Hexenköder I

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Kapitel 8:  Hexenköder

Karl und Christian verlassen Cordelias Apotheke vor den anderen und begeben sich zur Pfeifenbeinallee, an dem sie vorhaben eine Schlägerei untereinander anzufangen und dabei „zufällig“ die verfolgenden Hexenjäger aufzuhalten. Baldur und Christoph haben vor, kurz darauf zu folgen und das Tor hinter Cordelia zu verschließen, und es vorher mit glitschigem Öl präpariert zu haben, sodass es jedem Verfolger sehr schwer fallen sollte, das Tor einfach zu überklettern.

Damit Christoph das Tor vom Platzwächter unbeachtet mit Öl einstreichen kann, lenkt Baldur ihn ab, indem er den Wächter in ein Gespräch verwickelt und eine ihm kleine Kostprobe seiner wahrsagerischen Fähigkeiten gibt. Inzwischen bestreicht Christoph unbemerkt das Tor und die umgebenden Wände mit Öl, um ein Überklettern zu erschweren.

Cordelia erscheint nach kurzer Zeit, überquert den Platz und verschwindet dann in der gegenüberliegenden Gasse. Hinter ihr schließt Christoph das Tor und folgt Cordelia kurz darauf. Bald pochen offenbar zwei Leute (ein Mann und eine Frau) gegen das Tor und beschweren sich lautstark, sodass der Wächter sich aufmacht, ihnen das Tor zu öffnen.

Während die beiden Verfolger die Gasse entlang kommen, versucht Baldur ihnen ein Bein zu stellen und es kommt zu einem kurzen Handgemenge. Der arme Platzwächter kann kaum glauben, was für ein Tumult so unvermittelt auf seinem friedlichen Platz entstanden ist, bevor die beiden Verfolger von Baldur ablassen, der sich hinter der Autorität des Platzwächters versteckt.

In der Gasse indes hat Christoph in einer Kurve den Rest des Öles ausgeschüttet, auf dem die Frau prompt ausrutscht und zu Boden geht. Unmittelbar darauf inszenieren Karl und Christian ihr Scheingefecht, bei dem Christian von Karl „versehentlich“ in die Verfolger geschleudert wird. Plötzlich stolpert alles durcheinander, Christian und der männliche Verfolger gehen in einem Knäuel zu Boden, die Verfolgerin stürzt bei dem Versuch über die beiden, Christian einen Fausthieb zu verpassen. Der Tarnung wegen geht Karl an das kämpfende Knäuel heran und tritt wild in die Menge, wobei er Christian unglücklicher Weise trifft.

Nach einer kurzen aber wilden Keilerei trennen sich die Kämpfenden und die beiden Verfolger eilen hinter Cordelia her. Versteckt in der nächsten Gasse hört Christoph, dass die beiden offenbar eine mit Kopfgeld versehene Mörderin namens Hannah aufhalten wollen, die wohl Cordelia umbringen will. Beunruhigt über diese neuen Erkenntnisse beschließen die vier Brüder, so schnell wie möglich zu “Ruggers Pension” zu eilen, wo Cordelia ihre Freunde treffen will.

Als wir die Pension erreichen hören Karl und Christoph von oben gedämpfte Rufe und Geräusche wie von einem Gerangel. Die beiden Brüder stürmen in den Schankraum, lassen sich nicht von den erstaunten Stauern aufhalten und stürmen die Treppe ins obere Stockwerk hinauf. Christoph ruft laut nach Cordelia und bekommt einen Schrei aus dem hinteren linken Zimmer zur Antwort. Entschlossen wirft sich der vorauseilende Christoph gegen die Tür, deren Riegel tatsächlich unter seinem Ansturm nachgibt. In dem Raum bietet sich den beiden ein erschütternder Anblick. Ein Mann, der den Eindruck eines Druiden oder ähnlichen macht, liegt aus mehreren Wunden blutend am Boden und auch Cordelia stürzt in diesem Moment und schlägt hart mit dem Hinterkopf auf. Eine düster wirkende Frau mit Rapier und Pistole, vermutlich also die Mörderin Hannah, befindet sich auch im Zimmer.

Draußen kommen indes die beiden stümperhaften Verfolger vom Platz an, von denen sich besonders der Mann noch immer darüber aufregt, von irgendwelchen Idioten aufgehalten worden zu sein, sodass ihre Aktion vereitelt wurde. Baldur gelingt es sie zu verhöhnen, womit er sie dazu bringt ihm zu folgen. Er zieht sich in den Innenhof der Pension zurück.

Währenddessen feuert die Attentäterin ihre Pistole auf Christoph ab und verletzt ihn, um sofort darauf einen kurzen Blick auf die beiden am Boden liegenden Opfer zu werfen und dann elegant aus dem Fenster zu springen und über die Dächer zu verschwinden. Während Christoph sogleich zu Cordelia stürzt und versucht ihre Verletzungen einzuschätzen, springt Karl der Fliehenden gewandt hinterher.

Die fliehende Frau schleudert ein Wurfmesser nach Baldur und verwundet ihn ebenfalls, während ihr Wurf nach Karl dagegen ins Leere geht. Schließlich kann die Frau Karl jedoch in die Dunkelheit der engen Gassen entkommen.

Nach kurzer Untersuchung erkennt Christoph, dass der heftig blutende Mann an der Schwelle des Todes steht und unbedingt sofort seiner Hilfe bedarf, sodass er sich dem entsprechend sofort um dessen Wunden kümmert. Zum Glück gelingt es ihm ebenfalls, die herbeieilenden und wütenden Stauer davon zu überzeugen, dass er Heiler ist und bloß zu helfen versucht.

Nachdem sich alles etwas beruhigt hat, kommt es im Schankraum unten zu einem Gespräch mit Anna „Omma“ Rugger. Sie schickt die Stauer fort und befragt uns eindringlich nach unseren Tätigkeiten und Plänen für die Zukunft.

Auf dem Steckbrief der Attentäterin steht, es handele sich um Hannah Baumann, eine ehemalige Hexenjägerin, die wegen Verrat, subversiver Machenschaften und mehrfachen Mordes gesucht wird. Omma rät uns, wir sollten uns sehr genau überlegen was wir mit unserer Zukunft anstellen wollten, zudem hätte sie sicher Verwendung für den einen oder anderen von uns.

Als wir später Cordelia nach Hause begleiten, glauben wir herauszufinden, dass einer von Cordelias Kontakten, ein lizensierter Akademiezauberer namens „Gunther Schwoch“ vermutlich bereits getötet wurde.

Christoph gegenüber offenbart Cordelia außerdem noch, dass sie früher eine Schülerin vom Jadeorden war, die jedoch nicht aufgenommen wurde, da sie nicht gut genug war, um die höhere Magie zu erlernen. Da Cordelia sich zu Recht nicht sicher fühlt, schlafen wir ausnahmsweise in der Apotheke.

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