Erste Eindrücke aus Deadwood

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Aus dem Buch: Erinnerungen eines Westmannes
Geschichten des Ponyexpress-Reiters Twoday Montana

Mein erster Gedanke nach dem Aufwachen war: Kein Alptraum! Aber dann drang der Gestank in meine Nase, selbst im Pferdestall, wo es nach Pferden, Heu, Stroh und Hafer duften sollte. Und dieses Geschrei. Viel zu viele Leute auf verdreckten Straßen, die schon am Morgen voll von Ständen waren, die für einen Quarter einen Shot billigen Whiskeys anboten. Für einen Dollar sogar richtigen Whiskey. Die Versuchung lauert in dreckigen Gläsern, die auf Tischen, die oft nur ein Brett auf zwei Holzklötzen sind, angeboten werden. Trotzdem kämpfte ich mich durch die Straßen, um die anderen unserer merkwürdigen Truppe zu finden. Sie hatten im Hotel geschlafen. Ihr Pech, sie hätten ja auch den Stall wählen können. Platz war dort im Heu mehr als genug.

Folgendes konnten wir in Erfahrung bringen: Der Sheriff Seth Bullock machte keine Anstalten mit dem Suchtrupp, der den Pferdedieb und auch Mörder von Wild Bill Hickok fangen sollte, los zu reiten. Es hieß nur, dass er ja nicht weit kommen konnte… Als ob jemand, der ein Pferd stiehlt und Leuten in den Rücken schießt nicht auch versuchen würde, durch das Indianergebiet zu fliehen. Wie wir jetzt ja wissen, gibt es sogar eine Kutschenlinie, geführt von Charlie Utter, die an den Gleisen entlang bis Farpoint Station führt. Tatsächlich hörten wir später, dass der Mann, Jack McCall, gefangen wurde, weil er betrunken in einem der kleinen Camps außerhalb von Deadwood gefunden wurde. Reines Glück. Mal schauen, ob er für den Pferdediebstahl gehängt wird. Und natürlich auch für den hinterhältigen Mord.

Der Treck unserer Eisenbahnüberlebenden zusammen mit den starrköpfigen Mormonen aus Holyspringwater war angekommen und wurde von einem katholischen Priester, Reverend Smith, im Iren-Viertel versorgt.

Armstrong fand auf seine spezielle Art heraus, dass die Kiste im Zug, die das Spinnenmonster enthielt, in das Haus in der Stadt geliefert werden sollte, in dem sich die Werkstatt des verstorbenen Wissenschaftlers befindet. Der nun tote Mann der Wissenschaft soll in den Diensten des ebenfalls verstobenen Mienenbesitzers Garret gestanden haben, dessen Witwe das Haus an einen der mächtigen Männer Deadwoods verkauft haben soll. Sein Name ist Al Swearengen, Besitzer des Gem Saloons und mit dem Besitzer des Bella Union, Cy Tolliver, bildet er die Führung dieses Dreckslochs. Diese beiden beobachteten unsere kleine Gruppe auch, als wir auf dem Balkon des Grand Central Hotels beratschlagten, wie wir weiter vorgehen wollten.

Schwester Sarah war auch fleißig gewesen und traf auf der Straße den Arzt der Stadt, Doc Cochran. Er roch nach Laudanum, einer Droge. Sie suchte auch Reverend Smith auf, einen schwerkranken Prediger, der in einer windschiefen Hütte haust und den Bau einer Kirche plant. Er hatte anscheinend Jacob Emmet gesehen. Emmet soll mit der Kirche des Roten Wassers in Verbindung stehen. Diese „Kirche“ ist aus dem Westen, genauer gesagt aus einer Stadt mit dem Namen Lost Angels gekommen. Weiterhin erfuhr Sarah vom sterbenskranken Prediger, dass am nächsten Tag die Beerdigung von Wild Bill Hickok stattfinden soll.

Wakanda wollte sich mit Angry Clouds, dem Indianer mit den 3 weißen Streifen treffen. Er war nicht im Büro für Indianerangelegenheiten, aber Charley Bull, der klassisch gekleidete Indianer war da. Er leitet mit Joseph Bearclaw, dem Indianer im Anzug, das Büro. Allerdings sind sie oft uneins. Wakanda erzählte ihm ALLES, was uns passiert war, und er glaubte ihr. Zuträglich war, dass sie beide den gleichen Mentor haben. Mister Bull spricht auch über die Söhne des Raben und warnt, dass sie Krieg wollen. Aber er erzählt auch, dass sich auch viele andere gegen das Böse stellen und nennt als Beispiel die Legion des Zwielichts. Mehr will er am nächsten Tag darüber erzählen, verweist aber auf den Reporter Lacy O’Malley als Mitglied der Legion. Auf Wakandas Frage nach dem Werkstatthaus erklärte er, Al Swearengen hätte die Finger in dem Verkauf und warnte vor ihm. Als letzten Rat gab er unserer Schamanin mit, sich an die Stadt zu gewöhnen, denn es gäbe hier noch Aufgaben zu erledigen.

Armstrong traf Mr. A. W. Merrick, den Reporter und Verleger des Deadwood Pioneer. Dieser erzählte vom verrückten Wissenschaftler aus dem Werkstatthaus, der vor einem Tag beerdigt wurde. Über den Verkauf des Hauses wusste er nur zu berichten, dass Mr. Tolliver und Mr. Swearengen fast überall ihre Finger im Spiel haben und der verstorbene Mr. Garret Schulden bei Swearengen hatte. Als Dank für die Auskünfte versprach Mr. Armstrong einen ausführlichen Reisebericht über den Zugunfall und die folgenden Ereignisse.

Twoday Montana, der jetzt lieber Mattakka alon genannt werden würde, ging zu Scheriff Bullock. Der teilte ihm mit, dass die Nachricht, die Mattaka überbracht hatte, von jemandem mit Namen Major Pennington-Smythe kam. Dieser hätte als Mitglied der Legion des Zwielichts die Ereignisse in Holyspringwater vorausgesehen. Er bat auch, den Überbringer dem hiesigen Vertreter der Legion namens Lacy O‘Malley vorzustellen. Mattakka blieb jedoch ruhig und wies nicht darauf hin, dass eine Warnung bezüglich der Ereignisse vielleicht Menschenleben gerettet hätte. Es war wie ein Deja-vu eines Gesprächs mit Miss Giles. Außerdem teilte der Sheriff Mattakka mit, dass Griffin mit seiner Bande weiterhin eine Gefahr darstellt und noch ein „großes Ding“ drehen will, das mit Deadwood zu tun hat. Als ob nicht jeder unserer Gruppe das schon vermutet hätte. Aber genauerer Informationen sollen die Gruppe von Mr. O’Malley bekommen.

Kurz darauf trafen sich die Helden von Holyspringwater wieder, tauschten die gesammelten Informationen aus und machten sich auf den Weg, den Reporter Lacy O’Malley aufzusuchen. Schwester Sarah wusste noch zu berichten, dass die Legion eine Abteilung der Explorer-Society ist und sich mit Okkultismus beschäftigt. Es soll auch eine Verbindung zum Santa Rosa Orden und dem Protokoll des Zwielichts bestehen.

Auf dem Weg durch Deadwood trafen wir noch drei Asiaten, von denen einer einen Anzug trug, die beiden anderen jedoch schwarze Gewänder.

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