Die Bakers Farm

Schreibe eine Antwort

14. Notiz Prof. Deckard Jones

Sollten Lücken in meiner Dokumentation sein oder ich den Wahnsinn verfallen, so bitte ich das folgende Personen zu den Vorfällen befragt werden sollen:

  • Twoday Montana -> Cowboy
  • Wakanda -> Indianer Mädchen
  • Sister Sarah -> Nonne
  • Armstrong-> Fotograf

15. Notiz Prof. Deckard Jones

Ort: Lager in der Wüste auf dem Weg nach Deadwood, Zeitpunkt: Früh Morgens

Ein Lager mitten in der Wüste, kein fließend Wasser, keine Heizung, kein warmes Essen. So langsam beschleicht mich das Gefühl dass dieser Zustand noch länger anhält. Ob mein Vater geahnt hat das ich hier einmal so enden würde…

Wenn ich zurück bin sollte ich ihn auf jeden Fall aufsuchen, für solche Unwegsamkeiten sollte er noch etwas mehr in meine Forschung investieren oder noch besser eine eigene Eisenbahnlinie kaufen, für das Proletariat mag dies reichen, aber der Mann von Welt weiß doch so einigen Luxus zu schätzen und zu entlohnen.

Im Lager ist die Stimmung aufgeheizter, während Twoday und Wakanda einen Posten der Griffin Bande beobachtet, streiten sich Sister Sarah und Mr. Emmet.

Mr. Wilson hat Fieber, Anzeichen für Wundbrand ob es ein Abszess oder eine Gangrän ist kann ich nicht erkennen, nur eines scheint mir klar, ohne eine saubere medizinische Behandlung wird er nicht mehr lange durchhalten, ein paar Tage noch dann verfällt er dem Fieberwahn, dann der Bewusstlosigkeit, dann dem Organversagen, ich würde mal sagen als erstes die Nieren und Leber.

So wie ich unsere jetzige Situation sehe sollte man vielleicht auch abwägen, wie lange man ihn Leiden lassen will, bleibt unsere Situation so wie bisher und man pflegt ihn bis zum Ende, werden sein Jammern und seine Schmerzensschreie uns noch lange verfolgen. 5 Tage ist es schon her seit dem Angriff auf den Zug und ohne Hilfe werden auch wir Gesunden nicht mehr lange durchhalten.

Statt sich dieser Situation klar zu werden, diskutieren Schwester Sarah und Mr. Emmet über die Behandlung von Mr. Wilson und das wir zu dem Mormonen gehen sollen. Ein kleines Dorf soll hier in der Gegend sein.

Ein Dorf hier in der Gegend, ringsherum sind Indianer die uns nach dem Leben trachten, es scheint mir doch recht ungewöhnlich, es sei denn sie haben etwas mit dem sie die Indianer bestechen können.

Für Mr. Wilson wäre es jedoch die einzige Option, würde ich mich aber jetzt dazu äußern, könnte die gesamte Situation eskalieren. Ich halte erstmal die Füße still, kümmere mich um andere Dinge. Mrs. Brown ist etwas verspannt, es scheint ein leichtes zu sein dieses Problem zu lösen und hilft das zumindest ein Teil von uns lösungsorientiert arbeitet.

Bei meiner Hilfsaktion fällt mir auf, dass die Damenwelt sehr beschämt versucht, sich ungesehen umzukleiden, eine art mobile Umkleidekabine scheint die Lösung zu sein. Mit ein paar Handgriffen sollte ich flink etwas zusammenbauen können.  Naja einen alten Anzug von mir werde ich schon opfern können, anbei meine Skizzen hierzu.

Ich muss bei der Drehmomentberechnung des Schwungrades an der Spannfeder  einen Fehler gemacht haben. Jedenfalls ist mein Anzug nicht mehr zu gebrauchen und mit dieser Kleiderkammer kann man höchsten Wildtiere häuten. Vielleicht war auch nur Sand im Getriebe, ich verrechne mich doch sonst nicht.

Während ich so grüble wird es immer unruhiger im Lager, so langsam frage ich mich auch wo Twoday und Wakanda bleiben, für eine kurze Erkundung sind sie schon ziemlich lange fort. Es fehlt irgendwie die klare Linie und mit dem eher spartanischen Leben hier werden die Leute auch nicht zufriedener.

