Im Bann des Eichenkönigs – Teil 2

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23. Travia, abends

Da sich die Verdächtigen nun im Gasthaus Gerberstube einquartiert haben, besuchen wir diese zwielichtige Gasse und beobachten aus sicherer Entfernung, als Latu und Karakal plötzlich eine Gestalt in wallenden Gewändern in einem Durchgang entdecken. Die Gestalt verschwindet schnell wieder, doch Karakal macht sich an die Verfolgung und ruft: “Turolfus, zeigt Euch!“.

Turolfus Tricorius ? Was hat der von uns getötete Magier (oder sein Geist?) hier zu suchen? Wir folgen der Erscheinung bis zu einem Platz mit einem Brunnen, an der sich die Spur verliert. Auch mit meinem mandra kann ich den Geist nicht mehr ausfindig machen.

Als der letzte Gast aus der Gerberstube torkelt, begeben auch wir uns zurück zum “Ochsen“ und beraten. Karakal ist sichtlich erregt, da er anders als wir anderen deutlich das Gesicht Turolfus´ gesehen hat und sich nun fragt, was dies zu bedeuten hat. Immerhin hat er dem besessenen Magier in den finsteren Gewölben der Burg Dragenstein den Todesstoß versetzt. Er bekräftigt noch einmal, dass sein Bruder Marik von Stondau den Dolch niemals freiwillig hergegeben hätte. Sofern er ihn also nicht einfach verloren hat (was unwahrscheinlich ist), wurde er ihm entwendet – möglicherweise sogar gewaltsam.

24. Travia

Im Rondra-Tempel sprechen wir mit dem Vorsteher Ullfried Zornbold. Er bestätigt Karakal, dass seine geweihte Waffe ihre Wirkung gegen Geister (sei es nun der des Asmodeus Zornbold oder der von Turolfus) nicht verfehlen wird. Agrawan bittet den Schwertbruder, auch seine Waffe zu weihen, was dieser nach einiger Diskussion auch tut.

Wir besuchen die Stadtwache, sehen die dortigen Steckbriefe durch und erfahren vom Wachtmeister Osgar Krück, dass Magister Pompilius ein gesuchter Hochstapler sein soll, der in der letzten Nacht von den Alchimisten des roten Salamander gemeldet wurde, da er gefährliche und verbotene Dinge (frische Alraunen, lieblich duftende Orchideenknollen, wundersame Einhornhaare und einiges mehr) kaufen wollte. Pompilius wurde dingfest gemacht. Seine Befragung läuft noch. Wir geben eine genaue Beschreibung seiner Komplizen zu Protokoll und ermitteln weiter.

Pompilius wird bereits in Elenvina weges des Vorwurfs der Scharlatanerie gesucht. Der Steckbrief stammt von der dortigen weißen Gilde. Als Karakal nach dem zwielichtigen Halbelfen Alandur fragt, wird er nicht fündig, bekommt aber die Information über einen gewissen Islarin Silberhaar, einem aus Greifenfurt stammenden Betrüger. Er wird mit einem Kopfgeld von 10 Dukaten gesucht und könnte unser gesuchter Halbelf sein.

Da die Befragung des Pompilius noch andauert, besuchen wir in der Zwischenzeit den Laden des roten Salamaders und befragen den Inhaber Jindrig Allrickshuber nach den Zutaten, die der angebliche Zauberer hier kaufen wollte. Zunächst will uns der misstrauische Mann nicht helfen, aber nachdem wir uns erklärt haben (schließlich sind wir dem Königshaus schon nützlich gewesen!) und ich einen Mandra-Trank gekauft habe, gibt er uns Auskunft. Die Zutaten, die Pompilius kaufen wollte, werden für Tränke benötigt, mit denen Zielpersonen gefügig gemacht werden können. Was für ein abscheulicher Plan. Aber manche Menschen brauchen das badoc offensichtlich nicht zu fürchten…

In der Akademie erfährt Agrawan durch eine Diskussion mit unserem Gefährten Naramis, dass Turolfus die Einkehr in Borons Hallen entweder nicht gewährt wurde oder – was wahrscheinlicher ist – er sich durch einen Pakt dem Zugriff des Totengottes entziehen konnte. Geweihte Waffen (haben wir) und Geweihte des Todengottes (werden wir in diesem Landstrich schwerlich finden) könnten uns helfen.

