Geschäfte im Norden – Teil 16

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2. Oktober 2955 Drittes Zeitalter – Framsburg, Täler von Gunderbad, Wilderland

Wir kämpfen zunächst nur mit den beiden Bergtrollen, der Schwarztroll widmet sich weiterhin der mit Runen verschlossenen Tür. Wir versuchen zunächst, den Troll mit der Keule auszuschalten, da wir bei dem Troll mit dem Schwert immer wieder das Gefühl haben, dass er sehr widerwillig kämpft. Er scheint auch nicht mit voller Kraft zuzuschlagen, auch wenn die Treffer derbe Beulen machen. Wir schaffen es, die beiden zu bedrängen, so dass der Schwarztroll von der Tür ablässt und sich ebenfalls in den Kampf wirft. Bei dem melancholischen Bergtroll haben wir den Eindruck, dass er nicht sehr trollisch wirkt und gegen seinen Willen verzaubert scheint. Der Schwarztroll wirkt irgendwie auch nicht wie ein Troll, er hat Fähigkeiten, die ein Troll eigentlich nicht haben kann.

Nach zähem Kampf ringen wir den einen Bergtroll nieder und verletzen den Schwarztroll schwer. Hinter ihm öffnet sich ein Portal in die Schattenwelt, die wir ja auch schon kennengelernt haben. In dieses verschwindet er und das Portal schließt sich. Jetzt steht nur noch der melancholische Bergtroll, den wir aber weder mit Worten noch Taten überzeugen können, nicht mehr zu kämpfen. Ein Pfeil Roderics trifft ihn und er bricht zusammen.

Einen kurzen Moment herrscht Stille, dann beginnt sich der Troll zu verwandeln- in Hwalda! Welch Teufelei war hier wieder am Werk?! Wir untersuchen sie sofort, aber sie ist tatsächlich tot. Bevor wir in Wehklagen ausbrechen können nimmt Roderic seinen Heilstab, wendet all seine heilerischen Fähigkeiten auf und durch irgendein Wunder oder die Hilfe der Valar gelingt es ihm, Hwalda wiederzubeleben. Sie ist zwar ohnmächtig, lebt aber.

Hinter uns öffnet sich die Tür, der Geist Frams und weiterer Geister der Eotheod erscheinen und bilden ein Spalier bis zur Tür. Frams Geist sagt: unser Schwur sei erfüllt. Daraufhin lösen sich die Geister auf und werden wie Nebel weggeweht.

Wir betreten die Schatzkammer und sind überwältigt. Unser Blick fällt zunächst auf einen vollständigen Drachenschädel. Scatha? Nein, das Skelett hinter Frams Mauer war wohl eindeutig Scathas, aber wem gehört dieser hier? Es gibt keine Erklärungen, dass Fram oder andere zu dieser Zeit, und in dieser Zeit muss es passiert sein, noch einen Drachen erschlagen haben. Außerdem finden wir hier große Schätze, Juwelen und eine große Kiste. Darin sind die Aufzeichnungen der Eotheod, die ich an mich nehme, ebenso wie ein Banner der Eotheod und ein alter Foliant, den ich ebenso an mich nehme.

Der Raum wie auch die Kiste sind auch zwergischen Ursprungs, hier scheinen die Zwerge der Graugrube also mitgeholfen zu haben. Auch der Schatz stammt zumindest zum Teil aus der Graugrube. Fram hat den Schatz, nachdem er Scatha erschlagen hatte, behalten. Und als die Zwerge ihn zurückforderten hatte er ihnen wohl eine Halskette aus den Zähnen Scathas geschickt. Das wurde von den Zwergen als Spott und Hohn angesehen, die Kette verschwand in einer Kiste, die zur Schatulle des Hasses wurde.

Wir finden aber noch weitere Dinge in dem Raum. Ein Juwel, dessen Anblick uns vor Ehrfrucht fast erstarren lässt. Earendil spürt eine große Macht, die das Juwel ausstrahlt und Ferdibrand bemerkt, dass der Stein dem in Berens Brust sehr ähnlich sieht. Außerdem scheinen sowohl zwergische als auch elbische Handwerker an ihm gearbeitet haben. Außerdem finden wir noch einen Beutel mit dem Symbol Gondors. Darin sind Erde und einige Samen. Die Erde riecht mitnichten gammelig, wie es zu erwarten gewesen wäre. Sie riecht frisch. Wir vermuten, dass es sich vielleicht um Samen des weißen Baumes handelt.

Ich schaue mir die Aufzeichnungen an und wir erfahren einiges über die Geschichte der Eotheod. Frumgar führte das Volk einst hierhin, Fram erschlug Scatha und erbaute die Framsburg. Die Eotheod hatten sich mit Gondor gegen die Wagenfahrer verbündet. Der Krieg gegen die Wagenfahrer endete in dieser Zeit. Der König Gondors schickte einen Schlüssel in Form des weißen Baumes an Fram, der Schlüssel war der zum Turm der letzten Wacht. Zwei Brüder wurden Hauptleute des Turms: Sangahyando und Angamaite. Sangahyando erschlug eigenhändig den letzten König der Wagenfahrer, Brodda. So langsam fügen sich für uns einige Puzzelteile zusammen.

