Windstag 25. Rondra 1022 – Der Beginn einer Rattenplage
Es ist schon nach Mitternacht als Lyoscho seine Kammer in den Hallen des Quecksilbers endlich erreicht. Dort erhält er abermals eine Nachricht von der Familie Lamertien und eine Einladung für den mittlerweile heutigen Tag. Doch zunächst wird geruht.
Bevor man sich wie verabredet in der Schänke ‘Halle der Quacksalber‘ trifft, geschehen unterschiedliche Dinge. Rogolon wacht morgens auf und wird just von einer Ratte gebissen. Eine Ratte, die auch noch ungewöhnlich groß ist. Rowin versucht, ganz seinen Anweisungen folgend, Kontakt mit Meister Vagor im Drachenmuseum aufzunehmen. Der ist aber nicht anwesend und er wird von einer Angestellten auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet. Fenew unterdessen verkauft die gefundenen Dublonen aus der Feste Pilkamm.
In der Halle der Quacksalber wird erstmal ordentlich gefrühstückt und das nächtlich erlebte wird mehr oder weniger breit berichtet, vor allem von Rowin und Lyoscho. Außer genau diesen beiden brennt niemand wirklich darauf diesem seltsamen 12 Mysterien nachzujagen. Eigentlich will ja auch jeder in den Norden und dort nach den vermissten Stämmen suchen. Nur Rowin und Lyoscho haben Verpflichtungen gegenüber ihren Oberen. Aber zumindestens Styrvake stellt klar, dass es Schicksal war, das sie alle hierher geführt hat und niemand könne seinem Schicksal entfliehen. Also kann er auch genauso gut bei dieser seltsamen Sache, die man Recherche nennt, helfen.
Auf dem Weg ins Drachenmuseum fällt allen immer mehr auf, dass anscheinend die gesamte Stadt mit einer ausgeprägten Rattenplage zu kämpfen hat und man hin und wieder auch ausgeprägte Exemplare mit rot-glühenden Augenpaaren entdecken kann. Im Museum trifft man zunächst Tineke Ouvensen, die abermals die Unabkömmlichkeit von Meister Vagor bestätigt. Sie empfiehlt zu warten und dabei einen Rundgang durch das Museum zu unternehmen. Gesagt getan und so erfahren alle allerhand über Drachen, Drachentöter und sonstiges im Dunstkreis dieser Thematik.
Endlich findet Meister Vagor Zeit und man bringt das Anliegen vor. Er ist sehr interessiert an dem Ring der Ornaldinen und bittet um Ansicht. Aber da der Ring zur Zeit in den Hallen des Quecksilbers untersucht wird, kann man diesem Wunsch erstmal nicht nachkommen. Meister Vagor bringt nochmal Licht ins Dunkel, die Geschichte der Ornaldinen betreffend. Er schmeißt mit Fakten nur so um sich, unter anderem: Begründer des Geschlechts Ornald Drachenzwinger, Gründung der Markgrafschaft Drachenstein, Drachenzwinger erschlägt einen Kaiserdrachen und rettet dabei eine edle Maid mit der das Geschlecht beginnt und schließlich die bekannte Geschichte mit dem Schwertwunder von Leufurten. Interessant ist höchstens noch, dass das Geschlecht 274 BF ausstirbt aber ein Bruder des letzten Stammsitzinhabers zu diesem Zeitpunkt als verschollen gilt. Zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert man, ohne Meister Vagor, wie es denn sein kann, dass Artur Ornald Kind von Rondragabund von Riedemer und Rovin Ornald sein kann. Denn zwischen den beiden Eltern liegt mindestens eine ganze Generation, sofern die historischen Daten denn richtig sind.
Wie es der Zufall aber will, hat Meister Vagor jüngst Nachricht von einem Archäologen des Drachenmuseums erhalten. Pettar Muselken hat wahrscheinlich eine Grabstätte eines Ornaldinen, Ailgur Ornald von Drakenstein, entdeckt und braucht die Hilfe von Lyoscho. Man wird sich schnell einig und bekommt den Durchschnittssatz für Expeditionen.
Dieses letzte Gespräch findet allerdings schon nicht mehr mit Styrvake statt. Die eitle und arrogante Art von Vagor brachte den Thorwaler so sehr zum Kochen, dass er sogar handgreiflich werden wollte. Nur durch einen Wink von Meister Vagor beruhigte er sich aber innerhalb eines Wimpernschlags und ließ sich bereitwillig hinaus führen und zeigte auch ein gar seltsames Verhalten. Nichtsdestotrotz gab es wieder ein Gespräch zum Thema Etikette und Selbstbeherrschung mit Rowin.
Abends geht es dann wieder in die Zwei Masken und nach einem interessanten Schauspiel über die Legende der drei Flügel wird man in einen roten Salon gebracht. Dort wird man begrüßt von einem dritten Lamertien, Adario mit Vornamen. Dieser gibt sich äußerst interessiert an unseren zukünftigen Unternehmungen und bietet seine Unterstützung an. Insgesamt wirkt das alles sehr fadenscheinig und so lehnt man freundlich aber bestimmt erst einmal ab. Abermals verabredet man sich in der Halle der Quacksalber für den nächsten Tag, aber Styrvake verbringt noch angenehme Stunden mit Ifirnja. Auf dem Weg zu einem Absackerbier stellt er fest, dass die gesamte Hafengegend über und über voll ist mit Ratten die nach Passanten schnappen. Ebenfalls hört er wieder den geisterhaften Flötenspieler und das Schellenmädchen. Er nimmt Reißaus und kommt bei zwei arbeitslosen Thorwaler Matrosen unter.
Erdstag 26. Rondra 1022 – Die Rattenplage
In der Halle der Quacksalber wird erörtert was man mit diesen Qäulgeistern von Rattten machen soll. Vielleicht hat das ja auch alles mit der Kette aus Pilkamm zu tun. Denn mittlerweile ist schon klar, dank Tsaekal, dass die großen Ratten dämonischen Ursprungs sind und von normalen Waffen nicht verletzt werden können. Man muss sich Klarheit verschaffen und bei den Magiern nachfragen. Doch bevor der letzte Happen Frühstück verputzt ist, steht ein Bote am Tisch. Ein gewisser Joost ter Siveling bittet um ein Gespräch im Hotel ‘Zur Quelle‘. Wir verabreden uns zur zweiten Stunde nach Mittag.
Die Audienz mit der Stellvertretung seiner Spektabilität und auch noch ihrer Stellvertretung weiß nicht viel neues. Aber die Ratten haben wahrscheinlich nicht mit der Kette zu tun, denn die Ratten gehören zu einem anderen Erzdämonen. Die Magier informieren aber darüber, dass der Rat der Stadt tagt, um einen Aktionsplan zu erstellen wie man der Plage Herr wird. Daraufhin versucht man sein Glück am Rathaus, doch ohne Erfolg. Die Stadtoberen beraten sich immer noch. In Ermangelung von Alternativen wird man im Peraine-Tempel vorstellig. Bruder Tannjew kann auch nicht wirklich weiter helfen. Endlich rückt Styrvake mit der Geschichte über den Flötenspieler heraus, aber auch dies lässt den Geweihten mehr oder weniger unbeeindruckt und man selber bleibt ratlos.