3. Rondra 1023 BF
Larylla Kristallglanz führte sie am Tag darauf über einen zerklüfteten Gletscher. Bereits gegen Mittag konnten die Helden die Spur der ausgestoßenen Yetis wieder aufnehmen. Sie war wenigstens einen Tag alt und führte weiter nach Norden. An dem langen Sommerabend fanden Sie eine Gletscherhöhle, in der sie die Nacht verbrachten.
4. Rondra 1023 BF
Am nächsten Tag war es so sonnig, dass sie ihre Schneebrillen aufsetzen mussten, um nicht zu erblinden. Am frühen Nachmittag fanden sie die Leiche des zweiten Praiosnovizen. Lyoscho schuf einen Sarg aus Eis und Shéanna sprach den Grabsegen. Abends schlugen sie wieder ihr Lager in einer Gletscherhöhle auf, doch diese barg ein düsteres Geheimnis. In der Wand, hinter reichlich Eis, sah man die schemenhaften Formen von Leichen. Diese Leute mussten hier vor langer Zeit gestorben sein.
Während Sheannas Wache kamen deren Geister aus dem Eis. Ghonech, der Geist von Styrvake, vertrieb einen nach dem anderen. Balthasar vermutete, dass die Geister mit ihnen Kontakt aufnehmen wollten, doch scheinbar waren niemand von ihnen ein geeignetes Medium gewesen.
5. Rondra 1023 BF
Tsaekal kündigte an, dass sich das Wetter verschlechterte. Die Spuren führten nun nach Osten gen Küste. Bei einem verlassenen Lagerplatz fanden sie Kampfspuren zwischen den Yetis. Dann brach ein Sturm über sie herein, und sie mussten fünf Stunden in einer weiteren Höhle ausharren. Sie fragten sich, wie die Gefangenen die Eiseskälte hier aushalten konnten, denn diese waren nur unzureichend für diese Gegend gekleidet.
Später konnten sie wieder etwas aufholen. Die Höhle, die die Helden dann fanden, war anders, nicht natürlich, sondern von gleichmäßiger Form. Einige vermuteten Wulfen hätte Ifirns Gunst erbeten und eine geschütze Schlafstatt erschaffen.
6. Rondra 1023 BF
Trotz der Sturmes am Vortag fand Tsaekal alsbald die Fährte wieder. Nachmittags kamen sie zu einem Platz, wo sie die Spuren eines großen Kampfes und die Leichen von zwei erschlagenen Yetis erblickten. Zwei Stunden später vernahm Balthasar hinter einem Hügel das Gegrunze von Yetis. Von oben blickte man auf zwei dutzend Iglus, ein dutzend gefangener Yetis und die verbliebenen Geiseln herab. Meridia Prutz befand sich aber nicht unter ihnen. Diese erspähten sie, wie sie alleine das Dorf auskundschaftete. Sie gaben ihr ein Zeichen, und sie schloß sich ihnen an.
Meridia berichtete wie es zu dem Kampf zwischen den Ausgestoßenen und den Bewohnern dieses Dorfes gekommen war. Dabei hatte sie fliehen können. Die Entführer hatten obsiegt und die überlebenden Yetis in deren eigenem Dorf gefangen genommen. Tsaekal und sie wollten sie befreien, wofür die anderen die Entführer auf sich aufmerksam machen und aus dem Dorf locken sollten.
Es war ein Leichtes, einige der Yetis aus dem Dorf zu locken, doch dann lief der Plan aus dem Ruder. Sie waren schon im Kampf verstrickt, als sie Tsaekal aufschreien hörten. Und die befreiten Yetis kamen ihnen nicht zu Hilfe, sondern verschwanden mit den Entführten. Es dämmerte ihnen langsam, dass Meridia sie herein gelegt hatte, doch da geschah schon das Unglück und Styrvake erschlug den ersten Gegner.
Sie sahen, wie der bewußtlose Tsaekal von einem Yeti am Dorfrand hochgehalten wurde. Mit einer Waffe deutete er an, dass er ihn töten würde. Als sie das sahen, ergab sich einer nach dem anderen. Nun waren sie es, die gefangen genommen wurden. Im Dorf wurden sie zur Schamanin Ynri gebracht, die ihre Sprache sprach, und der sie erklärten, warum sie sie fälschlicherweise angegriffen hatten. Doch es hatte einen Toten gegeben, und das musste gesühnt werden. Tsaekal musste im Faustkampf gegen einen Yeti antreten. Trotz der körperlichen Ungleichheit schlug er sich wacker. Ynri brach den Kampf ab.
Während die Yetis einerseits der Sache der Gefährten gewogen waren, wollten sie trotzdem nicht ohne einen Vertrauensbeweis mit ihnen in den Kampf gehen. Alle mussten ein Schwur leisten und mit Blut besiegeln. Dann nahmen sie gemeinsam die Verfolgung auf.
Zwei Stunden später kamen sie am Strand an. Die Yetis würden zwar kämpfen und die Gefangenen befreien, doch weigerten sie sich gegen die Anführer R’dack und den Schamanen Kr’nak zu kämpfen. Letzterer besaß fürchterliche Macht über das Feuer, weswegen er auch ursprünglich verbannt worden war.
Doch die Nachtalben waren schon mit drei schwarzen Eisseglern gekommen und landeten an. Und nicht nur das – Lystramon sprach durch ein Portal mit ihrem Anführer, einem großen Krieger. Dieser ging als einziger Nachtalb auf den Kampf zu. R’dack und Kr’nak waren in Richtung der Eissegler gegangen und befanden sich abseits der restlichen Yetis und der Gefangenen. Styrvake, Shéanna und Lyoscho stürmten auf sie los, und versuchten sie auszuschalten, noch bevor der Nachtalb sich dem Kampf anschließen würde.
Kr’naks tödlicher Feuerball wurde von Lyschos Schildzauber aufgehalten. Währenddessen erschlugen die beiden R’dack. Auch die anderen und Ynris Yetis waren erfolgreich. Mit dem Tod ihres Anführers ergriffen die überlebenden Ausgestoßenen die Flucht. Der Nachtalb ging kein Risiko ein, und kehrte um auf sein Boot. Doch vorher wirkte er noch namenlose Magie, und ein Vielzahl von Tentakeln kamen aus der See und verschlangen den auch flüchtenden Kr’nak.
Meridia Prutz, die man gerne zur Rechenschaft gezogen hätte, konnte man nicht habhaft werden. Aber zumindest hatte man die anderen Gefangenen gerettet und niemand musste sein Schicksal als Sklave der Nachtalben fristen.