Bevor wir noch weitere Geschichten lesen können, bemerkt Earendil, dass er eine wachsende Präsenz eines Drachen spürt, wahrscheinlich ein Nachfahre Scathas. Womöglich handelt es sich um den Geist des Drachen, dessen Schädel hier liegt. Wir packen schnell unsere Sachen und verlassen den Raum, den Narvi mit einer zwergischen Rune sichert.

Hwalda schlägt die Augen auf, wirkt aber schwach und abwesend, ihre Augen sind leer und ihr Gesicht ist aschfahl. Immerhin lebt sie. Sie erzählt, dass der Schwarztroll Angramog heißt und vom Galgenkönig verzaubert wurde, dessen früherer Name Tavaron war. Dieser Name kommt uns bekannt vor, so hieß einst der Gefährte von Asche. Die beiden sind Avari und wurden in Dol Guldur gefangen gehalten. Während Asche widerstand, wurde Tavaron verführt und wurde zum Kerkermeister. Sein Geist oder seine Selle sind dann irgendwie zum Galgenkönig geworden. Später wurde er der Geliebte von Zimraphel.

Den eigentlichen Zauber sprach ein Mensch, dessen Beschreibung wir kennen. Er hat weiße Haut, die im Gesicht von schwarzen Adern durchzogen ist. Sein Name ist Zimrathon und wir sind ihm schon beim Kampf um Sonnstatt begegnet.

Wir erfahren auch vom Leithianlied, ein Lied elbischen Ursprungs aus dem ersten Zeitalter. Über Leithian ist nicht viel bekannt, sie könnte aber eine Schwester von Luthien Tinuviel gewesen sein.

Inzwischen scheint Hwalda wieder einigermaßen reisefähig zu sein, so dass wir unsere Sachen packen und aufbrechen können. Vorher verstecken wir noch so gut es geht den schwarzen Streitkolben des Trolls. Wir entscheiden, den Weg zurück durch die Tunnel zu nehmen, das scheint uns am ungefährlichsten und wir kennen den Weg.

Auf dem Weg durch die Tunnel kommen wir an einer sehr großen, runden Steintür vorbei, die auf den zweiten Blick numenorischer Herkunft zu sein scheint. Diese Tür ist aus einer anderen Zeit als die Framsburg. Man kann hier sehr leise elbischen Gesang vernehmen. Kommt er von hinter der Tür?

Narvi untersucht die Tür, die eine gewaltige Dicke hat und zudem mit Bronze beschlagen ist. Die Tür ist zweifach magisch gesichert: zwergisch und numenorisch. Sie ist besser gesichert als Frams Kammer oben. Narvi nimmt sich Zeit und beschäftigt sich mit der Sicherung. Die zwergische Rune zerschlägt er mit seinem Hammer, worauf es einen grellen Lichtblitz gibt, der uns kurz blendet. Narvi arbeitet weiter an der Tür, kommt aber nicht recht voran, als es einen weiteren grellen Lichtblitz gibt. Der Gesang verstummt. Als Narvi weiterarbeitet, gibt es erst ein bronzefarbenes Leuchten und dann wiederum einen grellen Lichtblitz gefolgt von einem Steinrumpeln. Als wir wieder sehen können, sehen wir, dass die Tür offen ist. Sie ist gewaltig, dicker als eine Stadtmauer. Der leise Gesang fängt wieder an. Wer hat diesen Raum gebaut? Und wofür? Ist das eine gute Idee, die Tür zu öffnen?

Drinnen herrscht absolute Dunkelheit, es dringt kein Licht hinein. Als wir den Raum betreten, strahlen unsere Laternen so gut wie kein Licht ab, so dass wir uns nur langsam und fast tastend vorwärts bewegen. Der Raum ist quadratisch und die Wände sind aus schwarzen Steinen gebaut. Links und rechts an den Wänden finden wir Ketten, an deren Ende Skelette liegen. Am hinteren Ende des Raumes treffen wir auf eine festgekettete Gestalt. Es war vielleicht mal eine Elbin, heute ist es eine völlig ausgemergelte Gestalt, mehr tot als lebendig mit grauer Haut und farblosen Haaren. Die Gestalt summt.

Earendil berührt sie leicht am Arm, sie zuckt zurück, macht sonst aber nichts. Ferdibrand stimmt ein hoffnungsvolles Lied an, das er selbst verfasst hat. Nach kurzer Zeit summt die Gestalt mit.

Wer ist das?

Peter

Über Peter

Spielt mit Unterbrechungen seit 35 Jahren Pen & Paper. Angefangen mit DSA, mit AD&D weitergemacht, einiges ausprobiert und momentan bei DER, WHF und D&D5 gelandet.

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