Geiferndes Fieber 3 – Expedition nach Säckel

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2.7.888 Wir verbringen einen Großteil des Tages damit, herauszufinden was denn genau in der Stadt geschehen ist und wie lange die Seuche denn schon wütet. Alyssa erscheint uns allen der richtige Ansprechpartner zu sein, doch leider konnten wir sie nicht zu Hause antreffen. Amir, immer noch von seinem Irrglauben fehlgeleitet, dass Stadtwachen dazu da sind, um Bürgern zu helfen, sucht eben jene von der Stadt bezahlten Schergen in ihrem Hauptquartier auf, um Informationen über ihren Verbleib zu erhalten. Die Ernüchterung kommt aber sofort, als wir schroff abgeblitzt werden mit dem Hinweis, dass wir gefälligst nach Hause gehen sollen und dort zu verharren haben. Als wären diese Worte allein nicht deutlich genug gewesen, suchen wir noch weitere Stadtwachen auf, die wir befragen können. Doch stattdessen treffen wir wieder auf den Halbling, der seit Tagen schon vom Untergang der Welt predigt. Eine hitzige Diskussion entsteht zwischen uns und ihm und seine Worte machen deutlich, dass er fest davon überzeugt ist, dass uns allen der Tod ereignen wird. Er schlägt doch tatsächlich vor, dass wir das alles hier und jetzt beenden sollen. Das kann ich nicht so stehen lassen und fordere ihn dazu auf doch mit gutem Beispiel voran zu gehen. Zu unser aller Erstaunen macht er das dann auch tatsächlich. Er zückt ein Messer und rammt es sich gezielt in sein Herz. Alle unsere Rettungsversuche schlagen leider fehl und so verstirbt er noch an Ort und Stelle. Zwei pietätlose Wachen werfen anschließend seinen leblosen Körper auf einen der beriet liegenden Scheiterhaufen, allerdings nicht ohne ihn vorher gründlich durchsucht zu haben.

Von diesem bizarrem Verhalten verstört, beschließen wir schließlich das Anwesen von Pentachus zu inspizieren, da wir wissen, dass sich dort seit einem Tag der Inquisitor Randolphus befindet. Eventuell können wir ihm dabei helfen die Ursache für die wütende Seuche in der Stadt zu finden und zu bannen. Zu diesem Zweck erkunden wir die Mauer, die den Stadtteil Säckel vom Rest der Stadt abtrennt. Das einzige Durchgangstor ist mit einigen Karren und weiteren sperrigem Material verbarrikadiert und wird von vier schwer bewaffneten Wachen, vermutlich Soldaten, bewacht. Nach einer kurzen Suche, kann ich schließlich eine Stelle im Hafenviertel ausfindig machen, die sich hervorragend dazu eignet, nachts unbemerkt in das abgeriegelte Viertel zu gelangen. Zwischendurch treffen wir auch auf Alyssa, die mit 5 weiteren Kollegen im Hafenviertel patrouilliert. Leider zeigt sie wenig Verständnis für unsere Lage und kann uns keine sinnvollen Antworten auf unsere Fragen geben. Sie ist viel mehr damit beschäftigt uns davon überzeugen zu wollen, dass wir uns in Isolation begeben sollen bis die Seuche ausgestanden ist.

Enttäuscht ziehen wir uns dann in unser provisorisches Versteck, wo wir alle Vorbereitungen treffen, um in der kommenden Nacht über die Mauer nach Säckel zu klettern. In der Nacht schaffen wir es dann relativ unproblematisch über die Mauer zu gelangen. Auf der anderen Seite angelangt, verstecken wir uns hinter einem der vielen Feentürme vor den Patrouillen, ehe wir unsere Erkundung des abgeschotteten Stadtviertels beginnen. Sofort fällt uns auf, dass das gesamte Viertel in Dunkelheit gehüllt ist. Alle Straßen sind dunkel und aus den Häusern dringt kein Licht nach außen. Ratten huschen über die Straßen und an allen Haustüren prangern die Markierung des weißen Kreuzes. Ein Zeichen dafür, dass die Bewohner darin der Seuche erlegen sind. Rasch bewegen wir uns auf das Anwesen zu und erreichen dieses auch ohne Vorkommnisse. Still und in Dunkelheit gehüllt steht das von einer kleinen Mauer umhüllte älteste Anwesen der Stadt am Ende der Klippen im Nordwesten Kreutzings. Die Gerüchte, dass es vor einem Tag dort zu einer Explosion gekommen ist, bewahrheiten sich, als wir auf die Überreste des einst imposanten Anwesen blicken. Velten fällt auf, dass ein konstanter Lichtschein aus der jetzigen Ruine kommt. Vorsichtig nähern wir uns dem Ort, an dem sich vorgestern noch der Haupteingang befand. Je näher wir kommen, umso intensiver wird das Licht, das aus den Überresten einer Kellertreppe kommt. Mit erhöhter Vorsicht schreiten wir gemeinsam die Treppe nach unten und folgen dem Schein. Am Fußende der Treppe, in den anschließenden Raum hineinragend, finden wir schließlich den bewusstlosen Inquisitor am Boden liegend. Einige Zentimeter von ihm entfernt, ebenfalls auf dem Boden liegend, befindet sich eine kleine, geöffnete Schatulle aus der das grelle Licht in alle Richtungen strahlt. Amir legt Randolphus sofort die Hand auf versucht ihn zu Bewusstsein zu bringen. bevor er ihn schließlich aus dem Raum, zurück zur Treppe zieht. Ob durch das Auflegen der Hand oder durch das Wegziehen aus dem Raum geweckt, kommt dieser kurt zu Besinnung und verkündet mit krächzender, unheilvoller Stimme: “Nicht in die Dunkelheit!”

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