Ernter des Leids 2 – Die Finsternis lauert in den Gassen von Kreutzing

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In der Nacht vom 20. auf den 21.5.888, Kreutzing

Die bullige Lumpengestalt attackierte bereits Romin, als ich die Gasse entlang lief. Ohne Nachzudenken zog ich mein Schwert und ein wuchtiger Hieb trennte der Kreatur einen Arm von der Schulter. Erstaunlich wenig Blut lief aus der Wunde. Als die Kreatur versuchte zu fliehen, setzte Romin nach und streckte sie nieder.

Während Romin auf dem Weg war, Alissa zu holen, begutachtete ich dieses Wesen. Es bestand aus transplantierten Hautlappen und besaß filigrane Skalpelle, vermutlich um seinen Opfern besser die Haut entfernen zu können.

Mit Hilfe von Alissa trugen wir die Kreatur zur Kapelle von Pater Gregorius. Dort wurde es mit Hilfe von Velten und Severin, die inzwischen geholt wurden, eingehend untersucht. Ledrige vernähte Haut, vermutlich von diversen Opfern, bedeckte den Leib, Augen fehlten vollständig und auch im Inneren schienen Organe implantiert.

Wir entdeckten weiterhin ein Etui mit Skalpellen mit dem Monogramm “M”, teure Schuhe mit Gamaschen, die nicht zur Kreatur passten und einen magischen Stirnreif mit diversen Linsen.

Am Morgen des 21.5.888, Kreutzing

Am nächsten Morgen baten wir Pater Paulus in der Kirche um ein Gespräch und berichteten ihm von unseren Entdeckungen. Entsetzt über die Enthüllungen, fuhren wir mit ihm in der Kutsche zur Kapelle von Pater Gregorius, um den Leichnam, der bereits nach beginnender Verwesung stank, zu begutachten.

Pater Paulus schien das Monogramm auf dem Etui zu erkennen und behielt das Besteck, um Nachforschungen anzustellen. Er verwies uns an den Schuhmacher Ludolf Salamander, einen Halbling, um dort nach den teuren Schuhen zu forschen und an den Inquisitor Randolphus, der sich vermutlich mit solchen Dingen auskannte.

Sogleich machten wir uns auf den Weg zum Schuhgeschäft Salamander, doch der Halbling war nicht bereit, uns ohne offizielle Anfrage von Magistrat oder Stadtwache den Käufer der Schuhe, ein Unikat, preis zu geben. Als wir mit Alissa, einem Mitglied der Stadtwache, zurück kehrten, gab er ihr den Namen des Käufers, ein gewisser Karl Brünne, Sohn des bekannten Advokats Günther Brünne, der eine Kanzlei im Regierungsviertel führte.

Nachdem Alissa ihren Dienst wieder aufnahm, suchten wir Pater Paulus mit den Ergebnissen unserer Ermittlungen auf. Dieser konnte uns von dem Monogramm berichten. Das “M” stand für Murr, einen Mann der sich vor einigen 100 Jahren in Kreutzing mit den dunklen Mächten beschäftigte. Es existierte noch die Ruine eines alten Hauses in Kummer, welches dieser Murr für seine verbotene Zauberei nutze.

Entschlossen die Verschwundenen um Pater Gregorius zu finden, gingen wir zur alten Ruine in Kummer. Noch bevor wir das Haus unter die Lupe nehmen konnten, näherten sich drei Schläger in Lederrüstungen, bewaffnet mit langen Messern. Nach ein paar Drohgebärden ließen wir vorerst von unserem Plan ab und traten den taktischen Rückzug an.

Wir bemerkten nicht, wie Severin geheime Zeichen mit den verschlagenen Gestalten austauschte, und ein Treffen für Mitternacht vereinbarte…

 

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