinen dem Geruch nach schon ein paar Tage in dieser Hütte festzusetzen.

Bartolom und ich begeben uns zum Torhaus. Wir können ein riesiges Vieh aus dem Wald treten sehen. Es hat Ähnlichkeit mit einem etwa 5 Meter großen  Affen. Das Monster bricht aus dem Wald imdem es scheinbar mühelos die Bäume zur Seite bricht. Ich öffne das Tor und rufe mein Schwein. Bartolom rennt zurück zum Haus, weil Karla sagt, sie sollen sich hier im Haus verstecken. Ich versuche mit Kverula den Wald zu erreichen, da mir klar ist, das eine Holzhütte für dieses Monster kein Hinderniss darstellt.

Aus dem Fenster der Hütte sieht Orlana zu wie Kapitän Ogval, nachdem er panisch gewunken und in den Wald gezeigt hatte, die Anker lichtet und mit der Flussmaid reissaus nimmt. Das behält sie aber lieber für sich, um die Anderen nicht noch mehr zu verunsichern.

Alle im Haus versuchen sich so gut wie möglich zu verstecken und keinen Laut von sich zu geben. Verängstigt und zitternd sitzen Plendel und Marla unter dem Tisch. Kverula und ich schaffen es, unbemerkt die Baumgrenze zu erreichen und uns zu verstecken. Ich kann hören, wie die Palisade zerschmettert wird. Ich bete zu der alten Gylta, daß meine Kameraden verschont bleiben mögen. Brechendes Holz, Bootsteile werden durch die Luft geschleudert und dann scheinen sich gewaltige Schritte wieder in Richtung des Waldes zu entfernen. Als die Luft wieder rein ist, begeben wir uns wieder zu unseren Gefährten. Die Palisade und der Anleger wurden zerstört.

Wie durch ein Wunder wurde keiner meiner Kameraden verletzt. Oder hat vielleicht das Gebet zu Gylta ihnen das Leben gerettet? Wer kann das jemals sagen?

Wir machen uns auf, den Außenposten des Ordo Magica zu untersuchen. Das Lagerhaus ist recht voll mit Proviant. Da seit 2 Wochen schon keiner mehr an diesem Außenposten war, um Versorgungsgüter für das Hauptquartier abzuholen. Welches sich etwa 10 Kilometer im Landesinneren befinden und 30 bis 40 Menschen beherbergen soll.

Bartolom nimmt sich eine schwere Rüstung, um durch ein Ritual, einen Flammendiener daran zu binden. Als er uns dieses erzählt, bitte ich ihn daran teilhaben zu dürfen. Wüter scheint auch ein großes Interesse zu haben.

Zuerst erschafft mein Freund der Magier eine Art Flamme. Dann bindet er die Flamme an die Rüstung. Und es erscheint so eine Art rauchender, glühender Leibwächter. Bartolom, tauft ihn auf den Namen Sikander. Ich bin sehr beeindruckt und fühle mich gleich etwas sicherer.

Plendel kann uns noch berichten, dass ein gewisser Keltran vom Ordo Magica einer der letzten war, der vor 2 Wochen angekommen ist und sich dann mit ein paar Helfern auf dem Weg zum Hauptquartier gemacht hat. Marla kann dem Bericht noch hinzufügen, dass eine Expedition kurz davor war, das Grabmal zu betreten. Dann verlassen die beiden den Außenposten in Begleitung des Kapitäns Ogval. Wir verabreden uns, dass er uns in ca. 12 Tagen wieder abholen möge.

Beschlossen wird, dass wir am nächsten Morgen aufbrechen werden zum Hauptquartier. In der Nacht hält Wüter Wache und hat eine Vision, ein Fetzen einer Erinnerung, ein Feuer, eine Frau, das Gefühl von etwas Vertrautem.

