21. September 2955 Drittes Zeitalter – Nördliches Anduintal, Wilderland
Wir lagern am Fuße von Frams Mauer, einer gigantischen Felswand die sich quer durch die Landschaft zieht ohne das ein Ende erkennbar wäre. Die Nacht verläuft ereignislos, nur ein Quieken ertönt oberhalb der Mauer, wie von einem Schwein, das vor seinem Schlachter steht. Aber wir habe keine Möglichkeit zu prüfen was dort oben los ist.
Laut Mab soll sich hier irgendwo der Riese aufhalten. Earendil sucht nach Spuren und nutzt seine Fähigkeiten sich mit der Natur zu unterhalten. Er erhält die Vermutung, das der Riese zum Fels gehört und das er sich im oder oberhalb der Felswand befindet. Die Steine in dieser Gegend scheinen nicht viel mit zu bekommen, da hier irgendwie nichts los ist. Die Gegend wirkt absolut neutral, hier gibt es weder Orks noch Menschen noch anderen Einfluss.
Wir suchen entlang der Felswand nach einem Aufstieg oder einen Weg in die Wand hinein. Nachdem wir ein Stunde Richtung Norden gewandert sind, entdeckt Hergrim eine Art Vorsprung im Fels. Endlich ein Anhaltspunkt, Narvi klettert hoch und prüft das Plateau. Der Zwerg wundert sich, da er das Gefühl hat, dass der Fels eigentlich nicht hierher gehört. Der Vorsprung kommt ihm vor, wie ein Einschnitt in den Fels, als wenn eine riesige Axt diesen Spalt in den Fels gehauen hätte. Wie ein Zacken führt der Spalt weiter die Mauer hinauf, die Wände sind glatt und wirken wie Marmor, was so auch nicht hierher gehört.
Ferdibrand führt uns, da er auch in kleine Spalten vordringen kann. Durch einen Überhang dringt er in eine gigantische Höhle vor. Diese führt wieder in die Tiefe hinunter und wir klettern hinter ihm hinab. Am Boden, der laut Narvi mittlerweile unterhalb der Ebene liegt, befindet sich etwas Riesiges.
Hergrim tritt ins Leere, als er sich vor einem Drachenkopf erschrickt. Ferdibrand und Roderic fangen ihn ab. In der Höhle liegt das Skelett eines Drachen. Ein gigantischer Lindwurm, größer als Raenar, der Drache im Norden. Es ist vermutlich Scatha, der von Fram erschlagen wurde.
Hergrim fallen die Hörner am Kopf auf, da einem Horn ein Stück fehlt. Der Legende nach ist das Kriegshorn mit dem der Geist des Werwolfs gerufen wird aus diesem gefertigt worden. Beute finden wir leider nicht mehr und so suchen wir den Ausgang. Am Ende der Höhle ist ein Berg von Zeug, das hier hinein geworfen wurde, anscheinend eine Müllhalde. Wir gehen vorsichtig weiter. Die Höhle mündet in ein Tal, das weiter in den Berg führt.
In dem Tal lodert ein großes Feuer. An diesem Feuer sitzt der gesuchte Riese. In Anbetracht seiner Größe und da er dort friedlich ein gegrilltes Pony vertilgt, gehen wir freundlich auf ihn zu. Er wirkt in der Tat ganz umgänglich und wir nehmen seine Einladung an und setzten uns an sein Feuer. Wir erzählen uns gegenseitig Geschichten und loten die Absichten des Anderen aus. Schließlich organisieren wir ihm ein Abendessen, da sein kurz gegrilltes Pony eher rustikal ist und wir mit Ferdibrand einen Meisterkoch dabei haben. Im Nachbartal soll es laut dem Riesen einen Überfluss an allem Geben. Nur sollten wir das Tal nicht weiter durchqueren, denn am Ausgang liegt das Schattenbachtal.
In das Tal kommt man nur mit einer Einladung von Oromee. dem Jäger der Valar. Wir gehen in dem Tal jagen, das wie eine Oase in der Wüste, eine Idyll mit jeder Menge jagdbaren Wild und Vegetation im Überfluss ist. Ferdibrand kocht und wir machen derweil Armdrücken mit dem Riesen und können ihn sogar etwas beeindrucken. Wir Rätseln über seinen Namen, Ferdibrand vermutet Sturm und das bedeute in der alten nordischen Sprache Torm und tatsächlich ist das sein Name.
Auf Nachfrage nach dem Auge des Sturms, welches Fangafa der Basilisk gerne im Tausch für den Speer hätte, zeigt er uns sein Auge. Anscheinend hat er einen Palanthir als linkes Auge. Schließlich fragen wir auch noch nach einem seiner Haare für Mabs Trank und tatsächlich erklärt er sich bereit uns eines zu geben. Er gibt uns das Haar und wundert sich über unsere Einzigartigkeit und vermutet, dass wir uns hier wieder sehen werden. Da wir weit herum kommen bittet er uns auch um etwas, wir sollen seinen Bruder grüßen wenn wir ihn treffen. Seinen Namen verrät er uns allerdings nicht.
Zu den anderen Bewohnern der Gegend hat er auch ein paar Informationen. Der Wurm Fangafa ist grundsätzlich feige. Xanatha die Spinne ist zwar von Kankras Brut, aber im Vergleich zu ihren Schwestern verlässlich. Der Drache ist tatsächlich Scatha und er wurde vom Jäger hierher geschafft. Torm wacht über ihn und den Eingang zum Schattenbachtal.
Die Schergen des Schatten suchen zwar nach dem Drachen, da auch seine Überreste große Macht besitzen. Er hat aber keine Angst vor Nazgul oder anderen Kreaturen. Die Wache hat er von Feredrun übernommen, sie war früher die Wächterin des Schattenbachtals. Mit dem Haar und dem Gefühl einen Verbündeten gefunden zu haben machen wir uns auf den Rückweg, die anderen Dinge einzusammeln.