Christoph Steinfeld wurde als älterer Zwilling seines Bruders Christian in die Bauernfamilie Steinfeld im Dorf Dornhagen geboren. Kindheit und frühe Jugend waren von dem harten Leben armer Bauern und Viehhirten geprägt, doch da Christophs schnelle Auffassungsgabe auffiel, wurde er mit 14 Jahren als Lehrling der Dorfheilerin Gertrude Bitterbräu aufgenommen, von der er grundlegendes Apothekerwissen vermittelt bekam.
In seinem sechzehnten Lebensjahr aber, kam ein Zauberkundiger namens Dietherr Fronträger durch das Dorf und fand auf dem Hof der Familie sein Nachtquartier. Während zur Nacht alle um die Feuerstelle herum saßen und ihr karges Abendbrot zu sich nahmen, schien der fremde Magier Christoph genau ins Auge zu fassen. Er bat ihn, ihm beim Striegeln seines Pferdes zu helfen und ging mit ihm in den Stall. Dort teilte er ihm mit, er spüre ganz deutlich magisches Potential in Christoph, was ungewöhnlich sei, da er nicht gezielt danach gesucht habe, sondern lediglich seinen Geist hatte schweifen lassen, als er in die Flammen gestarrt hatte. Er sei sich deshalb sicher, sagte er, dass eine Ausbildung in den magischen Künsten ratsam, ja notwendig sei, solle seine Gabe nicht verkümmern oder, schlimmer noch, sich ausweiten und unkontrollierte Ausbrüche zur Folge haben.
„Wenn du nicht ganz auf den Kopf gefallen bist, dann scherst du dich möglichst bald zu Christoph Engel in Übersreik. Wenn du Glück hast, wird er dich aufnehmen und ausbilden, damit dir nicht eines Tages einfach der Kopf explodiert oder du als armer Ziegenhirte endest, wie die anderen Leute hier. Ich wollte dir wenigstens sagen, welches Schicksal dir sonst womöglich bevorstehen könnte, aber es bleibt deine Entscheidung, mich schert es nicht. Nun weißt du es, mach damit, was du willst“
Diese Eröffnung warf den verunsicherten Christoph nun völlig aus der Bahn. Hatte der Mann die Wahrheit gesprochen? Konnte er wirklich sterben, wenn er nicht zum Magier ausgebildet wurde? Und schlummerte wirklich überhaupt eine magische Begabung in ihm? Es schien ihm unmöglich, seine Familie und alles was er je gekannt hatte einfach hinter sich zu lassen und ein eine fremde, riesige Stadt zu gehen, nur auf die Bemerkung eines fremden Reisenden hin. Nein, er würde das alles zunächst einmal für sich behalten, später würde er dann schon sehen. Kommt Zeit, kommt Rat. Ein Jahr später brannte das Dorf und die Untoten kamen…
Wer sind deine besten Freunde?
Meine drei Brüder, die mich begleiten, insbesondere Christian. Alle anderen Freunde habe ich mit dem Dorf zurücklassen müssen.
Was ist dein größter Wunsch?
Mein größter Wunsch ist es, zu einem richtigen Magier ausgebildet zu werden, um in Zukunft Untote und anderes Chaos bekämpfen zu können. Ich will mich nie wieder so hilflos fühlen, wie in der Winternacht, da die Untoten über unser Dorf herfielen.
Was ist deine schönste / schlimmste Erinnerung?
Das Gefühl in meiner Brust, als dort ein Funke Hoffnung aufkeimte, ein anderes Leben führen zu können als das eines Bauern in Dornhagen, das ist wohl meine schönste Erinnerung. Es keimte auf, als Dietherr mir in der Scheune sagte, er erkenne magisches Potential in mir.
Der Überfall der Untoten auf das Dorf und alte Freunde und als entstellte Untote herum wandeln sehen zu müssen, das ist meine schlimmste Erinnerung. Ich dachte damals, wenn ich jetzt stürbe, dann würde ich zu einem von ihnen werden. Diese Vorstellung verfolgt mich in meinen Alpträumen.
Was sind deine religiösen Überzeugungen?
Ich verstehe gerne die Dinge, aber Götter sind nicht zu verstehen. Sie sind unbegreiflich und ungreifbar, auch wenn sie offenkundig existieren. Auch wenn ich also an sie glaube, habe ich dennoch nichts mit ihnen am Hut. Ich würde lieber mein Schicksal selber in die Hand nehmen, anstatt mich hilflos den Launen und Vorstellungen einer Gottheit und seiner Anhänger auszuliefern.
Wem oder was gegenüber bist du loyal?
Meiner Familie gegenüber bzw. dem, was noch davon übrig ist.
Warum bist du auf Abenteuer gezogen?
Um zu überleben, als die Untoten kamen und später dann, um ein richtiger Zauberer werden zu können.