Zurück bei der Stadtwache erfahren wir folgendes: Offensichtlich haben wir die Bande bei Ihren Raubzügen gestört. Der gefasste Pompilius spielt seine Beteiligung herunter und möchte nur “Berater“ der Bande gewesen sein. Pompilius bestätigt den Namen des Halbelfen: Wir suchen den Wegelagerer Islarin Silberhaar, der den Dolch von Karakals Bruder als Beutestück an die Bande weitergab. Die Richterin des Königs, Hesione von Myranthis (ebenfalls aus dem Horasreich stammend) soll sich mit solchen Verbrechen befassen und wird uns befragen wollen.

Tatsächlich sucht uns Hesione gegen Mittag in unserem Gasthof auf. Sie stellt sich vor und fragt uns, ob wir bereit wären, im Auftrag des Königs zum Thuransee zu reisen, um die Wegelagerer dingfest zu machen. Sie bietet einen angemessenen Lohn für dieses gefährlich Unterfangen an und nachdem wir eingewilligt haben, händigt sie uns eine Urkunde aus, die uns als Beauftragte des Königs ausweist. Außerdem bekommen wir einen Karren zum Transport und weitere Reitpferde für diejenigen von uns, die noch kein eigenes Pferd besitzen.

Während der nächtlichen Wache bekommen wir Besuch von einem zwielichtigen Botschafter (mit Namen Eslam) eines einflussreichen Händler Andergasts, der gerne die Hilfe von Agrawan in Anspruch nehmen würde. Einskaldir und ich begleiten Agrawan als Leibwächter. Der Fremde führt uns in das Haus des alten und augenscheinlich todkranken Händlers Bogomir Wachtenberg, der seine Tochter Luneta und Ihre Familie vor 20 Sommern in den Wirren eines nostrianisch-andergastischen Krieges aus dem Augen verloren hat. Wir sollen nun versuchen, die Familie der Tochter für ihn zu finden. Die Familie (Tochter Luneta, ihr Mann Radolf sowie zwei Kinder) hat in Argaquell gewohnt. Radolf soll ein Bär von Mann gewesen sein und müsste nun um die 50 Sommer zählen, ähnlich wie seine Frau Luneta. Der Sohn, Torben, hatte feuerrotes Haar und sollte nun etwa 30 Jahre alt sein. Seine Schwester Cara, die aufgrund eines Sturzes eine markante Narbe auf der Wange hat,  ist einige Jahre älter und trug eine auffällige Kette mit einer goldenen Gans, dem Symbol der Göttin Travia. Bogomir gibt uns jetzt bereits 10 Dukaten, um die Reisekosten zu decken und verspricht weitere 40 Dukaten als Belohnung, sollten wir die Familie seiner Tochter ausfindig machen können. Da es ein Gebot der Hilfsbereitschaft ist, willigen wir ein, auch diesen Auftrag anzunehmen.

25. Travia

Wir folgen dem Ingvall nach Osten bis zum Dorf Eichelkamp. Ein schrulliger Mann berechnet den Wegezoll etwas merkwürdig (kann er rechnen?) und wir übernachten im Gasthaus “Hund und Katze“.

27. Travia

Wir erreichen die Freiherrschaft Thurania, was Karakal an einem Wappen, welches an einen Baum aufgehängt wurde, erkennen kann. Im Dorf Achterhold treffen wir in einer Kachemme auf eine Reisegesellschaft, die augenscheinlich erst vor wenigen Stunden von den gesuchten Banditen überfallen wurde! Die Gesellschaft um den Horasier Danilo Treublatt besteht aus dem Jungen Angrond, einer Magierin sowie dem Kutschenlenker Xargash, durch dessen beherztes und waghalsiges Handeln die Gruppe in letzter Sekunde entkommen konnte. Bevor sich die Reisegruppe auf die Weiterreise nach Andergast macht, bekommen wir wertvolle Informationen von Ihnen.

Die etwa ein Dutzend Wegelagerer überfielen die Gruppe vor etwas mehr als drei Stunden an einer Wegkreuzung, die uns Danilo beschreibt. Der Anführer der Banditen war tatsächlich ein (Halb) Elf. Es handelt sich also tatsächlich sehr wahrscheinlich um die von uns gesuchten Schurken!

Wir verlieren keine Zeit mehr und machen uns unverzüglich an die Verfolgung. Während wir uns eilen, frage ich mich, ob die Bande um Magister Pompilius in Andergast weiterhin finstere Pläne verfolgt, schließlich wurden vier der fünf Mitglieder noch nicht gefasst… Werden wir in Thuranien mehr darüber herausfinden?

4 Kommentare zu “Im Bann des Eichenkönigs – Teil 2

  1. Latu

    Auch bei diesem Mal, eine sehr schöne Zusammenfassung, die es mir ermöglicht, das wegen des verfrühten Aufbruchs Verpasste nachzulesen! Dank an den unermüdlichen Chronisten mit der flotten Schreibe …

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