Gnorix und die Treibjagd in den Fiebersümpfen – Expedition I

Schreibe eine Antwort

19.5.1214 GF Am Morgen nach unserer Rückkehr aus den Minen von Crimlak ertönte ein lautes Horn und wir eilten, teilweise noch im Halbschlaf, aus der Gaststätte und entdecken am Himmel ein Luftschiff aus dem sich ein Ausrufer der Handelsgilde von Vestrus herabließ und nach Helden suchte, die eine Mission in den Fiebersümpfen unternehmen sollten um dort Moorstelzer zu jagen. Nach dem ich den Vertrag gründlich durchgelesen hatte und die Langen Idioten sofort unterzeichneten, unterschrieb auch ich ihn und fand das Angebot, Entlohnung und Voraussetzungen ziemlich fair, so dass wir noch am selben Tag das Luftschiff bestiegen und die acht Tage andauernde Reise auf uns nahmen.

20.5.1214 GF – 26.5.1214 GF Keine Besonderen Vorkommnisse. Die Reise ist geradezu langweilig auch wenn es eine interessante Erfahrung ist die Welt mal von oben zu sehen. Doch einige unserer Mitreisenden scheinen die Reise nicht so gut zu vertragen zu mindestens sieht man wenig von ihnen.

27.5.1214 GF Am heutigen Tag erreichten wir das Lager Nebelwehr. Es bestand aus einigen Zelten und einer Holzpalisade und würde für die nächste Zeit Basislager, Heimat und Versorgungspunkt sein. Nur wenige Augenblicke nach der Landung wurden alle Gruppen aus dem Schiff in Empfang genommen und zum Lagerkommandanten gebracht. (Ich frage mich was man für Mist gebaut haben muss, um in dieser Einöde als Kommandant eingesetzt zu werden. Viel zu kommandieren hat man ja nicht.) Dieser war ein um die 40 Jahre alter Mann und hieß Ceil Derrend, der uns über die Gegebenheiten des Lagers unterrichtete, wie zum Beispiel, wer welche Zelte hatte, wann die Tore geschlossen wurde und so weiter. Auch erzählte er uns ein wenig über die Moorstelzer und dass er von uns Expeditionsberichte erwartete. Letzteres würde vermutlich an mir hängen bleiben, da ich kaum glaubte, dass die anderen die Kunst des Schreibens beherrschten, oder wenn sie es doch taten, fähig wären, Worte sinnvoll und wohlklingend aneinander zu reihen.

28.5.1214 GF (Expeditionsbericht Nr. 1, Expeditionsbeginn 9:00 Uhr, Planfeld: 9) Da es keinen Sinn mehr hatte noch am Abend loszuziehen, haben wir beschlossen eine Nacht im Lager zu verbringen und am Morgen aufzubrechen. Leider war es extrem nebelig, die Sichtweite betrug nur um die vierzig Meter und auch unsere Bewegung ist durch den trügerischen Untergrund ziemlich verlangsamt, was uns natürlich nicht davon abhielt den Sumpf zu erforschen.

Wir waren vielleicht eine Stunde unterwegs als wir das Klirren von Waffen und einen leisen Hilfeschrei hörten. Schnell änderten wir unsere Marschrichtung und erblickten wenige Momente später einen Helia-Priester der von den Leichen seiner Kameraden umgeben war und von vier Echsenmenschen bedroht wurde denen wir ein kurzes aber heftiges Gefecht lieferten, bevor wir sie allesamt niederringen konnten.

Der Priester hieß anscheinend Ataeus und hatte mit seiner Gruppe, trotz Warnungen, außerhalb des sicheren Lagers genächtigt. (Ich wusste zwar, dass unser Priester ein Idiot ist, aber langsam glaube ich, dass Dummheit für die höheren Priesterweihen eine Voraussetzung darstellt.) Obwohl unsere Gruppe noch nicht lange unterwegs war beschlossen wir den erschöpften Mann zurück ins Lager zu bringen, doch nur wenige Minuten später hörten wir den nächsten Schrei.

Ein Gnom mit Schmetterlingsnetz und einer seltsamen Mütze rannte vor einem Troll davon und bewies damit nicht unbedingt Mut aber wenigstens die für mein Volk typische Intelligenz und die Fähigkeit eine aussichtslose Situation zu erkennen. Auch diesen Feind konnten wir letztendlich niederringen, auch wenn sich seine Wunden immer wieder schlossen. Einzig meine Feuermagie war in der Lage ihn dauerhaft zu vernichten, auch wenn dies einige Minuten dauerte.

Unser neuer Begleiter stellte sich als Garwuckel Kerzenbrot vor und berichtete uns, dass er Botaniker war und aus Schlummerkraut einen Trank herstellen könnte. Etwas was uns sicher dabei helfen würde die Moorstelzer zu erjagen. Zufrieden mit dieser Information beschlossen wir auch ihn mit in das Lager zu nehmen.

Ich wiederum frage mich langsam ob wir irgendwann überhaupt Moorstelzer finden werden aber anscheinend scheint dieser Sumpf ein beliebtes Ausflugsziel zu sein. Anders kann ich mir nicht erklären, wie wir in so kurzer Zeit so viele Fremde treffen konnten. Ob die vestrianische Handelsgilde wohl auch Abenteuerurlaube anbietet?

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutzhinweise: Die E-Mailadresse wird an den Dienst Gravatar übermittelt (ein Dienst der Wordpress Entwickler Auttomatic), um zu prüfen, ob die Kommentatoren dort ein Profilbild hinterlegt haben. Zu Details hierzu sowie generell zur Verarbeitung Deiner Daten und Widerrufsmöglichkeiten, verweisen wir Dich auf unsere Datenschutzerklärung. Du kannst gerne Pseudonyme und anonyme Angaben hinterlassen.