Der Weg der Wölfe (Prolog)

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Nachdem Tsaekal eine Weile mit Irgoj Olscheff gereist war, träumte er eines Nachts von Amuri und ihrem Volk, der Sippe Viala aus dem Stamm der Lieska-Jaärna. Er sah sie in Ketten gefesselt – Sklaven gleich – in einem, von Halman von Gareth geführten, Zug nach Norden ziehen, gefangen und versklavt von den Schergen der Eishexe. Einige Tage später erreichten sie das Lager der Lieska-Leddu in der Grünen Ebene, wo er mit  Kailäkinnen, dem Schamanen der Nivesen, über den Traum sprechen wollte. Diesen traf er jedoch nicht allein an, neben ihm stand der Hesinde-Priester Damiano Tergidion zu Valavet, welcher ihm als Nivesenfreund vorgestellt wurde. Bereits vor einigen Wintern hatte Kailäkinnenden Winter, der nicht mehr endet” vorausgesagt, die letzten beiden Winter waren bereits extrem lang und hart für die Nivesen und ihre Karenherden und nun waren auch noch einige Sippen verschollen.

Die Erzählung des Traumes beunruhigte Kailäkinnen sehr, er war (neben den immer länger und härter werdenden Wintern) ein weiterer Grund dafür, dass er sich Sorgen um die Sicherheit einzelner Nivesensippen machte. Er bat Tsaekal (wie er schon zuvor andere Nivesen gebeten hatte) Unterstützung bei der Suche nach den vermissten Sippen und der Ursache des ewigen Eises in Form von ehrbaren und abenteuerlustigen Recken im Bornland zu finden. Mit diesen soll er sich bis Ende des Winters im Winterlager der Liska-Leddu in Ouvenmas im nördlichen Bornland einfinden, von wo dann die Stämme (wie jedes Jahr) im Frühjahr ihre Wanderungen gen Norden beginnen werden. Begleitet von Irgoj, der ihm mit den fremden Sitten der Südländer helfen wollte, machte er sich schnell auf den Weg.

Zwei Tage nachdem sie aufgebrochen waren hatte Tsaekal einen weiteren Traum: Vor dem Kristallpalast in Bjaldorn kämpfte ein mächtiger Eisbär gegen zahllose Schergen der Eishexe. Sein Fell war blutbesudelt, doch das wenigste war seins, zahllose leblose – von ihm erschlagene – Körper türmten sich um ihn herum auf. Das Bild verschwamm und machte der Silhouette des Weißen Mannes Platz, welcher in kurzen Worten sprach: “Suche Fjadir von Bjaldorn und führe ihn nach Bjaldorn. Er ist der Sohn des Barons, der rechtmäßige Erbe der Stadt. Nur er kann sie und die in ihr lebenden Menschen noch retten!“. Schweißgebadet wachte Tsaekal auf, erzählte Irgoj von dem Traum und sie zogen am frühen Morgen weiter.

Einige Tage später, als sie gerade den Born überqueren wollten, trafen sie auf ein Rudel Wölfe und Wolfskinder (das Ifirnsrudel) geführt von der Silberwölfin Iloinen Schwanentochter, einer Ifirn-Geweihten. Sie riet Tsaekal, sich in der Stadt Festum an den Vorsteher des Ifirn-Tempels, Wulfen von Irberod, zu wenden, wenn er nach Hilfe für die Nivesen sucht. Sie selbst reise mit dem Ifirnsrudel in den Norden, um sich dem Kampf zu stellen. Entlang derBornstraße reisend hörten Tsaekal und Irgoj Geschichten von Wolfkindern, die in den bornischen Dörfern nach Hilfe suchten, jedoch – da sie in ihrer Wolfsgestalt reisten – wenig „Zuspruch“ fanden.

Als sie in der Nähe des Zauberwaldes, welchen die Elfen Silvanden Fae’den Karen nennen, Nachtlager aufschlugen, hatte Tsaekal erneut eine Vision, diese jedoch noch während des gemeinsamen Essens. Er sah eine Kampfesstätte am Rande des Bornwaldes an der sechs Tiere (ein großer Wolf, ein Eisbär, eine Löwin, eine Schlange, eine Wildsau und ein Wal) gegen einen nicht deutlich zu erkennenden im Nebel verhüllten Feind kämpften. Nachdem die Bilder verschwunden waren, sprach er mit Irgoj darüber, der jedoch hatte nichts wahrgenommen.

Einige Tage später kampierten beide nahe einer alten Goblinkultstätte nahe der Stadt Firunen, die die Menschen Riesenburg (wohl aufgrund der Größe der Ruinen) nennen. Hier sah er abermals Dinge, welche Irgoj verborgen blieben: Aus dem Hügel, auf welchem die Ruinen stehen, erwuchsen dämonische Urkräfte, Elementare aller sechs Arten (Eis, Erz, Luft, Wasser, Feuer, Humus), welche eine Aura des Bösen umgab. Während er die anderen Visionen emotionslos wahrgenommen hatte, verspürte er bei diesem Bild eine Angst, wie er sie seit dem Tod seines Vaters und seines Volkes, Jokjas Stamm, nicht mehr erleben musste. Die weitere Reise verlief ohne Zwischenfälle und sie erreichten am Vorabend des ersten Rondra die Stadt Festum.

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