Die Vorräte scheinen auch so gut wie aufgebraucht zu sein, naja gute Miene zum bösen Spiel. Ich habe noch ein paar Dosen mit Bohnen als Muster für Deadwood in meinen Koffer ohne sie kann ich Vaters Auftrag nicht erfüllen. Für mich würden sie noch zwei Tage reichen.

Schwester Sarah erzählt das sie seit dem Indianerlager von einem Dämonen verfolgt wird. Er sähe aus wie ein Indianer, Mrs. Giles wirkt erschrocken und stellt Sarah weitere Fragen zu ihren Visionen, ich verfolge das nicht weiter. Geistige Verwirrtheit ist nicht mein Spezialgebiet.

Twoday und Wakanda kehren zurück, sie erzählen das die Station verlassen ist. Die Station war mit einer Flinte gesichert, einer riesigen Elefantenbüchse. Wakanda erzählt das sie mit ihrem “Vogel” das Lager der Mormonen gesehen hat, es scheint wohl zu existieren. Mit dieser Vision eskaliert es im Lager, die Menschen spalten sich in mehrere Gruppen:

Gruppe 1: will weiterziehen Richtung Deadwood-> sicherer Tod (4 Tage ohne Essen)
Gruppe 2: will in das Mormomenlager-> geringe Überlebenschance (evtl. Vorräte/ Medizinische Versorgung)
Gruppe 3: ist alles egal, Hauptsache es geht weiter-> sicherer Tod

Keine der Gruppen handelt noch rational, in dieser emotional aufgekochten Situation stelle ich mich hinter den rationalsten Menschen der Gruppe -> Mrs. Giles.

Nach zähen Gesprächen wird doch beschlossen zu den Mormonen zu gehen, allerdings nur eine kleine Gruppe als Vorhut. Die Moral der Gruppe ist am Boden, gespaltener waren wir nie.

Der Mormone Jacob Emmet und Schwester Sarah bilden die Vorhut, Mr. Armstrong, Twoday, Wakanda und ich dahinter.

Der Rest lagert abseits der Schlucht in einem Waldstück, ohne Vorräte müssen sie Jagen gehen oder etwas anderes Essbares finden bis wir zurückkehren.

Wir durchschreiten einen Canyon, ein guter Ort für einen Hinterhalt. Der steinige Untergrund scheint jedoch die Sandwürmer davon abzuhalten uns zu verspeisen.

Als wir das Tal betreten sehen wir in der nähe eine Farm, die Felder sind noch nicht abgeerntet, obwohl das Getreide schon überreif scheint. Wir teilen uns in 2 Gruppen und erkunden den Hof. Beim erkunden stellen Schwester Sarah und Mr. Emmet fest, das alle Bewohner von Würmern gefressen wurden, viele Erdlöcher zeigen dies.

Ich entdecke ein totes Kind oben auf dem Heuboden, es ist verdurstet. Es muss sich hier vor dem Würmern versteckt haben und dann nicht mehr herunter gekommen sein.

Ein sehr qualvoller Tod wenn man an die vielen Symptome denkt: Kopfschmerzen, Durst, Mundtrockenheit, Augenringe. Der Tod tritt dann durch Herzstillstand in folge von Nierenversagen ein.

Im Maisfeld haben wir einen Indianer gefunden, ihm fehlen die Ohren und er scheint hierher geschafft worden zu sein. Im Brunnen finden wir noch ein Mädchen, es scheint verhungert zu sein. Kaum zu glauben wie lange sie wohl ausgeharrt haben muss.

Hier ist nichts außer Tod, wir ziehen weiter zum Dorf. Wakanda hat mit ihrem Vogel noch Lebende gesehen. Ich frag mich wird von diesen Bewohner hier niemand vermisst ?

Sollte dort niemand mehr sein, sinkt auch unserer Überlebenschance gegen Null, dann könnte uns nur ein Wunder retten. Dafür sind dann die anderen zuständig. Ruhig durchatmen sag ich mir immer wieder, tiefer sinken als jetzt können wir nicht mehr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutzhinweise: Die E-Mailadresse wird an den Dienst Gravatar übermittelt (ein Dienst der Wordpress Entwickler Auttomatic), um zu prüfen, ob die Kommentatoren dort ein Profilbild hinterlegt haben. Zu Details hierzu sowie generell zur Verarbeitung Deiner Daten und Widerrufsmöglichkeiten, verweisen wir Dich auf unsere Datenschutzerklärung. Du kannst gerne Pseudonyme und anonyme Angaben hinterlassen.