Die Rückkehr

Schreibe eine Antwort

Magnus und Fjell rappelten sich nach dem Einschlag des Kometen auf und betrachteten den riesigen Krater im Gletscher. Ich versorgte Fjells Wunden, die ihm die herumfliegenden Eisstücke beigebracht hatten. Magnus vermutete, dass auch die Kabale den Chaosgöttern diente. Aber er wusste, dass sich die verschiedenen Anhänger des Chaos auch gegenseitig bekämpften. Konstanze war sich allerdings nicht so sicher, ob die Kabale wirklich den Chaosgöttern zugeordnet werden könne.

Es dämmerte bereits und wir waren uns nicht sicher, ob Frau Hagerdorn das Gerät entschärft bekommen hatte. Wir beschlossen, im Erdgeschoss unser Lager aufzuschlagen. Man hörte den Wind pfeifen. Aus dem Keller wehte der schwarze Wind Dhar. Johann entfachte ein Feuer und da nichts explodiert war, begleitete ich Magnus nach oben, um nach der Magierin zu sehen. Aber sie war nicht mehr aufzufinden. Auch das Luminarium schien verändert worden zu sein. Sie hatte offensichtlich Teile und auch wichtige Konstruktionspläne mitgenommen. Den Brief der Kabale und andere Pläne für astronomische Gerätschaften nahm Magnus an sich.

Als wir wieder unten waren, legten wir uns schlafen. Abwechselnd hielten wir Wache. Aus der Tiefe drangen unheimliche Geräusche hinauf. Trotzdem war Magnus auch am Morgen noch der Meinung, dass wir uns die unteren Geschosse einmal ansehen sollten. Also stiegen wir nun hinter ihm die Treppe hinab. Die Flamme von Johanns Lampe flackerte seltsamerweise hinter dem Glas. Alle Sinneseindrücke wirkten wie gedämpft. Man sah und hörte kaum etwas. Wenn der Abstand zwischen uns zu größer wurde, begannen die Personen zu verschwimmen und zu verschwinden.

Der Raum, den wir erreichten, war kleiner als der darüber. Wir fanden mehrere Kammern vor, von denen zwei in Benutzung zu sein schienen. Eine war aufgeräumt und enthielt noch einige Männerkleider, hier hatte wahrscheinlich der Kantor gewohnt. Die andere Kammer gehörte mit Sicherheit Sybille Hagerdorn. Wir fanden allerdings keine weiteren Unterlagen. Daher packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns auf die Reise zurück nach Übersreik.

Am Südtor fielen uns am Zinnsporn, der Arena für Kämpfe und Theater, ein Anschlag auf, dass ein Ulric-Gesegneter hier kämpfen sollte. Auch ein Jahrmarkt wurde angekündigt. Am Rathaus war ein Kopfgeld von 25 Goldkronen auf den Flusstroll vom Hafen ausgesetzt.

Am Brückenhaus stand Reiko, der Bootsmann der Strigani. Johann sprach ihn an und es stellte sich heraus, dass er sich nun als Kutscher verdingte, da immer mehr Kutschen wegen Überfällen ausfielen. Er berichtete, dass auch der Zwerg Thulgrim sich in Übersreik aufhielt.

Im Brückenhaus kehrten wir zum Essen ein, um uns nach Frau Hagerdorn zu erkundigen. Leider wusste hier niemand, wo sie sich gerade aufhielt. Die Konflikte zwischen den Parteien in der Stadt hatten sich seit unserer Abreise noch verschärft. Es hieß, dass sogar ein Bürgerkrieg bevorstehen könnte. Anschließend kehrten wir in die Kaserne zurück und legten uns schlafen.

Am Morgen empfing uns Hauptfrau von Pfeffer, die einen Boten zur Baronin von Nacht schickte, um eine Audienz für uns zu erbitten. Am Mittag schon empfing diese uns in ihren Gemächern in Burg Schwarzfels.

Magnus berichtete ihr von unseren Erkenntnissen und händigte ihr den Brief des Kantors aus. Er erbat, diesen wieder zurückzubekommen, was der Baronin offensichtlich missfiel. Sie versprach aber, ihn an den Orden zu übergeben. Außerdem übergaben wir die Aufzeichnungen Bärmarders über seine Kultistentätigkeit und die die chiffrierte Korrespondenz mit der Altdorfer Kultistenzelle.

Außerdem berichteten wir auf Nachfrage, dass wir die Hexenjägerin getötet hatten, die den Kult ausheben sollte. Als die Baronin mit ihrer Befragung fertig war, überreichte sie uns je 10 Goldkronen und lobte uns für unsere Arbeit. Außerdem würde sie eine Empfehlung für unsere Entlassung aus dem Wachdienst abgeben. Es fehlte jetzt nur noch die Beurteilung unseres Wachweibels Rudi Klumpenkrug und die Erlaubnis des Richters für unsere Freilassung.

Rudi bat uns in den Krächzenden Raben und wir folgten dieser Einladung, nur Fjell blieb in der Kaserne. Johann erinnerte ihn an den Bericht, den er noch für uns verfassen sollte. Darauf verlangte er von uns die Unterzeichnung eines Schuldscheins über 100 Goldkronen für seine Unterweisungen. Sollten wir uns weigern, würde er den Bericht nicht anfertigen.

Magnus steckte den Vertrag ein und wir gingen. Wir waren uns einig, dass wir uns nicht von diesem Mann erpressen lassen würden. Entweder könnten wir der Hauptfrau den Vertrag zeigen und sie über seinen Erpressungsversuch informieren. Oder wir könnten darauf hoffen, dass Rudi in den nächsten Tagen bei einem überraschenden Unfall zu Tode kam, so dass wir uns keine weiteren Gedanken um diese Sache machen müssten.

Dafür bräuchten wir allerdings wahrscheinlich einen Auftragsmörder oder müssten Fjell von der Sache berichten. Eine dritte Möglichkeit wäre, dass wir in Rudis Anwaltskanzlei, die auch für hervorragende Fälscher bekannt war, die möglicherweise auch belastendes Material über uns angefertigt hatten, Beweismittel für seine Erpressungen finden würden.

Wir hörten uns um, um weitere Informationen zu Rudis Machenschaften und Feinden zu erhalten und einen fähigen Einbrecher zu organisieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutzhinweise: Die E-Mailadresse wird an den Dienst Gravatar übermittelt (ein Dienst der Wordpress Entwickler Auttomatic), um zu prüfen, ob die Kommentatoren dort ein Profilbild hinterlegt haben. Zu Details hierzu sowie generell zur Verarbeitung Deiner Daten und Widerrufsmöglichkeiten, verweisen wir Dich auf unsere Datenschutzerklärung. Du kannst gerne Pseudonyme und anonyme Angaben hinterlassen.