Das Ende ist nah 1 – Rückkehr in die verlorene Stadt

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14.10.888 nG – Einen Wimpernschlag später, nachdem Romin seinen mächtigen Zauber gewirkt hat, stehen wir im Dom von Kreutzing. Die Kapelle ist leer, Claudia und die anderen Kinder sind nicht mehr dort. Sie sind wahrscheinlich durch die Sakristei nach draußen geflohen. Vom Turm der Kapelle aus ist der Ausblick erschreckend. Außer einigen Feuern liegt eine tiefe Dunkelheit über der Stadt. Nur das Wellenschlagen des Düsterwassers ist von hier zu hören. Wir alle sind völlig erschöpft und brauchen dringend Schlaf.

Nach ein paar kaum erholsamen Stunden Schlafs erwachen wir am helllichten Tag. Vom Turm aus ist ein blauer Himmel zu sehen, es ist rauchverhangen, aber der Nebel ist verschwunden und es ist sehr kalt. Die Stadt ist nur noch spärlich bewohnt und weitestgehend verlassen. Wir verspüren Hunger, was uns aus der Kapelle treibt. Draußen gibt es keine Spur von den Kindern, ich kann nur hoffen, dass sie die Stadt sicher verlassen konnten oder Hilfe gefunden haben, Astrid möge mit ihnen sein…

Auf dem Kornweg sehen wir die vollständig ausgebrannte Kanzlei des Inquisitors. Überall sehen wir Leichen und Spuren von zahlreichen blutigen Kämpfen. Alissas Haus ganz in der Nähe ist noch intakt, aber völlig verrammelt. Auf der Straße finden wir einige Waffen, in verlassenen Häusern finden wir Nahrung. Das Osttor der Stadt ist verschlossen, keine Wachen sind zu sehen. Wir erklimmen die Stadtmauern und erhaschen einen idyllischen Blick auf die Landschaft jenseits von Kreutzing. Welch ein beflügelnder Anblick auf der anderen Seite. Vielleicht ist die Stadt schon lange verloren, die Bewohner haben sich von Astrid abgewandt.

Wir entscheiden uns dafür das Murr-Haus zu begutachten. In Kummer scheint es noch lichtscheues Gesindel zu geben von dem wir uns beobachtet fühlen. Im Inneren finden wir das Portal von Murr immer noch aktiv vor. Das Haus und der Keller sind ansonsten leer, niemand hat das Haus betreten. Aus dem Kamin des Gasthauses „Zum gefallenen Soldaten“ ist Rauch zu sehen. Auf unser Klopfen wird weder geöffnet noch geantwortet. Daraufhin knackt Severin das Schloss, allerdings ist die Tür vernagelt. Wir passieren den Hafen, die Alte Fischerei und die Hafenanlagen sind auch verlassen.

Die Barrikaden am Eingang von Säckel sind noch immer vorhanden. Wir entscheiden das Haus von Meister Dreen aufzusuchen. Auch dort antwortet niemand auf unser Läuten oder unsere Rufe. Romin sieht eine Bewegung am Anwesen von Katandramus und rennt in die Richtung. Wir folgen, während Romin einen Zwerg oder einen Halbling hinter dem Eisentor des Anwesens verschwinden sieht. Die Gestalt ähnelt dem Gugelmann, den wir in den Kellern der Kultisten getroffen hatten. Als Velten dort ankommt ist er völlig entsetzt und sagt uns er spüre etwas unglaublich Böses und Finsteres auf dem Anwesen von Katandramus. Velten will den Ort auf keinen Fall betreten. Ist dort ein Unheiligtum? Ist es Astrids Wille das ich den Ort von der Quelle des Bösen reinige?

Wir gehen nach Gaffel und kommen zu den Barrikaden, die noch immer von Braunröcken halbherzig bewacht werden. Vor dem Rathaus finden sich weitere Braunröcke, auch einige Verletzte. Ein Offizier der Soldaten will uns den Zugang zur Stadthalle verwehren. Als Severin ihnen von der Insel erzählt – sie gehen hier davon aus das die Insel für die nächtlichen Übergriffe der Kreaturen auf die Stadt verantwortlich ist – holt der Offizier Meister Dreen und wir werden in die Stadthalle geführt. Nun stehen wir vor dem versammelten Stadtrat und erwartungsvolle Augen blicken uns an…

Im Namen Astrids… vielleicht ist die Stadt doch noch nicht völlig verloren…

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