Die Untersuchung der beiden Waggons ergab, dass es keine Überlebenden gab. Schlimmer noch, es gab noch nicht einmal mehr Leichen. Überall war Blut. Im Umland fanden die Männer rasch Schleifspuren. Irgendetwas hatte die Toten von hier fort gebracht. Einer der Fährtenleser war sich sicher, dass die Kreatur, die die Körper hier weggeschleppt hatte, auf acht Beinen ging und vermutlich eine riesige Spinne war. Wieder wurde diskutiert, ob es klug war, dieser Spur zu folgen, oder ob man sich lieber hier verschanzen sollte. Doch in absehbarer Zeit würde keine Rettung kommen. Selbst wenn man in Farpoint Station den Zug vermissen würde und sofort Leute aussandte, um ihn zu suchen, wäre frühestens in zwei Wochen jemand hier. Solange würden die Vorräte nicht reichen. Da niemand bei einer Reise durch die Wildnis dieser Spinne in seinem Rücken haben wollte, beschlossen schließlich alle, dass eine Gruppe bewaffneter der Spur folgen würde, um das Ding zur Strecke zu bringen. Sinn machte das Ganze aber nur bei Tageslicht, so dass Wachen eingeteilt wurden für die restliche Nacht. Am Morgen brachen John Green, ein Mann des Glaubens und Monsterjäger, Doctor John Statson, Arzt, Terry Blame, ein Huckster (auch wenn keiner das von ihm wusste), Doctor Thomas Van Der Brock, ein Holländer und Wissenschaftler und Bruno Jones, Revolvermann, gemeinsam mit einem der Fährtenleser ins Gebirge auf.
Einen halben Tag folgten die Männer der Spur der Riesenspinne. Gegen Mittag erreichten sie eine Lichtung, deren Boden seltsam aufgewühlt war. Auf ihr standen, weit verteilt, ein paar krüppelige Kiefern. Ein Hauch von Verwesung lag in der Luft. Jenseits der Lichtung konnte man im Hang des Berges den Eingang einer Höhle erkennen. Die Spuren der Spinner führten genau darauf zu. Das ganze Roch nach einem Hinterhalt. Und tatsächlich, als die Männer die Lichtung betraten, erhoben sich um sie herum aus der aufgewühlten Erde die Körper toter Menschen. Schlimmer noch: Einige von den Zombies sahen aus wie die Banditen, die in der vergangenen Nacht den Zug überfallen und die man nach dem Gefecht recht achtlos in der Schlucht entsorgt hatte. Der Schrecken saß allen in den Knochen, aber was blieb ihnen übrig? Jetzt galt es, ums Überleben zu kämpfen. Doch wie tötet man einen toten? Schüssel, die sonst einen Gegner niedergestreckt hätten, blieben bei diesen Angreifern nahezu wirkungslos. Nur durch schieres “in Stücke schießen” war dieser Feind zu besiegen. Aber selbst dann war es nicht zu Ende. Aus den Eingeweiden der Zombies kochen kleine schwarze Spinnen heraus. Anscheinend waren sie vorher mit Ihrem wird fest verbunden gewesen und vermutlich in der Lage, die Zombies zu steuern. Gott sei Dank konnte man sie einfach zertreten.
Nach dem Kampf untersuchten die Männer die Höhle. In ihr fanden sie, jeweils eingesponnen in einem Cocon, die Leichen von Allan Seyberth vom Boston Museum of Fine Arts und John Crocker, dem Schaffner des Night Flyers. Außerdem gab es Hinweise, dass neben der großen Mutterspinne noch mindestens zwei kleinere, wenn auch immerhin manngroße, Spinnen hier in dieser Höhle gehaust hatten. Die Spur der Mutter verlor sich zwischen den Felsen tiefer ins Gebirge. die Spuren der beiden kleineren Spinnen waren allerdings deutlich zu erkennen. Sie führten in einem Bogen wieder Richtung Eisenbahnschienen. Es schien den Männern als wäre diese Fährte die größere Bedrohung für die Zurückgebliebenen. Also entschloss man sich den beiden kleineren Spinnen zu folgen.