Orlana hört während ihrer Wache wieder die Geräusche von ihrer Hand aus dem Rucksack. Dieses mal fasst sie Mut und versucht eine dieser Schrauben zurück zu drehen. Es geht verdammt schwer und die Hand gibt ein Geräusch von sich, wie wenn jemand Knochen malt. Sie meint, die Stimme von Mal-Rogan zu vernehmen. Die Hand wird noch kälter. Als sie die Schraube wieder zurückdreht, geht es ganz leicht. Orlana versucht es nochmal mit einer anderen der Schrauben, es geht noch schwerer und sie hört die Stimme von Mal-Rogan dieses Mal etwas deutlicher “Wir werden bald wieder vereint sein”, flüstert er ihr zu. Angewidert verstaut, Orlana die Hand wieder in ihrem Rucksack.

Wüter schläft unruhig. Er träumt von der Frau die ihn aufgezogen hat. Dieses Mal bleibt Erinnerung erhalten. Während Karlas Wache klingt ihre Münze in ihrem Rucksack. Aus Neugier spielt Karla mit der Münze rum. Sie stellt fest, dass es egal, wie sie die Münze auf ihrer Hand liegt, immer das Spinnensymbol oben ist.

Am nächsten Morgen erzählt Wüter uns, dass er von seiner Ziehmutter geträumt hat. Und dass er nun wüsste, wer sie ist. Sie ist die Hexe Magdala! Diese Offenbarung ist für uns alle etwas verstörend.

Etwas später als erwartet machen wir uns auf. Durch den dichten, grünen Davokar in Richtung des Hauptquartiers. Karla geht voran und weist uns den Weg. Wir sehen große Vögel, dicke Schlangen und fette Käfer. Doch nichts scheint uns anzugreifen. Wir bleiben auf der Hut. Als sich plötzlich vor uns eine etwa 70 Meter breite, linealgerade Schneise ausbreitet. Alles, was sich in ihr befindet, ist schwarz und irgendwie tot. Ich werfe mal einen Apfel in die Schneise und beobachte voll Spannung, ob irgendetwas mit meinem frischen, leckeren Apfel passiert? Als nichts passiert, gehe ich mutig voran, greife mir den Apfel, der jetzt leider eine Druckstelle hat und wir beeilen uns diese, doch leicht kühle Schneise zu überqueren. Es dauert gar nicht wirklich lange und wir treffen auf eine weitere Schneise. Bartolom ist sich ziemlich sicher, dass diese Schneisen etwa 4 Wochen alt sind. Auf unserem Weg zum Hauptquartier passieren wir noch einige weitere solcher schwarzen Todesstreifen.

Gegen Abend erreichen wir das Hauptquartier, welches halb in einer dieser schwarzen Todesstreifen liegt. Karla und ich schleichen uns an, um zu kundschaften. Sie nimmt Bewegung im Turm war. Wir gehen zurück zu unseren Gefährten und berichten. Es wird beschlossen, dass wir uns von der Seite anschleichen und über die etwa 3 Meter hohe Palisade klettern. Um unbemerkt ins Innere zu gelangen.

Durch Wüters Hilfe gelingt es uns allen unbeschadet, die Hürde der Palisade zu nehmen. Karla begibt sich in den Schuppen und wir halten Wache. Der Schuppen scheint leer. Wir schleichen in den Schuppen. Karla kann kleine Goblinspuren in dem nicht schwarzen Teil des Schuppens ausmachen. Wir schlagen unser Nachtlager auf und sichern die Tür. Ich stelle selbstverständlich meine Wachkröte zur Verfügung.

Karla hört in ihrer Wache wieder ihre Münze klingen. Dieses Mal ignoriert sie es einfach. Während Wüters Wache kann er hören wie kleine Gobins im Innenhof herumschleichen. Er setzt kurz die Maske auf und hört sofort die Stimme von Magdala “Komm zu mir mein Kind”. Knurrend sagt Wüter zu der Stimme “Du bist tot!!!”. Er setzt die Maske sofort wieder ab.

Orlanas Nachtwache vergeht ereignislos. Bis auf ein Geräusch, welches sie nicht zuordnen kann, es scheint aus dem Turm zu kommen, und dann ist da noch etwas wie ein irres Lachen. Mit meinem Kopf auf Kverula gebettet, schlafe ich tief und fest.

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