Der Weg zum Schafott und zurück

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Erzählt von Alanus vom Fischteich

Endlich ging es am frühen Morgen kurz vor der Dämmerung mit unserem Auftrag los. Wir trafen uns an einem sehr kalten Morgen mit Ilse Fassenbrecht an einer Brücke am Fluss. Es war nichts los auf den Straßen. Aber das war nicht das Ungewöhnliche zu der Zeit, sondern ein komischer Nebel mit einer Art von grünem, kränklichen Licht.

Und da stand Ilse, schwer bewaffnet. Einige dieser Waffen auch für uns. Dennoch beschlich uns ein ungutes Gefühl. Dieses wurde nicht besser, als Ilse uns mitteilte, dass es bestimmt „Störungen“ auf dem Weg geben würde.

Und dann ging es los: Holger Maurer kam in Begleitung von zwei Stadtwachen in Ketten aus dem Wachhaus. So schnell die Wachen gekommen waren, so schnell waren sie auch wieder weg. Dann flankierten wir den Verurteilten und gingen durch die grüne Suppe. Mit einem flauen Gefühl im Magen und Augen, die uns Schatten vorgaukelten, gingen wir durch die Hafengegend.

An einem kleinen Platz schien der Nebel auf einmal undurchdringbar. Maurer seufzte und Ruben hörte auf einmal Geräusche. Oder eher einen Ruf: „BRUDER HOLGER, WIR KOMMEN… DU GEHÖRST ZU UNS!“ Wir sahen auf einmal eine riesige Gestalt mit einer metallartigen Haut und… dahinter jemanden, bei dem man durch die transparente Haut scheinbar durchschauen kann. Dann kamen noch mehrere missgebildete Geschöpfe auf uns zu. Später erfuhr ich, dass dies Mutanten waren. Und ich dachte, in unserem Dorf erzählte man nur Märchen über so etwas.

Und dann ging es los. Ein Kampf um Leben und Tod. Und glaubt mir, wir waren dem Tod näher.

Wie hörten Maurer „Nicht schon wieder“ rufen. Ilse griff an – eine Kreatur tot. Auf mich kam jemand zu, den ich meinte zu kennen. Der Metzger Norbi Ditwin, dessen Familie wir aus den Flammen gerettet hatten?! Naja, egal… ich holte aus – Metzger tot. Konrad hatte den ersten Schlag bei seinem Gegner – Gegner tot. Es begann gut, aber dann wendete sich das Blatt.

Gerwin wurde am Kopf getroffen, er sank zu Boden. Ruben heilte eine blutende Augenwunde bei ihm. Dann fiel Konrad um. Es wurde immer schwieriger für uns. Ich schrie Maurer an, uns zu helfen. Und er tat es. Was hatte dieser Mann für eine Kraft!!! Und dann ging alles ganz schnell. Mit vereinten Kräften schafften wir den Riesen der Mutanten zu beseitigen und der Rest war Formsache.

Konrad und ich verhandelten und überzeugten Ilse, Maurer frei zulassen. Und sie tat es. Sie verlangte aber von uns, dass wir niemals die Wahrheit über diesen Morgen erzählten und das Maurer für immer aus der Stadt verschwand. Und er machte es.

Unsere letzte Amtshandlung an diesem Tag sollte eine Lügengeschichte für den Henker über Maurers Tod sein, aber was wir dann sahen, überstieg alles, was ich mir bis dahin vorstellen konnte.

Der Henker veränderte sich mit unseren ersten Worten… Seine Augen fingen an rot zu leuchten, er schlug mit seiner riesigen Axt nach Konrad, der Boden zitterte und öffnete sich. Und dann verschwand dieser Dämon mit seinem Henkersblock einfach in der Erde.

Mit zitternden Knien und vielen Wunden gingen wir zurück in die Stadt. Auf dem Weg in die Kaserne trafen wir noch einen Trupp der Stadtwache und erzählten ihnen eine Geschichte, die uns ermöglichte, weiter zu gehen.

In der Kaserne erzählten wir unsere Geschichte der Hauptfrau Andrea von Pfeffer und sie glaubte uns, dass Holger Maurer während des Kampfes tot in den Teufel gestürzt war. Trotzdem wollte sie es auch noch einmal von Ilse Fassenbrecht bestätigt bekommen.

Was für ein Morgen… hoffentlich war es nur eine Ausnahme und wird nicht zu Regel…

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