Die Bestie des Waldes – Teil 5

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20. Mai des Jahres 2953 des Dritten Zeitalters
Höhle des Werwolfes, Düsterwaldgebirge, Wilderland

Wie es scheint, haben unsere Taten die Aufmerksamkeit des Feindes auf uns gezogen, denn ein Nazgul höchstselbst kam uns aufzuhalten. Doch er machte die Rechnung ohne mit der Entschlossenheit des kleinen Volkes zu rechnen und so entkamen wir am heutigen Tage dieser Schlachtengrube. Aber ich sollte vorne beginnen…

Gerade als wir uns bereit machten, den Rückweg anzutreten, schließlich hatten wir gefunden wonach wir gesucht hatten, tauchte auf einmal ein Schatten in der Höhle auf. Er festigte sich zu einer schwarzen Gestalt in einem weiten Umhang, ein Nazgul, wie wir nun wussten. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Narvi rief “Raus aus meinem Kopf!” und schien einen Zauber abzuschütteln, Earendil tauchte mit gespanntem Bogen aus einem der Gänge auf und ein Rudel pechschwarzer Wölfe, die sich nahezu lautlos bewegten, postierte sich um den Ringgeist. Während wir die Geräusche von sich nähernden Spinnen vernahmen, legte der Elb einen Pfeil auf die Sehne und der Nazgul lies ein gar fürchterliches Kreischen vernehmen. Als Earendil dann den Bogen hob um auf uns zu zielen, stieß ich kurzentschlossen in mein zwergisches Kriegshorn. Wie aus einer Trance erwacht, senkte er daraufhin den Bogen und gelangte unter dem Schutz seines Sternenlichtes zu uns. Gerade rechtzeitig, denn dann strömten die Spinnen zu Dutzenden in die Höhle.

Die folgenden zwei Stunden verbrachten wir damit, eine Rückzugsschlacht gegen Atterköppe, Jagdspinnen und große Spinnen zu führen, in der es uns letztlich gelang durch die Gänge unseren Häschern zu entkommen. Doch gerade als wir uns zu einer Rast niedergelassen hatten, tauchte ein Bergtroll auf, viereinhalb Meter groß und ziemlich mies gelaunt. Nach zwei schweren Treffern gegen Hergrim und Narvi, gelang es uns in einen niedrigen Gang zu flüchten, in dem er uns nicht erreichen konnte. Nach einer kurzen Verschnaufpause, brachen wir erneut auf, denn um uns herum waren allerlei Schlafhöhlen von Wolfsrudeln zu erkennen. Geführt von Narvis unfehlbarer unterirdischer Orientierung, wandten wir uns gen Norden in Richtung Waldlandreich.

Als wir unser Nachtlager in einer kleinen Höhle aufschlugen und Earendil von unseren Funden berichteten, konnte er zu unserem Erstaunen die Lampe mit Leichtigkeit identifizieren. Es sei eine der beiden Lampen von Amon Lanc und somit eines der Lichter von Telperion und Laurelin.

Während meiner Wache tauchte dann lautlos der Nazgul mit seinen Wölfen wieder auf. Genauer gesagt mit seinen Hunden Saurons, Geistern in Wolfsgestalt. Mit einem schwarzen Pesthauch versuchte er uns zu überwältigen, aber auch dieses Mal war das Glück auf unserer Seite. Während er die Hunde auf uns hetzte, stieß er erneut diesen Schrei aus, den wir am heutigen Tag bereits gehört hatten und der den einfachen Bauern meiner Heimat sicher das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen. Die Hunde erwiesen sich als zähe Gegner, fielen aber letztendlich unter unseren Angriffen, wobei sie dann als Schatten entschwanden und nichts zurückließen. Der Ringgeist stürzte sich recht schnell auf Hergrim, möglicherweise weil er die Lampe bei sich trug? Mit einem zweihändig geführten Langschwert setzte er ihm zu, floh dann aber doch als er alleine gegen uns stand und ein Pfeil ihn traf.

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